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Cialo: Janusz ist ein Mensch, den so leicht nichts erschüttern kann. Als Untersuchungsrichter recherchiert er präzise, am Tatort analysiert er jedes Detail. Trotz der extremen Situationen, mit denen er konfrontiert ist, arbeitet er viel. Vielleicht zu viel. Seiner magersüchtigen Tochter Olga, die noch immer ihrer verstorbenen Mutter nachtrauert, steht er indessen hilflos gegenüber. Aus Sorge, sie könne sich umbringen, lässt...

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Handlung und Hintergrund

Im Zentrum von „Body“ steht der allein erziehende Ermittler Janusz (Janusz Gajos). Er arbeitet für die Warschauer Polizei und untersucht im Rahmen dieser Tätigkeit Tatorte und dokumentiert die Einzelheiten für weiterführende Ermittlungen. Seine Arbeit, soviel wird schnell klar, bedeutet ihm sehr viel und so verwundert auch die intensive, akribische Art nicht, mit der er ihr nachgeht. Besonders seit seine Frau sechs Monate zuvor verstarb, ist seine Tätigkeit ein Ventil für seine Trauer.

Allerdings holt ihn der Tod seiner Frau in Form seiner Tochter Olga (Justyna Suwala) immer wieder ein. Diese leidet sehr darunter, ihre Mutter verloren zu haben, was weit über die psychischen Folgen hinausgeht. Olga leidet unter Anorexie, und es scheint nicht ausgeschlossen zu sein, dass sie sich etwas antut. Um dem zuvor zu kommen, weist Janusz seine Tochter in eine Klinik ein, ist er selbst doch ratlos, wie er ihr helfen kann. Denn so versiert und selbstsicher er in seinem Berufsalltag auch agiert, so unsicher und hilflos ist er im Umgang mit seiner Tochter.

In der Klinik lernen die beiden die Psychologin Anna (Maja Ostaszewska) kennen. Diese behandelt Olga innerhalb einer Gruppe magersüchtiger Mädchen. Die Psychologin hat jedoch selbst eigene Lasten zu schultern, leidet sie doch noch immer ob ihres verstorbenen Sohnes. In ihrer Funktion als Therapeutin nutzt sie jedoch ein eigenes Mittel, um ihrem Schmerz zu entgehen und auch anderen Menschen zu helfen, die ähnliche Erfahrungen mussten – Esoterik. Sie versteht sich als Medium und erklärt, sie könne Kontakt zu Verstorbenen herstellen. Etwas, das im Ermittler Janusz und seiner Tochter gemischte Reaktionen auslöst, die sich zwischen Skepsis und Faszination bewegen.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Małgorzata Szumowska
Produzent
  • Michał Englert,
  • Jacek Drosio,
  • Małgorzata Szumowska,
  • Lambros Ziotas,
  • Mateusz Kościukiewicz
Darsteller
  • Janusz Gajos,
  • Maja Ostaszewska,
  • Justyna Suwala,
  • Ewa Dałkowska,
  • Adam Woronowicz,
  • Tomasz Ziętek,
  • Małgorzata Hajewska-Krzysztofik,
  • Ewa Kolasińska,
  • Roman Gancarczyk,
  • Władysław Kowalski,
  • Agata Goraj,
  • Ada Piekarska,
  • Joanna Sobesto,
  • Michalina Chwalisz,
  • Klaudia Folga,
  • Aleksandra Ćwik,
  • Dariusz Siastacz,
  • Ernest Jarosiński,
  • Bogusław Parchimowicz,
  • Ewa Sokołowska
Drehbuch
  • Małgorzata Szumowska,
  • Michał Englert

Kritikerrezensionen

    1. Ein Untersuchungsrichter an Tatorten von Gewaltverbrechen, die Therapiestunden eines magersüchtigen Mädchens, das einsame Leben der Therapeutin... Langsam verdichten sich diese Eindrücke zu einer Familiengeschichte. Das Mädchen leidet unter dem Tod der Mutter für den es den Vater, den Untersuchungsrichter, verantwortlich macht. Er tröstet sich mit Wodka, sie hungert. Die Therapeutin trauert, indem sie sich von den toten Briefe für die Lebenden diktieren lässt. Mit ihrem harten Film hat sich Malgorzata Szumowska ganz dem schonungslosen Realismus verschrieben (oder doch nicht?). Das Mädchen beobachtet ihren Vater, den Untersuchungsrichter, wie er mit den Fingern ein fettiges Hähnchen zerlegt. Ihr Blick ist voller Ekel. Manchmal überrascht uns Cialo mit finsterer Komik: Wenn am Tatort des Untersuchungsrichters eine Leiche vom Baum geschnitten wird, die einfach davon läuft, während die Ermittler diskutieren. Nachts öffnet sich immer wieder die Tür der toten Mutter und Nachbarn beschweren sich über laute Musik in der Wohnung, während der Richter gar nicht daheim war. Während uns dämmert, dass Szumowskas Film wohl doch die Realität unterläuft, überrascht sie uns schon wieder - mit einem Lichtblick am Ende. mehr auf cinegeek.de
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