Im Interview sprach Cate Blanchett über ihre wohl verrückteste Rolle in der Videospielverfilmung „Borderlands“. Dabei verriet sie, wie sie sich vorbereitet hat.
Denkt man an Cate Blanchett, dann denkt man als Filmfan fast automatisch an ihre großen Rollen in den „Der Herr der Ringe“- und „Der Hobbit“-Trilogien als grazile Noldo-Elbin Galadriel, als Elizabeth I. in den Historienfilmen von Regisseur Shekhar Kapur und als gescheiterte High-Society-Lady Jasmine Francis in „Blue Jasmine“. Letzteres beherrscht die 55-Jährige wie keine andere in Hollywood: eine distanzierte Upper-Class-Lady mit Klasse und betörender Unnahbarkeit zu verkörpern.
Doch im Gegensatz zu anderen aktuellen Grande Dames in Hollywood wie Nicole Kidman traut sich Blanchett auch aus ihrer schauspielerischen Komfortzone heraus und spielt immer wieder in Filmen mit, die man so überhaupt nicht mit ihr assoziieren würde. So gab sie die herrlich klischeebeladene russische Agentin Irina Spalko in „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ und die fiese Hela im Marvel-Abenteuer „Thor: Tag der Entscheidung“.
Ebenfalls überraschend kam ihr Mitwirken in Eli Roths Fantasyfilm „Das Haus der geheimnisvollen Uhren“ als Hexe Florence Zimmerman, den ihr über Amazon streamen könnt. Die Zusammenarbeit mit dem Genrefilm-Connaisseur muss ihr ausgesprochen gefallen haben, denn Blanchett spielt die Hauptrolle in Roths Videospielverfilmung „Borderlands“. Als Lilith, Anführerin der Crimson Raider, befindet sie sich auf dem Planeten Pandora auf Rettungsmission, nur um sich inmitten einer viel, viel größeren Sache wiederzufinden, die das Schicksal des gesamten Universums beeinflussen könnte.
Ganz klar, die wagemutige und treffsichere Sirene Lilith dürfte ihre bis dato durchgeknallteste Rolle überhaupt sein, die sie tief in die Geek-Sphären transportiert. Und genau das war es, was sie an dieser Rolle und an diesem Filmprojekt gereizt hat, wie Blanchett im Gespräch mit Empire verrät:
„Die verrücktesten Forderungen sind gewöhnlich die Dinge, zu denen ich mich hingezogen fühlen. Dinge, die ich mir nie hätte vorstellen können. Ich denke, es war auch ein klein wenig Corona-Wahnsinn im Spiel. Ich habe viel Zeit im Garten verbracht, habe die Kettensäge dabei ein wenig zu großzügig benutzt. Mein Ehemann sagte mir: ‚Dieser Film könnte dir das Leben retten.‘“
Wie sich Cate Blanchett als Lilith schlägt, zeigt der Trailer zum Sci-Fi-Abenteuer „Borderlands“, das in Sachen Weltenbau der Amazon-Hitserie „Fallout“ in nichts nachsteht:
„Borderlands“: Cate Blanchett griff zum Controller für ihre Recherchearbeit
Da „Borderlands“ auf einer äußerst populären Videospielreihe von Gearbox Software basiert, lag es nahe, einen Blick in die Ursprungsmaterie zu werfen. Für Cate Blanchett keine leichte Aufgabe. Dennoch hat es sich ausgezahlt:
„Meine Daumen können kaum ein Smartphone bedienen, aber ich habe mir eine PS5 gekauft und wir haben miteinander gespielt. Ich wollte die Grenzen des Videospiels ausloten und herausfinden, was Fans an dem Charakter so lieben. Ich bin richtig in diese ganze Welt eingetaucht. Die Cosplayer*innen, die Make-up-Tutorials auf YouTube.“
Um ihr Make-up musste sich die Schauspielerin bei den Dreharbeiten sicherlich nicht selbst kümmern, dafür dürfte ihr Eintauchen in die Videospielwelt von „Borderlands“ dabei geholfen haben, das Szenario und die Charaktere besser zu verstehen und ihre Darstellung zu vertiefen.
„Borderlands“ mit Cate Blanchett, Jack Black, Kevin Hart, Gina Gershon, Ariana Greenblatt, Edgar Ramirez, Haley Bennett sowie Janina Gavankar, Florian Munteanu und Olivier Richters startet hierzulande am 22. August 2024 in den Kinos.
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