Bobi Wine: The People's President: Dokumentation über den Rapper und Politiker Bobi Wine, der sich in Uganda 2021 als Präsidentschaftskandidat aufstellen lässt.
Handlung und Hintergrund
Bereits seit 1986 regiert in Uganda Präsident Yoweri Museveni, der im Laufe der Jahre die Verfassung seines Landes ändern ließ, um weiterhin an der Macht zu bleiben. 2021 stellt sich der in den Slams geborene Rapper, Kickboxer und Oppositionsführer Bobi Wine als möglicher Präsidentschaftskandidat auf, um sein Land in eine neue Ära zu führen. Mit Hilfe seiner Musik gibt er unterdrückten Menschen des Landes eine Stimme. Bereits 2018 schien er ein Dorn im Auge von Museveni zu sein, der ihn wiederholt verhaften ließ und etwa wegen Hochverrat anklagen ließ. In dieser Phase wurden Wine schwere körperliche Schäden angetan, laut Aussage des Rappers fanden diese in Haft statt. Als sich Wine schließlich als Präsidentschaftskandidat aufstellen ließ, muss er sich weitere Schikanen durch den Präsidenten und seine militärisch geprägte Regierung gefallen lassen. Trotzdem ist er gewillt den Präsidenten herauszufordern, „zu freien und fairen Wahlen“. Dabei ist jedoch nicht nur sein Leben in Gefahr, sondern auch das seiner Familie und seiner Anhängerschaft.
„Bobi Wine: The People’s President“ – Hintergründe
Die Regisseure Christopher Sharp und Moses Bwayo nahmen sich eines hochaktuellen Themas in der Bevölkerung von Ugandas an. „Bobi Wine: The People’s President“ erschien nur ein Jahr nachdem Museveni 2021 erneut wiedergewählt wurde. Den Ergebnissen zufolge erzielte Museveni 58,6 % der Stimmen, Bobi Wine positionierte sich mit 34,8% der Stimmen auf dem zweiten Rang. Die Wahl wurde im Nachhinein von zahlreichen Expert*innen als betrügerisch beschrieben.
Bei den Venediger Filmfestspielen 2022 feierte „Bobi Wine: The People’s President“ seine Uraufführung, ein deutscher Kinostart ist aktuell nicht bekannt. „Bobi Wine: The People’s President“ erhielt zudem eine Nominierung als Bester Dokumentarfilm bei der Oscarverleihung 2024.