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Blueberry: Vor Jahren musste der junge Mike Blueberry (Vincent Cassel) mit miterleben wie seine Freundin erschossen wurde. Inzwischen, Jahre später, ist Blueberry der Sheriff in einer kleinen Stadt irgendwo im Wilden Westen, hat den Tod seiner Freundin aber immer noch nicht überwunden. Immer wieder wird er von der Vergangenheit eingeholt. Als der "weiße Zauberer" Wally Gault (Michael Madsen) in Blueberrys Stadt kommt um im Indianer...

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Handlung und Hintergrund

Irgendwann im Wilden Westen: Der Outlaw Blount (Michael Madsen) ermordet die Freundin des US Marshalls Blueberry (Vincent Cassel) und macht sich auf ins Indianergebiet, um die Rothäute um eine reiche Goldmine zu erleichtern. Auf die Goldmine ist auch der Abenteurer Prosit (Eddie Izzard) scharf, hinter dessen lustigem Pseudonym sich der deutsche Baron Werner Amadeus von Luckner befindet. Blueberry rettet ihn vor einem aufgebrachten Lynchmob und eilt, unterstützt von einem mysteriösen Indianer (Temuera Morrison), Blount hinterher, um Rache zu üben.

Jan Kounen

Jahre nachdem Mike Blueberry von Indianern gefunden und an ihrer Seite erwachsen wurde, kreuzen sich die Wege des Marshalls und eines Mannes erneut, der Blueberrys Freundin ermordete. Bandit Blount ist mit anderen Halsabschneidern vermeintlich auf der Spur eines Goldschatzes, sucht aber tatsächlich nach dem großen Geheimnis des Lebens, das nur die Indianer kennen.

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Vor Jahren tötete der Revolvermann Blount vor den Augen des jungen Blueberry dessen Freundin. Nun laufen sich die beiden Männer erneut in die Arme. Auf der Jagd nach einer mysteriösen Schatzkarte pflastern Leichen Blounts Weg, der ihn auch nach Palomito führt - der Stadt, in der der bei Indianern aufgewachsene Blueberry inzwischen als Marshall dient Zusammen mit seinem Schamanen-Blutsbruder Runi und der Sängerin Maria macht sich Blueberry auf, den Erzfeind endlich zur Strecke zu bringen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Jan Kounen
Produzent
  • Thomas Langmann,
  • Ariel Zeitoun
Darsteller
  • Vincent Cassel,
  • Juliette Lewis,
  • Michael Madsen,
  • Temuera Morrison,
  • Ernest Borgnine,
  • Djimon Hounsou,
  • Eddie Izzard,
  • Colm Meaney,
  • Hugh O'Conor,
  • Vahina Giocante,
  • Geoffrey Lewis
Drehbuch
  • Jan Kounen,
  • Gérard Brach,
  • Matt Alexander
Musik
  • Jean-Jacques Hertz,
  • François Roy
Kamera
  • Tetsuo Nagata
Schnitt
  • Bénédicte Brunet,
  • Joël Jacovella,
  • Jennifer Augé

Kritikerrezensionen

    1. Blueberry - ein Comic. Mit einer schnellen Bilderfolge in einem dynamisch-fließenden Übergang droht Kounen den Zuschauer mit den atemberaubenden Landschaftspanoramen Mexikos im Cinemascopeformat zu erschlagen. Kurze Einstellungen folgen wie Comicbilder aufeinander, die Kamera ist stets in Bewegung. Auch in ruhigen Szenen fährt sie aus der Frosch- in die Vogelperspektive, umkreist nervös die Akteure und ein Schnitt jagt den nächsten. Blueberry zeigt sich in seiner inneren Unruhe und seinem jugendlichen Streben - die Schamanen stellen sein Ungleichgewicht fest. Beeindruckend ist die ungewöhnliche Sichtweise, die das Naturverständnis der Schamanen illustriert. Die oft sehr tief geführte Kamera betrachtet in Detailaufnahmen das in der Steppe kriechende Chamäleon oder auch Wüstenspinnen. Das Auge des Adlers, den Blueberry zu zähmen versucht, füllt die gesamte Bildfläche. Das filmische Geschehen setzt sich aus einer bunten, spirituellen Collage zusammen. Letztlich klärt Blueberry auch seine eigenen Gewissensbisse in crescendoartig auftauchenden Bildern aus seiner Vergangenheit.

