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Bon Appétit: Gut gespielte, im Gourmetkochmilieu angesiedelte Liebesgeschichte mit einigen originellen Einfällen.

„Bon Appétit“ im Kino

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Handlung und Hintergrund

Der junge Spanier Daniel hat eine Stelle als Koch in dem renommierten Zürcher Restaurant Wackerle angenommen, wo auch die Sommelière Hanna arbeitet. Obwohl die beiden in festen Beziehungen sind, funkt es zwischen ihnen. Bis auf einen spontanen Kuss bleibt alles platonisch. Das Blatt scheint sich zu wenden, als Hanna ihrem Geliebten den Laufpass gibt und Daniel mit seiner Freundin Schluss macht. Erst als sie ihre Beziehungstrennungstrauerarbeit abgeleistet haben, keimt Hoffnung auf ein Leben zu zweit auf.

Der junge Spanier Daniel hat eine Stelle als Koch in dem renommierten Zürcher Restaurant Wackerle angenommen, wo auch die Sommelière Hanna arbeitet. Obwohl die beiden in festen Beziehungen sind, funkt es zwischen ihnen. Bis auf einen spontanen Kuss bleibt alles platonisch. Das Blatt scheint sich zu wenden, als Hanna ihrem Geliebten den Laufpass gibt und Daniel mit seiner Freundin Schluss macht. Erst als sie ihre Beziehungstrennungstrauerarbeit abgeleistet haben, keimt Hoffnung auf ein Leben zu zweit auf.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • David Pinillos
Produzent
  • Pedro Uriol
Darsteller
  • Unax Ugalde,
  • Nora Tschirner,
  • Giulio Berruti,
  • Herbert Knaup,
  • Elena Irureta,
  • Xenia Tostado,
  • Sabina Schneebeli,
  • Susana Abaituna Gómez
Drehbuch
  • David Pinillos,
  • Juan Carlos Rubio,
  • Paco Cabezas
Musik
  • Marcel Vaid
Kamera
  • Aitor Mantxola
Schnitt
  • Fernando Franco

Kritikerrezensionen

    1. Daniel und Hanna haben sich gerade erst kennen gelernt, doch ihren ersten gemeinsamen Abend beschließen sie mit einem spontanen, leidenschaftlichen Kuss. So etwas gebe es nur im Kino, hatte Hanna kurz vorher gesagt. Den ganzen Abend hatten sie sich über Gott und die Welt, Sex und Liebe unterhalten – zum Leidwesen ihres Kollegen Hugo, den sie kurz vorher in einer Bar sitzen gelassen haben. Es könnte der Beginn einer großen Liebesgeschichte sein, wenn nicht Daniel im Gehen noch sähe, wie Hanna vor ihrer Haustür gleich nach dem Kuss ihren gemeinsamen Chef Thomas ebenso leidenschaftlich umschlingt.

      „Bon Appétit“ ist kein Eifersuchtsdrama. Sowie Thomas die Konkurrenz durch Daniel kaum bemerkt, so bemerkt dessen Ehefrau auch die Affäre mit Hanna nicht. Doch Hanna will mehr, zumal sie ein Kind erwartet. So ist „Bon Appetit“ ein Film über Entscheidungen in der Liebe und über ein paar kleine Barrieren, die diese überwinden muss.

      Heimliche Regisseurin des Geschehens ist Hanna, sie allein weiß über alles bescheid. Dem Spürsinn ihrer eigenen Nase vertraut sie am meisten – mit dieser beurteilt sie auch gute Weine. Als sie sich selbst enthüllen soll, täuscht sie im Telefonat mit Daniel Empfangsstörungen vor. Doch Daniel durchschaut sie und weiß bald, worüber es Hanna schwer fällt zu reden. So wie Hanna andere mit klarem Blick einschätzt, ist sie in eigenen Dingen unsicher.

      Auch wenn die Figuren des Films allesamt sympathisch und liebenswert gezeichnet sind, stößt ihre Flachheit oft sauer auf. Wie aus einem Psychologiehandbuch entnommen wirken manche Dialoge und Situationen. Der Film scheint in diesen realistischer als das Leben selbst. Gleichermaßen sättigt „Bon Appétit“ das Bedürfnis des Zuschauers nach Liebe und Romantik stets aufs Neue und verkehrt diese mit endlos gedehnten romantischen Szenen fast ins Klischee. Etwas mehr Abstand täte hier gut.

