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© Universal Pictures

No Time To Die: Daniel Craig spielt im 25. Bond-Film erneut den britischen Geheimagenten, der diesmal unter der Regie des „True Detective“-Machers gegen Terroristen kämpft.

Handlung und Hintergrund

Mit seiner Darstellung des britischen Geheimagenten James Bond hat Daniel Craig nicht nur den schlagkräftigsten und authentischsten Bond, sondern auch den erfolgreichsten in der Geschichte der Filmreihe geschaffen. Seit „James Bond 007: Spectre“ (2015) herrschte jedoch lange Stille um eine weitere Fortsetzung. Im Jahr 2021 geht es endlich weiter — Craig kommt als geplagter und trinkfester Bond in „Keine Zeit zu Sterben“ zurück, um Blofeld endgültig das Handwerk zu legen und einen neuen Widersacher in die Flucht zu schlagen.

Einen Vorgeschmack auf Bonds neues Abenteuer bekommt ihr im aktuellen Trailer:

„Keine Zeit zu sterben“ — Handlung

Am Ende von „Spectre“ ist Blofeld (damals gespielt von Christoph Waltz) zwar vorerst geschlagen, die Welt der Geheimdienste nach der Unterwanderung durch C (Andrew Scott) jedoch so gefährdet wie nie. Das ehemalige MI6-Gebäude, die letzte Bastion des ehemaligen Empires, liegt ohnehin in Trümmern und Bond, der erfahren hat, dass ihn ein privates Band mit Blofeld verbindet, ist mit Madeleine Swann (Léa Seydoux) davongefahren. Kaum einer musste so viel einstecken wie 007. Seinen Ruhestand hätte er sich eigentlich verdient.

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Den kann er am Anfang des Films tatsächlich genießen: Bond genießt das locker-leichte Leben auf Jamaika. Aus dem gemächlichen Alltag entreißt ihn jedoch alsbald sein alter Freund Felix Leiter (Jeffrey Wright) von der CIA. Die Mission lautet, einen Wissenschaftler zu retten. Doch das gestaltet sich bekanntermaßen leichter gesagt als getan. Gelingt es ihm nicht rechtzeitig, den Forscher in Sicherheit zu bringen, könnte eine neue Technologie missbraucht werden und in den Händen eines mysteriösen (neuen) Bösewichts mit Namen Safin (Rami Malek) großen Schaden anrichten.

„Keine Zeit zu sterben“ — Hintergründe

Lange stand der 25. Bond-Film mit eher schlechten Nachrichten in den Schlagzeilen. Nach dem Neustart der Reihe durch „James Bond 007 – Casino Royale“ (2006) und die Fortsetzungen „James Bond 007 – Ein Quantum Trost“ (2008), „James Bond 007 – Skyfall“ (2012) und „James Bond 007: Spectre“ hatten sich bei Hauptdarsteller Daniel Craig Abnutzungserscheinungen bemerkbar gemacht. Er wolle lieber seine Pulsadern aufschneiden, als noch einmal in die Rolle schlüpfen, sagte er in einem Interview.

Zum Glück konnte Bond-Produzentin Barbara Broccoli den zögerlichen Star doch überreden. Immerhin war es Craig mit seiner realistischen Darstellung gelungen, das aalglatte Image des Geheimagenten neu zu erfinden. Beim Publikum kam das gut an: „Skyfall“ war der bis dato erfolgreichste Bond-Film aller Zeiten. Doch die Entwicklung einer Fortsetzung kam nur schleppend in Gang und war geprägt von Gerüchten um mögliche Nachfolger wie etwa Idris Elba („Avengers: Infinity War“), der wohl nach „Bond 25“ die Chance bekommen könnte.

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Die Frage, wer nach Daniel Craig das Erbe am 007-Agent antritt, wird aktuell heiß diskutiert. Im Video stellen wir euch einige der spannendsten Anwärter vor:

Ungewissheit herrschte leider auch lange in Bezug auf den Regieposten. Nachdem unzählige Kandidaten ihren Hut ins Rennen warfen, übernahm im Mai 2018 der britische Kultregisseur Danny Boyle (T2 Trainspotting“) den Platz, musste ihn aber noch im selben Jahr wieder räumen. Die herbe Enttäuschung für die Fans wird inzwischen durch eine glückliche Nachricht gemildert: Cary Joji Fukunaga, Regisseur der genialen ersten Staffel von „True Detective“, hat den Posten übernommen.

Auch der Titelsong zum neuen „Bond“-Streifen sorgte für einigen Gesprächsstoff und geht direkt in die Geschichtsbücher ein: Mit gerade mal 18 Jahren ist Billie Eilish die jüngste Künstlerin, die je einen einen Titelsong zu einem „007“-Film beisteuern durfte. Mehr zu diesem Thema lest ihr im verlinkten Artikel. Bei der Oscar-Verleihung 2022 durfte sich die Künstlerin über die Trophäe für den Besten Filmsong freuen.

