Nicht alle Szenen in der Satire „Borat 2“ sind dokumentarisch. Einige wurde vom Macher Sacha Baron Cohen gestellt. Hier erfahrt ihr, was echt ist und was nicht.
Die Satire „Borat Anschluss Moviefilm“ lebt, genauso wie auch schon sein Vorgänger „Borat“, davon, dass man sich nie sicher sein kann, welche absurden Szenen tatsächlich echt sind und welche Szenen von Schöpfer Sacha Baron Cohen inszeniert wurden. Tatsächlich wurde für „Borat 2“ überraschend wenig von Cohen und seinem Team gestellt.
Hier könnt ihr euch selbst ein Bild von „Borat Anschluss Moviefilm“ machen
Stattdessen waren vor allem einige der kontroversesten und unangenehmsten Szenen zwar geplant, aber ihre Entwicklung im Laufe des Film dem Zufall überlassen (via Screen Rant). Dazu gehört die Szene, in der die Hauptfigur Borat (Sacha Baron Cohen) als Donald Trump verkleidet eine republikanische Konferenz mit Vizepräsident Mike Pence stürmt, um ihm seine Tochter Tutar (Maria Bakalova) zum Geschenk zu machen. Cohen erklärte, dass er sich für die Szene fünf Stunden lang in der Toilette verstecken musste. Das Sicherheitsteam hätte ihn fast entlarvt, als der Metalldetektor Alarm schlug und er konnte nur entkommen, weil er behauptete, dass er einen Defibrillator dabei hätte.
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„Borat 2“: Diese Szenen sind echt
Auch die Konversationen mit der Babysitterin Jeanise Jones, die sich um Tutar kümmern sollte, sind authentisch. Jones hat in einem Interview mit Variety betont, dass sie ehrlich besorgt um das Mädchen war: „Ich dachte, sie sei wirklich aus einem Dritte-Welt-Land und so behandeln sie Frauen und junge Mädchen.“
Im Laufe des Films übernachtet Cohen bei zwei Anhängern der rechten Verschwörungsgruppe QAnon. Eine Unternehmung, die den Schauspieler besonders herausforderte, wie er der New York Times mitteilte: „Ich wachte auf, aß Frühstück, Mittag, Abendbrot und ging ins Bett als Borat, als ich bei den beiden Verschwörungstheoretikern lebte. Man kann keinen Moment aus der Rolle fallen.“ Auch die kontroverse Szene mit Rudy Giuliani, in der er sich in einem scheinbar unbemerkten Moment vor Bakalova in den Schritt fasst, ist nicht gestellt.
„Borat 2“: Diese Szenen sind gestellt
Bevor Cohen mit der Holocaust-Überlebenden Judith Dim Evans gesprochen hat, ist der Schauspieler aus seiner Borat-Rolle gefallen, um sie vorzuwarnen und deutlich zu machen, dass er sich für Holocaust-Aufklärung einsetzt. Auch die Väter und Töchter des Debutanten-Balls wussten, dass sie in einem Film auftauchen werden und wurden für ihre Teilnahme an dem Film mit 100 US-Dollar belohnt. Allerdings dachten sie, dass es um einen gewöhnlichen formellen Tanz gehe, weshalb ihre überraschten Reaktionen durchaus authentisch sind.
Der rassistische Song, den Cohen auf einer rechten Rally aufführt, war größtenteils inszeniert. Die Musiker waren Teil des Filmteams von „Borat 2“ und die Songperformance wurde auch im Vorhinein geplant. Doch wie Cohen enthüllt hat, verlief der Auftritt nicht ohne Probleme. Denn am Ende wurde der Schauspieler von einem wütenden Mob von der Bühne gejagt und musste in seinen Wagen fliehen.
Nicht jede Szene in „Borat 2“ mag also völlig authentisch sein, denn oft waren die Beteiligten zumindest teilweise in das Geschehen eingeweiht. Trotzdem ist ein Großteil der Reaktionen nicht gespielt. Ob dieses Wissen die Seherfahrung schmälert, muss jede/r Zuschauer*in aber für sich selbst entscheiden.
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