      Eine gleichermaßen prominente Position hat das Essen im Film, das immer wieder – mal schnell, mal langsam – zubereitet und präsentiert wird. Auch in stressigen Situationen gelingen Daniel in der Restaurantküche köstlich anzusehende Menüs. Doch ebenso aus einfachen Dingen kann Daniel ein überraschendes Menü zaubern. Als er Hanna besucht, soll er ihr etwas kochen, doch diese hat nur Nudeln, zwei Eier, eine Orange und Pfefferminzbonbons da. Durch Improvisation gelingt Daniel auch hiermit ein schmackhaftes Gericht. Ebenso werden Hanna und Daniel in ihrer Affäre improvisieren – doch der schönste Vergleich wirkt etwas abgestanden, wenn er so brühwarm serviert wird.

      Fazit: Auch für Romantiker und Gourmets stellenweise etwas magere Kost.
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    2. Bon Appétit: Gut gespielte, im Gourmetkochmilieu angesiedelte Liebesgeschichte mit einigen originellen Einfällen.

      Gut gespielte, im Gourmetkochmilieu angesiedelte Liebesgeschichte mit einigen originellen Einfällen.

      Dass Liebe durch den Magen geht, ist ja hinlänglich bekannt. Dass es zuweilen einen ganzen Film lang dauern kann, bis dieses Bauchgefühl auch im Kopf der handelnden Figuren angekommen ist, davon handelt „Bon Appetit“, eine unkonventionelle, mild ironische Love Story, die an Originalschauplätzen in Zürich, Bilbao und München spielt und im Milieu hochklassiger Gourmetrestaurants angesiedelt ist.

      Seinen Anfang nimmt das Regiedebüt des spanischen Cutters David Pinillos („Gordos - Die Gewichtigen“) in einer kalten Winternacht in der Schweizer Metropole. Dort hat Daniel (Spaniens Superstar Unax Ugalde, „Che“) gerade eine Stelle als Koch in dem renommierten Restaurant Wackerle angenommen, wo auch die sympathische und hoch talentierte Sommelière Hanna (Nora Tschirner) arbeitet. Obwohl die beiden in festen Beziehungen sind - Daniels Freundin Eva wartet in Bilbao auf ihn, Hanna ist die Geliebte des Lokalbesitzers Thomas (Herbert Knaup) - funkt es zwischen ihnen. Bis auf einen spontanen Kuss bleibt alles zunächst platonisch. Das Blatt scheint sich zu wenden, als die Weinspezialistin plötzlich schwanger wird und der junge Spanier, der im Wackerle dank seiner innovativen Rezeptideen schnell zum Liebling des Chefs aufgestiegen ist, der einzige ist, der sich in dieser Zeit um sie kümmert. Nachdem Hanna Thomas, der nicht gewillt ist, die Familie für seine Geliebte zu verlassen, den Laufpass gibt, und Daniel mit Eva Schluss macht, bleiben beide erst einmal allein. Schließlich sei Liebe sowieso nur eine chemische Reaktion, die bestenfalls drei Jahre anhalte, sinniert der Gourmetkoch. Als die zwei jeder für sich Beziehungstrennungstrauerarbeit abgeleistet haben, keimt doch noch mal Hoffnung auf ein gemeinsames Leben auf.

