Als Country-Sänger und -Songwriter feierte er große Erfolge, als Schauspieler half er unter anderem dabei, eine beliebte Marvel-Trilogie zu prägen. Jetzt ist Kris Kristofferson gestorben.
Kris Kristofferson ist im Alter von 88 Jahren verstorben, wie seine Familie via Instagram mitteilte. In dem Statement, das über den offiziellen Instagram-Account des Schauspielers und Musikers veröffentlicht wurde, bat die Familie um Achtung ihrer Privatsphäre und teilte folgende Worte:
„Schweren Herzens teilen wir die Nachricht mit, dass unser Ehemann/Vater/Großvater Kris Kristofferson am Samstag, den 28. September, friedlich zu Hause verstorben ist. Wir sind alle sehr dankbar für die Zeit, die wir mit ihm verbringen durften. Danke, dass ihr ihn all die vielen Jahre geliebt habt und wenn ihr einen Regenbogen seht, wisst, dass er auf uns alle herablächelt.“
Jüngere Generationen dürften Kristofferson wohl am ehesten durch die „Blade“-Trilogie kennen, wo er Abraham Whistler verkörperte. Dieser fungierte als Mentor des von Wesley Snipes gespielten Marvel-Helden, der ihm alles Wichtige über die Jagd auf Vampire beibrachte und darüber hinaus als eine Art Ziehvater für den Daywalker auftrat.
Auch von „Harry Potter“-Star Maggie Smith mussten sich Filmfans jüngst verabschieden:
„A Star is Born“ und seine Country-Karriere
Der größte Filmhit von Kris Kristofferson dürfte „A Star is Born“ sein, wobei hier von der dritten und damit vorletzten Verfilmung von 1976 die Rede ist. Kristofferson spielte darin an der Seite von Barbara Streisand die männliche Hauptrolle des etablierten Rock-Musikers; also den Part, den Bradley Cooper in der jüngsten Verfilmung von 2018 mit Lady Gaga innehatte. Nach dem Filmhit und einem Golden-Globe-Sieg in der Kategorie Bester Schauspieler übernahm Kristofferson die Hauptrolle in dem berüchtigten Western-Debakel „Heaven’s Gate“, wodurch er seinen Status als Schauspielgröße in Hollywood jedoch direkt wieder verlor.
Seine Schauspielkarriere hatte der 1936 in Texas geborene Kristoffer Kristofferson 1971 begonnen, nachdem er sich als Country-Musiker bereits einen Namen gemacht hatte. Er schrieb unter anderem Song-Hits wie „Me and Bobby McGee“, „Sunday Mornin‘ Comin‘ Down“ und „Help Me Make It Through the Night“, wobei Größen wie Johnny Cash, Janis Joplin und Jerry Lee Lewis seine Texte einsangen oder coverten. Die Anfänge in der Musikindustrie waren allerdings durchaus schwer, denn Kristofferson musste lange Zeit auf seinen Durchbruch hinarbeiten. Berühmt berüchtigt ist die Geschichte, als der in der US-Armee ausgebildete Helikopter-Pilot ohne Einladung auf dem Grundstück von Johnny Cash landete, um ihm einen Song vorzuschlagen (via Post Gazette). Kristofferson feierte aber natürlich auch selbst als Sänger und Performer Erfolge und veröffentlichte auch während seiner Schauspielkarriere Alben und ging auf Tour; eine Zeitlang beispielsweise mit seiner zweiten Ehefrau Rita Coolidge.
Bereits zu Lebzeiten verriet der Musiker, dass er die ersten drei Zeilen von Leonard Cohens „Bird on the Wire“ auf seinem Grabstein graviert haben will (via Exclaim):
„Like a bird on the wire
Like a drunk in the midnight choir
I have tried in my way to be free.“