      Untermalt wird dies musikalisch mit einer Mischung aus bekanntem Westernsoundtrack und den Klängen schamanischer Ritualmusiken, welche die fremdartige Grundstimmung des Filmes dezent trägt. Entgegen anderen aktuellen Westerns wie z.B. "Unterwegs nach Cold Mountain" drängt sich die Musik hier nicht auf, sondern evoziert eine dem Film angemessene Atmosphäre.

      Spätestens als die ersten schlangenartigen Geister in Erscheinung treten wird deutlich - "Blueberry und der Fluch der Dämonen" ist kein gewöhnlicher Western sondern schafft unter Verwendung der schamanischen Mythen eine Fantasywelt, die im Wilden Westen beheimatet ist. Der Kampf zwischen den weißen Eroberern und den Indianern sowie Blueberrys Feindschaft zu Blount und Prosit sind lediglich eine Rahmenhandlung - im Zentrum steht die spirituelle Erfahrung Blueberrys. Nachdem er von Runi einen Indianertrunk erhalten und die schamanischen Geheimnisse gelehrt bekommen hat, ähnelt der zweite Teil des Films einem fortwährendem Rauschzustand. Schließlich begibt sich Blueberry in eine Welt der Geister. Er begegnet dort käfer- und schlangenartigen Kreaturen in einem sich immerfort erweiternden schwarz-gelben Kosmos aus Ornamenten und exotischen organischen Figuren. Der Film entwickelt sich somit zu einer psychedelischen Reise in faszinierende Bildwelten, die ihresgleichen suchen. In der Geisterwelt kann sich Blueberry letztlich auch seinen inneren Dämonen stellen und den Film zu einem unerwarteten Ausgang führen.

      "Blueberry und der Fluch der Dämonen" zeigt sich filmisch experimentierfreudig - was Mängel wie die einfallslose Story oder eine etwas fragwürdige Gesangseinlage von Juliette Lewis wettmacht. Schauspielerisch ist der Film dennoch solide besetzt, auch Nebenrollen wie der trocken-sympathische Colm Meaney als Blueberrys Freund Jimmy oder der gerissene Prosit (Eddie Izzard) wirken wie alle anderen Darstellungen authentisch und glaubhaft - nicht etwa selbstironisiert und verklärend wie so oft in Comicverfilmungen.

      Fazit: Wer kein stilistisches Meisterwerk erwartet und sich von ungewöhnlichen Bildern verzaubern lassen möchte, findet in "Blueberry und der Fluch des Dämonen" eine gelungene Abendunterhaltung, welche einen Schritt über die Unterhaltung hinausgeht.
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    2. Blueberry und der Fluch der Dämonen: Vor Jahren musste der junge Mike Blueberry (Vincent Cassel) mit miterleben wie seine Freundin erschossen wurde. Inzwischen, Jahre später, ist Blueberry der Sheriff in einer kleinen Stadt irgendwo im Wilden Westen, hat den Tod seiner Freundin aber immer noch nicht überwunden. Immer wieder wird er von der Vergangenheit eingeholt. Als der "weiße Zauberer" Wally Gault (Michael Madsen) in Blueberrys Stadt kommt um im Indianer Reservat das Heiligste der Indianer zu finden, ist es an Blueberry sich seiner Vergangenheit zu stellen. Dazu wird er von seinem Blutsbruder, dem Schamanen Runi, in die Geheimnisse der Indianer eingeweiht, die es Blueberry ermöglichen sollen seine Seele von der Vergangenheit zu reinigen und sich dem Mann zu stellen, den er für den Tod seiner Freundin verantwortlich macht....

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