      „Bon Appetit“ entwickelt sich langsam, fast betulich und entfaltet wie guter Rotwein erst nach und nach sein volles Aroma. Dies ist vor allem dem erfrischend authentischen Spiel von Til Schweigers „Zweiohrküken“-Partnerin Nora Tschirner zu verdanken, der man zwar das Verhältnis zu Herbert Knaup vielleicht nicht so recht glauben mag, die jedoch mit Unax Ugalde einige starke Szenen hat. Bemerkenswert ist hier insbesondere jene Sequenz, in der der spanische Publikumsliebling aus wenigen Zutaten (Eier, Nudeln, eine halbe Orange und ein paar Minzbonbons) ein geniales Gericht zaubert. Überhaupt sind die lukullischen Ausflüge besser gelungen als die Schilderung der Beziehung, die von philosophisch angehauchten Dialogmarathons dominiert wird und der Geschichte Tempo und Esprit nimmt. Verstärkt wird dieser Eindruck sowohl akustisch durch sanfte Klavierklänge als auch optisch durch ruhige, langsame Kamerafahrten und viele weiche Schwarzblenden. Wenn die beiden Königskinder sich Monate später am Meer in die Arme sinken und die Kamera sich dezent zurückzieht, um das junge Glück allein zu lassen, wird man mit schönen Kinobildern verwöhnt und das lange Warten hat sich auch für den Zuschauer gelohnt. lasso.
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      1. Eine Straßenbahnfahrt mit Protagonist Daniel durch das verschneite Zürich eröffnet den Film. Dort hat der junge, spanische Koch gerade eine Anstellung in dem Nobelrestaurant von Thomas gefunden und passt sich direkt gut in das junge Team ein. Mit seinem Kollegen, dem Italiener Hugo, versteht er sich auf Anhieb blendend, doch es ist die attraktive Sommelière Hanna, welche sofort seine besondere Aufmerksamkeit auf sich zieht. Beide kommen sich schnell näher, bleiben aber Freunde, da Hanna die Geliebte von Chef Thomas ist. Für die Liebe gibt es kein Rezept! Die romantische Koproduktion aus Deutschland, der Schweiz und Spanien verzaubert einmal durch die sympathischen Hauptcharaktere, allen voran Nora Tschirner, die in ihrer Rolle mal wieder all ihren Charme sprühen lässt, und durch stimmungsvolle Bilder und sinnliche Stadtlandschaften. Ein atmosphärischer und verträumter Liebesfilm über das tiefe Band zwischen zwei Menschen, der es schafft, an keiner Stelle ins Kitschige abzurutschen. Ein filmischer Hochgenuss.

        Jurybegründung:

        Zürich im Winter. Die Stadt ist schön; die Stadt ist kalt. Aus der Straßenbahnperspektive zeigt sie ihr Gesicht. Der junger Spanier Daniel trifft ein und beginnt seine Karriere als Spitzenkoch. Er muss in dem Gourmet-Restaurant hinsichtlich der Zubereitung und Präsentation von delikaten Speisen eigentlich nicht mehr viel hinzulernen. Aber bei den zwischenmenschlichen Affären hat er einige Prüfungen zu bestehen.

        Auf Hanna, die Geliebte des Chefs, fällt schon am ersten Arbeitstag sein Blick und das Drama beginnt mit einem übermütigen Kuss. Hanna hat eine gute Nase und sensible Geschmacksknospen für Wein - bei einer Verkostung spielt sie mit ihrer Analyse quasi auch auf die Dramaturgie des Films bzw. den Verlauf der Liebesbeziehung zu Daniel an.

        Mit wirkungsvollen Bildern und aufschlussreichen Dialogen gelingt es David Pinillos, eine schöne Liebesgeschichte zu erzählen. Schön sind vor allem die Kontraste: äußerliche Kälte und innerliche Gefühlswärme, Schlafen und Wachen, dynamische Blickwechsel usw. beleben den Film. Was ist Liebe? Auf diese Frage werden einige Antworten gesucht und angedeutet, aber (schlauer Weise) letztlich offen gehalten. Der Debütfilm von David Pinillos erntete in der Diskussion viel Lob. Insbesondere die darstellerischen Leistungen fanden Anklang. Nora Tschirner gelingt es, mit ihrer sympathischen Ausstrahlung und ihrem eigentümlichen Sprachduktus, der Figur der Hanna Authentizität zu verleihen; Unax Ugalde repräsentiert als Daniel einen interessanten Typus zwischen den Kulturen und besitzt viel Talent zum psychologisch subtilen Minenspiel.

        Kritisiert wurden allerdings Rhythmusprobleme in der Dramaturgie, die streckenweise etwas Langeweile hervorriefen. Es gab offenbar auch Kompromisse zugunsten der TV-Verwertung - jedenfalls wurde eine konsequente Optik im Hinblick auf das Kinoformat nicht durchgehalten. Die Musik wirkt gefällig und affirmiert die Bildebene, besitzt aber nach Ansicht einiger Jurymitglieder einen zu geringen Eigenwert. Auch der Film-Titel BON APPÉTIT wurde nicht als optimal angesehen. Diese eher leichtgewichtigen Einwände summierten sich und ließen den Film das höchste Prädikat knapp verfehlen.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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