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Eklat um Sandra-Bullock-Film: Darum fordern manche, dass sie ihren Oscar jetzt zurückgibt

Eklat um Sandra-Bullock-Film: Darum fordern manche, dass sie ihren Oscar jetzt zurückgibt
© Imago/Allstar

Nach den jüngsten Entwicklungen um den Film „Blind Side“ fordern aufgebrachte Leute von Sandra Bullock, dass sie ihren Oscar zurückgeben soll.

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Bei den Academy Awards 2010 setzte sich Hollywoodstar Sandra Bullock gegen ihre Konkurrentinnen Helen Mirren, Meryl Streep, Carey Mulligan und Cabourey Sidibe durch und erhielt den Oscar als Beste Hauptdarstellerin für das Drama „Blind Side – Die große Chance“, das auf wahren Begebenheiten beruht. Auch den Golden Globe als Beste Hauptdarstellerin in einem Drama räumte die 59-Jährige im selben Jahr ab. Es war die Krönung ihrer Karriere und der absolute Höhepunkt zumindest ihrer schauspielerischen Laufbahn.

Nun hat dieser prachtvolle Glanzpunkt einen gehörigen Kratzer abbekommen: „Blind Side“ basiert auf dem Buch „The Blind Side: Evolution of a Game“ von Autor Michael Lewis, das wiederum die wahre Geschichte um die Familie Tuohy und Michael Oher wiedergibt. Laut dem Buch und dem Film wurde das Football-Talent Oher als 17-Jähriger von Leigh Anne Tuohy, die im Film von Sandra Bullock verkörpert wird, und ihrer Familie aufgenommen und gefördert. Die märchenhafte Geschichte endet damit, dass es Michael Oher in die NFL, die US-amerikanische Profiliga im American Football, schafft und im Draft von den Baltimore Ravens angeworben wird.

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Wer damals schon dachte, dass die herzerweichende Geschichte zu schön ist, um wahr zu sein, könnte ungewollt recht haben: Wie nun bekannt geworden ist (via E! News), hat Oher, der seine Profikarriere im American Football 2017 aufgrund gesundheitlicher Probleme an den Nagel hängen musste, die Familie Tuohy verklagt. So sollen ihn Sean und Leigh Anne Tuohy im Jahr 2004 nicht etwa adoptiert haben, wie er bis Anfang des Jahres 2023 noch glaubte, sondern lediglich eine Vormundschaft für ihn übernommen haben. So habe sich die Familie Tuohy an seiner Person und seinem Namen bereichert. Von Millionen US-Dollar allein an Tantiemen sei die Rede, für „Blind Side“ habe etwa jedes Mitglied der Tuohy-Familie mindestens 250.000 US-Dollar erhalten. Er selbst, so heißt es in der Anklageschrift, sei gänzlich leer ausgegangen.

Michael Oher ließ in einer Stellungnahme wissen, dass man ihnen zur damaligen Zeit erklärt habe, dass es nicht möglich sei, Oher, der zum fraglichen Zeitpunkt bereits 18 Jahre alt war, zu adoptieren. Lediglich eine Vormundschaft sei noch möglich gewesen, wofür sie sich letzten Endes entschieden hätten. Oher sei sich dessen bewusst gewesen. Die Klage, die er nun gegen seine Familie eingereicht wurde, habe ihn schwer getroffen (via People). Der Anwalt der Familie, Marty Singer, ließ sogar wissen, dass Oher, der ebenfalls Tantiemen für die Verfilmung hätte erhalten sollen, bereits mehrfach in der Vergangenheit versucht hätte, diesen Schritt zu gehen. Es sei kein Zufall, dass die Klage zur Veröffentlichung seines neuen Buches, „When Your Back’s Against The Wall“, das ihr über Audible kostenfrei hören könnt, eingereicht worden sei (via Deadline). Gegenüber The Washington Post hat sich Autor Michael Lewis für die Familie Tuohy stark gemacht: Oher sei ein fairer Anteil an den Tantiemen angeboten worden, die er aber abgelehnt haben soll.

Klingt ganz danach, als sei hier ziemlich viel Hass im Spiel. So wie bei den Stars im Video, die ihre Co-Stars hassen.

„Blind Side“: Sandra Bullock soll „untröstlich“ sein

Nun fragt ihr euch mit Sicherheit, was diese unschönen Entwicklungen um die echte Familie Tuohy und Michael Oher mit Sandra Bullocks Oscar zu tun haben. Nun, bis auf den Film, für den sie die Auszeichnung erhalten hat… im Grunde nichts. Und trotzdem fordern aufgebrachte Leute über soziale Medien die Schauspielerin dazu auf, ihren Oscar zurückzugeben und sich zu der Sache zu äußern:

„Sandra Bullock sollte ihren Oscar zurückgeben. Sie weiß, dass sie diesen Mist nicht verdient hat.“

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Andere eilen der Schauspielerin zur Seite:

„Die Hauptdarstellerin von ‚Blind Side‘, Sandra Bullock, für Leigh Anne Tuohys angebliche Ausbeutung von Michael Ohers Geschichte verantwortlich zu machen, ist in etwa so, als würde man Cillian Murphy, den Hauptdarsteller von ‚Oppenheimer‘, für die Zerstörung von Hiroshima verantwortlich machen.“

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Ein Insider soll der Daily Mail zugesteckt haben, dass sie „untröstlich“ bezüglich dieses Konfliktes sei. Sie „hasse es, dass eine so wunderbare Geschichte, ein so spektakulärer Film und diese spektakuläre Zeit in ihrem Leben nun verdorben sei“. Auch Quinton Aaron, der an der Seite von Bullock in „Blind Side“ die Rolle von Michael Oher übernommen hatte, zeigt sich völlig überrumpelt von den Angriffen auf seine Kollegin und verteidigt sie im Gespräch mit New York Post:

„Wir leben in einer Zeit, in der die Leute mit aller Macht die Schuld auf andere schieben wollen und einfach Dinge in den Raum werfen, die falsch sind. Es ist, als würde man sagen: ‚Lasst uns diese Person den Wölfen zum Fraß vorwerfen.‘ Sandra [Bullock] hat nichts falsch gemacht. Das ist mein Mädchen und sie macht gerade eine wirklich schwere Zeit durch. Ich finde wirklich, sie sollten sie in Ruhe lassen und aufhören, sich an ihr zu vergreifen.“

Bullock hat gerade erst Anfang August ihren langjährigen Lebenspartner, den Fotografen Bryan Randall, nach langjähriger ALS-Erkrankung verloren.

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