Blue Jean

Handlung und Hintergrund

Die Sportlehrerin Jean Newman (Rose McEwen) lebt im England Ende der 1980er Jahre ein Doppelleben. Nachdem Margaret Thatcher mit ihrer konservativen Parlamentsmehrheit das homophobe Gesetz „Section 28“ verabschiedet hat ist „die Förderung von Homosexualität“ offiziell verboten. Jean muss ihre lesbische Identität an der Schule, in der sie angestellt ist, aus diesem Grund geheim halten, um ihren Job nicht zu gefährden. Ihre selbstbewusste Partnerin Viv (Kerrie Hayes) ist sich des Risikos für Jean bewusst und unterstützt sie, würde sich aber dennoch etwas mehr Mut von ihr wünschen.  Die Wochenenden verbringen beide im queeren Nachtleben von Newcastle, um sich wenigstens in ihrer Freizeit ausleben zu können. Als Jean in einer Lesben-Bar einer ihrer Schülerinnen begegnet, muss sie eine schwerwiegende Entscheidung treffen.

„Blue Jean“ – Hintergründe, Besetzung, Kinostart

In ihrem Debütfilm erzählt die Regisseurin Georgia Oakley die Geschichte einer jungen lesbischen Frau, die sich in einer zutiefst repressiven Zeit in Großbritannien durch politische Entscheidungen maßgeblich eingeschränkt sieht. „Blue Jean“ stellt zugleich aber auch ein Zeitzeugnis der widerständigen Kraft der queeren Gemeinschaft dar, die sich in Opposition gegen die Eiserne Lady und ihre konservative Regierung erst richtig formierte.

In der Hauptralle ist die Newcomerin Rosy McEwen zu sehen, die für ihre Darstellung der Lehrerin Jean den Preis für die Beste Hauptdarstellerin bei den British Independent Film Awards 2022 erhielt. In weiteren Rollen sind Kerrie Hayes („The Mill“), Lydia Page („Das Geständnis der Frannie Langton“) und Lucy Halliday zu sehen.

Weltpremiere feierte das Drama bei den Filmfestspielen von Venedig, wo es mit dem Publikumspreis der Sektion „Giornate degli Autori“ ausgezeichnet wurde. Hierzulande startet das  Zeitporträt am 5. Oktober 2023 in die Kinos.