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„Borderlands“-Kritik: Ist der absurde Action-Sci-Fi-Film wirklich so schlecht?

„Borderlands“-Kritik: Ist der absurde Action-Sci-Fi-Film wirklich so schlecht?
© IMAGO / Landmark Media

Viele Meinungen sind eindeutig: „Borderlands“ soll eine absolute Katastrophe sein. Ob wir uns dieser Meinung anschließen, erfahrt ihr in unserer Kritik.

Unzählige von Stunden haben die „Borderlands“-Videospiele Gaming-Fans vor den heimischen Bildschirmen gefesselt und vor allem mit dem Look, der abgedrehten Brutalität sowie dem überzogenen Humor zu unterhalten vermocht. Nun startet die Filmadaption in den Kinos, die ebenfalls den simplen Titel „Borderlands“ trägt.

In der Actionkomödie „Borderlands“ dreht sich alles um die kleine Sprengstoff-Fanatikerin Tiny Tina (Ariana Greenblatt), die als eine Art Auserwählte das Portal zur Kammer einer antiken Alien-Spezies öffnen kann. Atlas (Édgar Ramírez), der Vater von Tiny Tina sowie einer der mächtigsten Akteure des Universums, beauftragt die Kopfgeldjägerin Lilith (Cate Blanchett), um seine verschollene Tochter aufzuspüren und zurückzubringen. Dabei kreuzt sich ihr Weg mit dem ehemaligen Elite-Söldner Roland (Kevin Hart), dem muskelbepackten Psychopathen Krieg (Florian Munteanu), der Wissenschaftlerin Tannis (Jamie Lee Curtis) sowie dem rund um die Uhr Sprüche klopfenden Roboter Claptrap (Jack Black).

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Die Regie bei „Borderlands“ übernahm Eli Roth („Thanksgiving“), der auch gemeinsam mit Joe Abercrombie („Love, Death & Robots“) das Drehbuch zu der Videospiel-Adaption schrieb. Wenn ihr euch ein erstes Bild von dem 102-minütigem Streifen machen möchtet, hilft euch der Trailer dabei:

„Borderlands“ oder: Das große Fremdscham-Floskel-Fiasko

Erst vor wenigen Monaten haben uns die Serienschaffenden von „Fallout“ vorgeführt, wie man ein Videospiel, das den Fokus viel mehr auf die offene Spielwelt als auf die Story legt, angemessen adaptiert. Wie auch das postapokalyptische Ödland aus „Fallout“ bietet der Planet Pandora aus „Borderlands“ extrem viel Potenzial – nur leider haben die Filmschaffenden jenes vollkommen liegen lassen.

Denn „Borderlands“ wirft euch umgehend ins Geschehen, textet euch in Windeseile mit den notwendigsten Informationen zu und verwehrt euch von der ersten Sekunde an, dass ihr einen der Vorlage würdigen Zugang zu der absurden Welt findet. In die 102 Minuten wurde eine Geschichte gepresst, die eine ganze Serie füllen könnte und demnach wirkt jede Entwicklung und jede Entscheidung schlichtweg überstürzt, was diesem Film jeglichen Raum zur Entfaltung nimmt.

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Generell erweckt die plumpe und mit zahlreichen Klischees gefütterte Narration den Eindruck, als hätte Eli Roth ein Handbuch aus der Filmhochschule gezückt, sich die großen No-Gos des Filmemachens angeschaut und jeden einzelnen Punkt von der Liste umgesetzt. So wird das Spektakel beispielsweise mit einem Voiceover von Lilith eröffnet, die dem Publikum exakt das erzählt, was auf der Leinwand zu sehen ist, sodass sich die Bilder als vollkommen obsolet erweisen und die Art des Geschichtenerzählens einfach nur äußert faul wirkt.

 

Die Story hangelt sich dabei von einem schlechten Witz zum nächsten, die alle in einer unerträglichen Infantilität getränkt sind und euch ein wahres Fremdscham-Feuerwerk bescheren. Mit Wörtern wie „alkoholisches Gerstenschörlchen“ und Floskeln à la „Tschö mit ö“ wird hier versucht, dem Publikum ein paar Lacher abzugewinnen, doch stattdessen gab es nur Stirnrunzeln und entsetztes Stöhnen im Kinosaal.

Zwischen die rhetorischen Schlagabtäusche der Figuren, die keinerlei Fünkchen Chemie besitzen, reihen sich generische Action-Szenen ein, bei denen man aufgrund des Schnittgewitters meist gar nicht weiß, wo oben und unten ist beziehungsweise wer denn da gerade wen über den Haufen schießt. Ursprünglich wurden dabei recht brutale Kämpfe für „Borderlands“ gefilmt, doch da der Streifen auch jüngere Zuschauer*innen in die Kinos locken soll, schnitt man prompt alle brutalen Stellen raus und was daraus übrig geblieben ist, beantwortet die eingangs erwähnte Frage: Ja, „Borderlands“ ist wahrlich der wohl schlechteste Actionfilm des Jahres.

Doch wie bei allen Filmen gilt: Am besten ihr bildet euch selbst eine Meinung von „Borderlands“. Wenn ihr euch den Actionfilm auf der großen Leinwand ansehen wollt, könnt ihr dies ab dem 22. August 2024 machen. Habt ihr hingegen Lust auf die Videospiele, könnt ihr euch „Borderlands: The Handsome Collection“ bei Amazon bestellen.

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