Der Weg ins MCU ist ein holpriger für Vampir-Schlächter Blade. Doch Marvel-Boss Kevin Feige kann beruhigen: Der Film wird für Erwachsene produziert.
Während Wade Wilson alias Deadpool und Logan alias Wolverine derzeit die weltweiten Kinos mit „Deadpool & Wolverine“ stürmen, steht ein ganz anderer Marvel-(Anti-)Held noch immer scheinbar ganz allein gelassen und vergessen in der Ecke. Dabei würde ihm die hohe Altersfreigabe ebenso gut zu Gesicht stehen, die der einzige Kinofilm des Marvel Cinematic Universe (MCU) im Jahr 2024 innehat. Die Rede ist vom Vampirjäger Blade.
Wie schwer kann es bitteschön sein, den knallharten Daywalker ein weiteres Mal in den blutigen Feldzug gegen de facto seinesgleichen zu schicken? Immerhin hat Wesley Snipes die Comics über den Halbvampir bereits Ende der 1990er-Jahre äußerst erfolgreich für die Kinoleinwand adaptiert. Lange vor dem Erfolg des MCU waren es „Blade“ , den ihr ungeschnitten über Amazon streamen könnt, und „X-Men – Der Film“, die den Grundstein für das wohl erfolgreichste Subgenre der (mindestens) vergangenen 15 Jahre gelegt haben. Im Interview mit Deadline verneigte sich Kevin Feige, Präsident von Marvel Studios und CCO von Marvel Entertainment, vor diesen beiden Filmen:
„Ich habe lange Zeit betont, dass der Doppelschlag für Marvel ‚Blade‘ und ‚X-Men‘ waren – noch vor mir. Blade war eine Figur, die niemand von den Comics gekannt hat oder die nur sehr wenige Leute kannten. Sie wurde nicht mit dem Label Marvel Comics beworben. X-Men war 15 Jahre lang der meistverkaufte Comic überhaupt – lange bevor der Film herauskam.“
So ein filmisches Vermächtnis wie von der „Blade“-Trilogie will entsprechend geehrt werden. Wie genau, darüber sprach Feige im Interview mit BlackTree TV. Und was er zu sagen hatte, dürfte Fans nicht nur zuversichtlich, sondern geradezu euphorisch stimmen:
„In den vergangenen Jahren, in denen wir versucht haben, diesen Film zu realisieren, war es für uns stets das Wichtigste, nichts zu überstürzen – und sicherzustellen, dass wir den richtigen ‚Blade‘-Film produzieren. Es gibt einige großartige ‚Blade‘-Filme von vor vielen Jahren… sie hatten allesamt das R-Rating (US-amerikanische Altersfreigabe, hierzulande war die Trilogie nicht freigegeben unter 18 Jahren, Anm. d. Red.) Also denke ich, dass dies – wie bei Deadpool – einfach zur Figur des Blade dazugehört.“
Damit bestätigt Feige, dass der MCU-Einstieg des Daywalker keineswegs blutarm ausfallen wird. Ganz im Gegenteil, während die hohe Altersfreigabe bei den „Deadpool“-Filmen in den USA auch aufgrund der vulgären Sprache zustande gekommen sind, haben sich die „Blade“-Filme ihre FSK-18-Kennzeichen durch die blutige Gewaltdarstellung verdient. Blades MCU-Debüt könnte also – sofern das Projekt es endlich in die Produktionsphase schaffen sollte – der härteste von allen werden und definitiv nur für Erwachsene sein. Welche Marvel-Produktionen euch übrigens als nächstes erwarten, seht ihr in unserem Highlight-Video zur diesjährigen D23.
„Blade“ steht aktuell erneut ohne Regisseur*in da
„Blade“ soll hierzulande laut dem Marvel-Plan von Disney eigentlich am 5. November 2025 in den Kinos anlaufen. Allerdings steht die Produktion abermals ohne einen besetzten Regieposten da. Zuletzt nahm Yann Demange („White Boy Rick“) den Hut, genauso wie sein Vorgänger Bassam Tariq („Mogul Mowgli“). Die Stelle ist derzeit noch immer vakant. Eventuell wird Feige einen neuen Namen auf der Comic-Con International: San Diego (SDCC) verkünden, die vom 25. Juli bis 28. Juli dieses Jahres stattfindet und auf der Marvel Studios erstmals wieder vertreten sein wird.
Lust auf einen ungewöhnlichen Vampirfilm? Dann streamt „So finster die Nacht“ kostenlos mit Werbung über Amazon im Freevee-Kanal.
Blade würde jetzt sagen, dass Vampire niemals Seelenverwandte sein könnten. Wir ignorieren ihn an dieser Stelle daher und laden euch dazu ein, mit diesem Quiz herauszufinden, welches Wesen der Nacht zu euch passt:
