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Disney und Marvel erfüllen Fanwunsch: Neuer „Blade“-Actionhorror geht keine Kompromisse ein

Disney und Marvel erfüllen Fanwunsch: Neuer „Blade“-Actionhorror geht keine Kompromisse ein
© Imago/Everett Collection

Es geschehen noch Zeichen und Wunder: Wie „Blade“-Regisseur Yann Demange verraten hat, darf er Vampirjäger Blade mit Erlaubnis von Disney völlig entfesseln.

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Als Kevin Feige, Präsident von Marvel Studios und CCO von Marvel Entertainment, 2019 auf der San Diego Comic-Con (SDCC) für das Marvel Cinematic Universe (MCU) einen neuen „Blade“ mit Mahershala Ali („Green Book“) in der titelgebenden Rolle als Halbvampir Daywalker ankündigte, war die Freude zunächst groß. Immerhin gilt die 1998er-Comicverfilmung mit Wesley Snipes als einer der Wegbereiter für den Siegeszug des bis dato belächelten Subgenres.

Allerdings war es sehr bald aus mit der Freude, als sich die Hinweise verdichteten, dass der neue Film im Vergleich zur alten Trilogie von und mit Snipes kräftig zur Ader gelassen werden soll für eine blutleere PG-13-Freigabe in den USA, was im schlimmsten Fall einer FSK-Freigabe ab 12 Jahren entsprechen könnte. Aussagen von Feige persönlich ließen keinen anderen Schluss zu.

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Zuletzt stand es um die Marvel-Produktion offenbar so schlecht, dass man sich fragen musste, ob dem Vorhaben nicht doch noch der Stecker gezogen wird. Hauptdarsteller Mahershala Ali war Angaben zufolge schon mit einem Bein ausgestiegen, als Feige nach zahllosen Drehbuchentwürfen das Projekt noch einmal auf null setzte. Denn zuvor soll Blade noch nicht einmal mehr die zweite Geige in seinem eigenen Film gespielt haben (via Variety) – ein Affront sondergleichen. Autor Michael Green („Logan: The Wolverine“) soll nun sicherstellen, dass der Vampirjäger völlig entfesselt und als Hauptfigur die Welt von den blutdürstigen Wesen der Nacht reinigen darf.

Und dass mittlerweile Abstand davon genommen wurde, aus Blade einen Kinderzimmer-Vampirjäger zu machen, der lediglich mit dem Finger wedeln darf, bestätigt Regisseur Yann Demange („White Boy Rick“) im Gespräch mit Deadline. So habe ihm Marvel Studios die Erlaubnis erteilt, den Film mit einem angepeilten R-Rating zu drehen:

„Sie haben mir das R[-Rating] gegeben, was ungemein wichtig ist. Ich möchte offener und verletzlicher sein und einen persönlichen Aspekt in meine Arbeit einbringen. Aber bei ‚Blade‘ werden wir Spaß haben, weil Mahershala [Ali] ein so tiefgründiger Schauspieler ist. Ich freue mich darauf, eine Art von Rücksichtslosigkeit zu zeigen, eine Rauheit, die er in sich trägt und die es ihm erlaubt, auf eine besondere Art und Weise durch die Welt zu gehen. Dafür liebe ich ihn. Er hat eine Würde und Integrität, aber es gibt eine wilde Seite, die er für gewöhnlich unter der Oberfläche behält. Ich möchte diese Wildheit freisetzen und sie auf die Leinwand bringen.“

Mit einem Budget von unter 100 Millionen US-Dollar, was vergleichsweise günstig ist für einen Marvel-Film, dürfte zumindest finanziell abgesichert sein, dass ein eventueller Flop dem Studio nicht so sehr schaden wird. Eventuell wird „Blade“, der aktuell 2025 in die Kinos kommen soll, auch gar nicht so viele Computereffekte benötigen. Wie diese bei Marvel-Produktionen entstehen, seht ihr im Video:

Wird „Blade“ Teil des neuen Marvel Spotlight?

Ein entfesselter Blade also, der nicht zimperlich mit den Wesen umgeht, die ihn zu dem gemacht haben, der er ist. Da stellt sich die Frage, inwiefern er Teil des MCU werden kann, das bekanntermaßen recht familientauglich daherkommt. Eventuell könnte der kommende „Blade“ Teil der jüngst eingeführten Unterkategorie Marvel Spotlight werden. Diese neue Plattform soll den Rahmen bilden für Marvel-Produktionen, die nicht unbedingt zum großen MCU gehören müssen und für die kein Vorwissen benötigt werden soll. Darunter könnten dann auch Filme und Serien fallen, die einen höheren Gewaltgrad aufweisen. Die erste Produktion, die in diese Kategorie fällt, ist die Disney+-Serie „Echo“, die ebenfalls ein erwachsenes Publikum anspricht.

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Interessanterweise folgt hier Marvel zur Abwechslung einer DC-Entwicklung: Unter James Gunn wird es neben dem neuen DC Extended Universe (DCU) mit DC Elseworlds ein weiteres Universum geben, in dem die Geschichten für sich stehen dürfen, ohne Teil des großen Ganzen sein zu müssen.

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