„Keine Zeit zu sterben“ – Besetzung

Neben Rückkehrer Daniel Craig als 007 wird auch im 25. Bond auf Kontinuität gesetzt. Neben Ralph Fiennes als M, Ben Whishaw als Tüftler Q und Naomie Harris als Eve Moneypenny kehrt auch Léa Seydoux für ein weiteres Tête-à-Tête mit dem Agenten ihrer Majestät zurück. Überraschend sind das Wiedersehen mit „Westworld“-Star Jeffrey Wright, der in „Casino Royale“ und „Ein Quantum Trost“ mitgewirkt hat, doch seitdem der Bond-Reihe fern blieb, als auch Christoph Waltz mit neuem Blofeld-Aussehen.

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Neu hinzu stößt die kubanische Schönheit Ana de Armas („Blade Runner 2049“), sowie Lashana Lynch („Captain Marvel“), deren Rolle Nomi den berühmten Code 007 von James Bond übernehmen wird. Als Bösewicht nimmt es Daniel Craig mit dem Oscar-prämierten Darsteller Rami Malek („Bohemian Rhapsody“) als Bösewicht Safin auf. Im Featurette erfahrt ihr mehr über den neuen Bond-Bösewicht.

„Keine Zeit zu sterben“ — Kinostart

Aufgrund der zahlreichen Neubesetzungen und Abgänge hat sich die Produktion von „Bond 25“ immer weiter verschoben. Inzwischen ist Ruhe eingekehrt und mit der Sicherheit, dass Craig und Fukunaga einen weiteren Blockbuster vorlegen werden, wurde auch ein Kinostart festgelegt. Doch dann kam der Coronavirus dazwischen und der angedachte Start am 2. April wurde weiter nach hinten verlegt, der vermeintliche Kinostart am 12. November 2020 musste ebenso gestrichen werden. Der 25. Bond „Keine Zeit zu Sterben“ erscheint nun über ein Jahr nach dem ursprünglichen Kinostart am 8. Oktober 2021 in den US-Kinos, in Deutschland am 30. September 2021.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Cary Fukunaga
Produzent
  • Chris Brigham,
  • Michael G. Wilson,
  • Barbara Broccoli
Darsteller
  • Daniel Craig,
  • Ralph Fiennes,
  • Rami Malek,
  • Léa Seydoux,
  • Rory Kinnear,
  • Ana Celia de Armas,
  • Lashana Lynch,
  • Christoph Waltz,
  • Naomie Harris,
  • Ben Whishaw,
  • Jeffrey Wright,
  • Lashana Lynch,
  • David Dencik,
  • Dali Benssalah,
  • Billy Magnussen
Drehbuch
  • Cary Fukunaga,
  • Neal Purvis,
  • Robert Wade,
  • Scott Z. Burns,
  • Phoebe Waller-Bridge
Musik
  • Hans Zimmer,
  • Billie Eilish,
  • Finneas O'Connell
Kamera
  • Linus Sandgren
Schnitt
  • Tom Cross,
  • Elliot Graham
Casting
  • Debbie McWilliams

Kritikerrezensionen

    1. FBW-Pressetext:

      Der letzte Auftritt von Daniel Craig als Agent 007 ist Action-Kino deluxe!

      Im Grunde könnte James Bond seinen Agentenruhestand mit seiner Liebsten genießen. Doch das Terrornetzwerk Spectre und ein größenwahnsinniger Schurke, der die Menschheit mit einem geheimnisvollen Virus bedroht, lassen Bond keine Wahl. Er muss sie wieder einmal retten, die Welt. James Bond ist zurück! Und mit einem hohen Coolness-Faktor, genial choreografierten Actionsequenzen sowie einem Hauptdarsteller in Bestform ist diese Rückkehr ein fulminantes Kino-Ereignis.

      163 Minuten lang ist das neue Abenteuer des bekanntesten Agenten der Welt - und die mitreißende Spannung nimmt die Zuschauenden vom packenden Einstieg bis hin zum krachenden Showdown in jeder Minute mit. Das liegt zum Einen an den exzellent choreografierten Actionsequenzen (in kongenialer Zusammenarbeit: Regisseur Cary Joji Fukunaga, der Kameramann Linus Sandgren sowie die Montage von Elliot Graham und Tom Cross) und zum Anderen an dem klug konstruierten Drehbuch von Fukunaga, Neal Purvis, Robert Wade und Phoebe Waller-Bridge, deren Handschrift vor allem bei den pointierten Dialogen und dem Drive der Narration spürbar ist. Deutlich selbstreflexiv sind die Unterhaltungen zwischen Bond und seinen Widersachern, wenn es um den Sinn des Tötens geht. Macht eine Lizenz das Töten „besser“? Kann ein gutes Ergebnis eine böse Tat rechtfertigen? Fragen, die der Handlung zusätzliche Tiefe verleihen. Dazu gibt es mit Lashana Lynch als Bonds Nachfolgerin beim MI 6 eine Agentenheldin, die ihn ebenbürtig begleitet und unterstützt. Lea Seydoux erhält in ihrer Rolle als James Bonds große Liebe Madeleine durch eine eigene traumatische backstory eine interessante neue Ebene. Doch natürlich steht Daniel Craig als 007 im Zentrum des Geschehens. Seit seinem ersten Auftritt in CASINO ROYALE war sein Bond verletzlicher als all die anderen Interpretationen des ultimativen Gentleman-Agenten. Doch die Selbstzweifel, die Trauer und die Wut, die er hier an den Tag legt, scheinen alle vergangenen Abenteuer in sich zu versammeln und kulminieren in einem fulminanten Finale. Zusammen mit einem hochkarätigen Cast, angeführt von Rami Malek und Christoph Waltz als Antagonisten, einem epischen Soundtrack von Hans Zimmer sowie einem passend coolen Titelsong von Billie Eilish hat Daniel Craigs letzter Auftrag für seine Majestät alles und noch mehr, was ein Bond-Film braucht.

