Nicht umsonst wird Ed Gein auch als der „Mad Butcher“ von Plainfield bezeichnet. Der Mörder und Leichenschänder wurde vor allem dadurch bekannt, dass er sich aus der Haut seiner Opfer Masken bastelte, woher übrigens auch die Bezeichnung „Leatherface“ stammt. Gein wurde zweier Morde bezichtigt, außerdem schändete er die Gräber von Frauen, die seiner Mutter ähnelten, um sich aus ihren Körperteilen Gegenstände wie Lampenschirme, Schüsseln und Polster zu basteln.
Wie wir bereits berichteten, feierte 2017 das Prequel zum Horror-Klassiker „Texas Chainsaw Massacre“ seine Kino-Premiere auf dem London FrightFest und reihte sich damit nahtlos in die Riege derjenigen Filme ein, die von Gein inspiriert wurden. Welche anderen Werke des Genres seine Geschichte oder zumindest Teile aus seinem Leben aufgreifen, wollen wir euch in dieser Bilderstrecke zeigen.
Texas Chainsaw Massacre – Tobe Hooper
Der wohl bekannteste Film, auf dem Ed Geins Lebensgeschichte basiert, ist zweifellos „Texas Chainsaw Massacre“. Für Regisseur Tobe Hooper war der Gein definitiv eine große Inspirationsquelle: Auch wenn die Ereignisse des Klassikers fiktiv sind, beruht der Killer mit dem Namen „Leatherface“ offensichtlich auf Geins Lebensgeschichte. Hooper griff zahlreiche Elemente aus dem Leben des Mörders auf, unter anderem auch die schwierigen Familienverhältnisse und die Tatsache, dass er sein Haus mit den Knochen seiner Opfer schmückte.
Auf den Horror-Klassiker folgten drei Fortsetzungen, „Texas Chainsaw Massacre Part 2“, „Leatherface: Texas Chainsaw Massacre III“ und „Texas Chainsaw Massacre – Die Rückkehr“ sowie das Remake von Michael Bay und dessen Prequel „Texas Chainsaw Massacre: The Beginning“.
Psycho – Alfred Hitchcock
Etwas subtiler geht es bei Hitchcocks „Psycho“ zu: Tatsächlich wohnte Robert Bloch, der für die Romanvorlage des Film-Klassikers verantwortlich zeichnete, nur wenige Kilometer entfernt von Geins Heimatstadt und er erfuhr in den Nachrichten von dem Fall. Ohne sich jedoch näher damit zu beschäftigen, schrieb er, inspiriert von dem Verbrechen in seiner Nachbarstadt, dann seinen Roman Psycho, den Hitchcock nur ein Jahr später auf die Leinwand brachte und damit Filmgeschichte schrieb. Bloch beziehungsweise Hitchcock griffen insbesondere das schwierige Mutter-Sohn-Verhältnis auf, unter dem auch Gein zu leiden hatte.
Das Schweigen der Lämmer – Jonathan Demme
Auch Jonthan Demmes Verfilmung basierte auf einer Buchvorlage: Thomas Harris‘ Romanfigur Buffalo Bill wurde von Ed Gein beeinflusst. Insbesondere den Wunsch, eine Frau zu sein und den Drang, deswegen Kleidung aus Frauenhaut zu tragen, griffen Harris und Demme im Buch wie im Film auf.
Maniac – William Lustig
Auch dieser 1980 erschienene Horrorfilm wurde von Ed Gein beeinflusst. Die Geschichte erzählt von einem schizophrenen Serienmörder, der in New York lebt und junge Frauen tötet, um sie anschließend zu skalpieren und in seiner Wohnung Schaufensterpuppen mit ihrer Haut und ihrer Kleidung zu dekorieren.
Deranged – Alan Ormsby & Jeff Gillen
Ezra Cobb buddelt die Leiche seiner Mutter kurz nach ihrem Tod wieder aus, um sie zu konservieren. Als diese aber nach und nach zerfällt, begeht er mehrere brutale Morde an Frauen, um die verfaulten Leichenteile durch frische Körperteile ersetzen zu können. Auch hier steht die Hauptfigur ganz im Zeichen des Lebens von Ed Gein.
Ed Gein: The Wisconsin Serial Killer – Chuck Parello
Mit Carrie Snodgress in der Hauptrolle orientiert sich dieser Thriller von Chuck Parello an den wahren Begebenheiten des weltbekannten Mörders.
Ed Gein: Der wahre Hannibal Lecter – Michael Feifer
Der amerikanische Thriller aus dem Jahr 2007 erzählt von einem Mörder und Grabschänder, der in den 1950er-Jahren in Wisconsin sein Unwesen treibt. Teile der Story sind zwar frei erfunden, dennoch griffen die Filmemacher einen Großteil der Elemente aus Geins Leben auf.
Haus der 1000 Leichen – Rob Zombie
Ed Gein wird in dem 2002 gedrehten Horrorfilm in der Mörder-Bahn-Szene erwähnt. Außerdem fertigt sich der Psychopath Otis eine Maske aus der Gesichtshaut seiner Opfer an.