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Blackout Journey: Österreichisches Roadmovie um zwei getrennt voneinander aufgewachsene Brüder, die gemeinsam eine "Entschädigungsreise" antreten.

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Handlung und Hintergrund

Musiker Mio aus Berlin (Marek Harloff) staunt nicht schlecht, als er erfährt, dass ihm wegen des Todes der Eltern bei einem Terroranschlag etliche Jahre zuvor eine stattliche Entschädigungssumme zusteht. Allein die Unterschrift vom in Österreich wohnhaften Bruder Valentin (Arno Frisch) ist noch nötig, dann kann der Geldregen prasseln. Das Vorhaben gestaltet sich jedoch schwieriger als erwartet, denn als Bergbauer auf der Alm lebt der Bruder in einer ganz eigenen Welt …

Roadmovie trifft Culture Clash, Landei trifft City Slicker - und dazu gibt’s noch eine Dreiecksromanze im etwas konstruiert wirkenden Bruderdrama von Regisseur Siegfried Kamml.

Nach einem Terrorakt am Wiener Flughafen Schwechat, bei dem seine Eltern vor 18 Jahren ums Leben gekommen sind, erwartet der in Berlin lebende Musiker Mio eine Entschädigungszahlung. Damit könnte er sich endlich seinen Traum vom eigenen Tonstudio erfüllen. Um an das Geld zu kommen, muss er jedoch zunächst seinen Bruder Valentin, Bergbauer in Österreich, über seine Existenz informieren.

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Bei einem Anschlag auf den Wiener Flughafen im Jahre 1985 wird das Brüderpaar Mio und Valentin getrennt. Jahrzehnte später will Mio in Berlin sein eigenes Tonstudio gründen und hofft auf eine Entschädigungszahlung des Staates Österreich. Doch für den Antrag benötigt er die Zustimmung Valentins, der zurückgezogen auf einem Alpenbauernhof lebt. Mit Freundin Stella stattet er dem Bruder einen Überraschungsbesuch ab. Sie findet schneller als der sture Mio Zugang zu Valentin, der seit der Tragödie unter einer psychischen Störung leidet.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Sigi Kamml
Produzent
  • Dieter Pochlatko,
  • Arno Ortmair,
  • Maximilian Vogt
Darsteller
  • Mavie Hörbiger,
  • Antoine Monot, Jr.,
  • Arno Frisch,
  • Marek Harloff,
  • Traude Furthner,
  • Fabian Gaugler,
  • Lasse Harloff,
  • Franz Höller,
  • Susanne Kubelka,
  • Proschat Madani,
  • Bernhard Majcen,
  • Simon Newby,
  • Reinhard Reiner,
  • Marion Rottenhofer,
  • Reinhard Simonischek,
  • Thomas Spencer,
  • Peter Strauß,
  • Bernd Tauber,
  • Georg Veitl
Drehbuch
  • Maximilian Vogt,
  • Raimund Maessen,
  • Uwe Kossmann
Musik
  • Patrick Pulsinger,
  • Erdem Tunakan,
  • Jan Plewka
Kamera
  • Hagen Bogdanski
Schnitt
  • Michou Hutter

Kritikerrezensionen

  • Blackout Journey: Österreichisches Roadmovie um zwei getrennt voneinander aufgewachsene Brüder, die gemeinsam eine "Entschädigungsreise" antreten.

    Mischung aus Roadmovie und Psychodrama um zwei unterschiedliche Brüder: Der österreichische Regisseur Sigi Kamml variiert das „Rain Man“-Schema und schickt Marek Harloff als Großstadtkid und Arno Frisch als psychisch kranken Provinzler auf eine Odyssee durch die Alpen.

    Geduld fordert die konstruierte Geschichte dem Zuschauer ab: Musiker Mio braucht Geld für ein Tonstudio. Deshalb muss er sich seiner Vergangenheit stellen. Das bedeutet eine Reise von Berlin nach Wien mit seiner Freundin Stella, die unterwegs erfährt, dass Mios Eltern 1985 bei dem Terroranschlag am Flughafen Wien-Schwechat ums Leben kamen und er zu Pflegeeltern nach Leipzig. Sein älterer Bruder Valentin (Arno Frisch) wuchs in Österreich auf und soll jetzt einer Regelung zustimmen, nach der beide in den Genuss einer staatlichen Entschädigungszahlung kommen. Valentin, auf einem einsamen Bauernhof zuhause und schizophren, weiß aber noch nichts von seinem Bruder.

    Viele komplexe Charaktere machen die ohnehin komplizierte Story nicht gerade einfacher. Kamml lässt sich davon nicht beirren: Der Weg, den er seiner Hauptfigur Mio weist, ist klar, aber er lässt Harloff den Jungen, der sich so sehr vor seiner Vergangenheit drückt, mit einer aufreibenden Sturheit spielen. Mavie Hörbigers geduldige Stella wird zur Vermittlerin zwischen den Jungs. Sie findet in Valentin das, was sein Bruder sich zu zeigen scheut. Eine interessante Konstellation ist das allemal, die Odyssee des Films aus rauchigen Berliner Clubs in die nebligen Alpenhöhen ist zudem atemberaubend gefilmt. Die brisante Terrorakt-Hintergrundgeschichte lastet zwar nicht tonnenschwer auf dem Geschehen, wird am Ende aber unnötig stark aufgebauscht. So sind es die hilflos vor dem Chaos ihrer Vergangenheit stehenden Figuren, die den Zuschauer bewegen, sich auf diese „Blackout Journey“ einzulassen. deg.
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