      FBW-Jury-Begründung:

      Einen Moment lang wähnt man sich in die Anfangstage von James Bond zurückversetzt. Nämlich als der seinen Aston Martin in Richtung des süditalienischen Matera steuert und aus dem Radio Louis Armstrong sein „We Have All The Time In The World“ säuselt. Und das wird nicht die einzige Erinnerung an frühere Bond-Tage bleiben. Regisseur Cary Joji Fukunaga hat diese Momente gezielt eingestreut, um an die großen Tage einer Legende zu erinnern.

      Daniel Craig ist der Bond-Darsteller, der bislang am längsten die Rolle des Geheimagenten innehat und mit seinem sich im Laufe der Handlung entwickelten Schicksal ist er sicherlich einzigartig…. Die gut zwei Jahre Corona-Extra-Wartezeit haben sich durchaus gelohnt. Auch wenn KEINE ZEIT ZU STERBEN nicht den Maßstab für alle zukünftigen Bond-Filme setzen sollte, wird er den Erwartungen an das große Kino doch mehr als gerecht.

      Noch vor dem bekannten Bond-Film-Vorspann muss Daniel Craigs Figur schon Bombenexplosion, Motorrad-, Auto- und Maschinengewehrattacken überleben. Keine Frage, auf eine Weise ist James Bond ganz der Alte geblieben. Jede Szene sitzt. Jede Sequenz ein tolles Bild, lobt die Jury in der Diskussion und auch, dass die Besetzung bis in die Nebenrollen hinein außerordentlich gut gecastet ist. Kein Zweifel, auch KEINE ZEIT ZU STERBEN ist echtes Kinospektakel, so, wie die Bond-Filme gemeinhin bislang immer eine Kategorie für sich darstellen.

      Andererseits aber, so diskutiert die Jury anerkennend weiter, erfahren diesmal nicht nur ausgesprochene Fans mehr über Psyche und Schwächen des ehemaligen 007-Agenten als in früheren Jahren. Fukunaga musste hierfür einen ziemlichen Spagat leisten und, so viel vorweg genommen, es ist ihm auch geglückt. Auch wenn Craig der bislang verletzlichste Bond ist, steht die Marke James Bond seit Jahrzehnten für Männlichkeitswahn, Abenteuer und Action und wird dafür weit über die Fangemeinde hinaus geehrt. Andererseits aber hat die #metoo-Debatte auch bei KEINE ZEIT ZU STERBEN erlebbare Spuren hinterlassen - im positivsten Sinne.

      Nicht nur die eigene Verletzlich- und auch Endlichkeit thematisiert der Film, sondern auch Motive von Schuld und Vergebung, die psychische Analogie von Agent und Bösewicht und auch, ja wirklich: Familie! Längst sind Schuld und Angst ständige Begleiter des Agenten geworden. Längst kann er niemandem mehr vertrauen, so sehr er sich das auch wünscht. Eine zentrale Aussage des Films! Allmählich beginnt Bond zu dämmern, dass ihn seine „licence to kill“ nicht nur zum Täter macht, sondern auch dem Bösen immer ähnlicher werden lässt. Ein beinahe klassisches Sujet, das in der klaustrophobischen Begegnung mit seinem Erzfeind Blofeld einen dramaturgischen Höhepunkt findet.

      Daniel Craig verkörpert in seiner letzten Bond-Darstellung einen sehr viel dünnhäutigeren Menschen, einen Agenten, der sich selbst als Gefahr für seine (Aller-)Nächsten zu erleben beginnt. Das hat es bislang noch nicht gegeben, goutiert die Jury, ebenso dass nicht jede Frau, die sein Schlafzimmer aufsucht, auch mit ihm im Bett landet. Im Gegenteil, diesmal muss er sogar einer Frau seinen 007-Status opfern.

      Letztlich ist KEINE ZEIT ZU STERBEN aber natürlich kein Arthaus-Problemfilm, sondern Actionkino und als solches zur Vorlage eingereicht worden. Aber auch unter reinen Genre-Gesichtspunkten hat diese James-Bond-Verfilmung die Jury nicht im Mindesten enttäuscht. KEINE ZEIT ZU STERBEN ist bis zum letzten Augenblick packendes Kino, ausgezeichnet gespielt, hervorragend gefilmt und immer wieder mit einem Quantum Humor versehen. Hochwertiges Spannungskino, das die Jury gerne mit dem höchsten Prädikat auszeichnet.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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