Das Marilyn Monroe Biopic „Blond“ ist in den USA mit der höchsten Alterseinstufung versehen worden - zum Unverständnis der Hauptdarstellerin.
Marilyn Monroe zählt auch 60 Jahre nach ihrem Tod immer noch zu den größten und bekanntesten Filmstars der Geschichte. Nachdem Netflix dieses Jahr bereits die Dokumentation „Mysterium Marilyn Monroe: Die ungehörten Bänder“ herausgebracht hat, erwartet uns am 28. September 2022 mit „Blond“ ein Biopic über die Schauspielerin bei Netflix.
Der Film von Andrew Dominik („Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford“) basiert auf der fiktionalisierten Biographie von Joyce Carol Oates und erzählt Marilyn Monroes Geschichte vor und hinter der Kamera. In den USA wurde „Blond“ mit der Altersfreigabe NC-17 eingestuft und entspricht damit der FSK-18-Freigabe in Deutschland. Warum genau der Film so hoch eingestuft wird, ist nicht bekannt. Auch Hauptdarstellerin Ana de Armas („Knives Out“) zeigt ich in einem Interview mit L’Officiel verwundert:
„Ich habe nicht verstanden, warum das passiert ist. Ich kann von einer ganzen Reihe von Filmen und Serien berichten, die sehr viel expliziter sind und mehr sexuelle Inhalte haben als ‚Blond‘. Aber um diese Geschichte zu erzählen, ist es wichtig, all diese Momente in Marylins Leben zu zeigen, die sie zu dem gemacht haben, was sie ist. Es musste erweitert werden. Alle wussten, dass wir unangenehme Momente durchleben mussten. Ich war nicht die einzige.“
Der erste Trailer hat bereits eine düstere Version von Marilyn Monroes Leben gezeichnet:
„Blond“ erzählt Marilyn Monroes Geschichte aus ihrer Perspektive
Ein Grund für die hohe Freigabe, die ein Novum für Netflix darstellt, ist sicherlich die Darstellung von sexuellen Inhalten, insbesondere eine Vergewaltigung, die in der Romanvorlage beschrieben wird und höchstwahrscheinlich auch in dem Film vorkommt. In einem Interview mit Netflix Queue hat die Schauspielerin erklärt, dass sie Andrew Dominik aber in seiner Darstellung vertraut:
„Andrews Ambitionen waren von Anfang an sehr klar – nämlich eine Version von Marilyn Monroes Leben durch ihre Perspektive zu präsentieren. Er wollte der Welt nicht nur zeigen, wie es sich anfühlt, Marilyn zu sein, sondern auch Norma Jeane (gebürtiger Name von Marilyn Monroe, Anm. d. Red.). Für mich ist es der mutigste, unmissverständlichste und feministischste Ansatz an ihre Geschichte, den ich je gesehen habe.“
Es ist vergleichsweise selten, dass Filme als NC-17-Film eingestuft werde und „Blond“ ist der einzige Film von 2022 der die höchste Freigabe hat. Erwachsene Zuschauer*innen dürfen also gespannt bleiben.
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