Born to Be Blue: Ethan Hawke ist der "Prince of Cool" in dem Biopic "Born to Be Blue" über die exzessive Karriere des heroinabhängigen Jazz-Trompeters und Sängers Chet Baker.
Handlung und Hintergrund
Mitte der 1960er Jahre ist die Jazzlegende Chet Baker am Tiefpunkt seiner Karriere angekommen - bei einer Schlägerei mit Drogendealern werden ihm die Zähne ausgeschlagen. Der Trompeter verliert damit die Kontrolle über sein Instrument, er spielt wie ein Anfänger. Jetzt sitzt Baker (Ethan Hawke) in einem italienischen Gefängnis. Statt Musik zu machen, ist er dem Heroin verfallen. Es ist nur einer der dramatischen Wendungen in der Karriere des legendären Jazz-Trompeters, die „Born to Be Blue“ in stylischen Schwarz-Weiß-Flashbacks erzählt.
Einige Jahre später wird der berühmt-berüchtigt Musiker zu einer Filmproduktion über sein eigenes Leben eingeladen. Am Set lernt er die geheimnisvolle Schauspielerin Jane (Carmen Ejogo) kennen. Zum ersten Mal seit Jahre gewinnt er wieder Hoffnung, seine inneren Dämonen zu bezwingen. Trotz enormer Schmerzen spielt er Trompete und komponiert Hits wie „My Funny Valentine“. Doch ebenso wie die Leidenschaft zur Musik werden auch die Drogen nicht aufhören, sein Leben zu bestimmen.
„Born to Be Blue“ - Hintergründe
In den 50ern ist Chet Baker einer der gefragtesten Musiker der Jazz-Szene. Er wird als „James Dean des Jazz“ bezeichnet, als „Prince of Cool“, der es mit Größen wie Miles Davis oder Dizzy Gillespie aufnehmen kann. Doch der Musiker verfällt den Drogen und stürzt ab. Vor diesem realen Hintergrund entspinnt das Biopic „Born to Be Blue“ ein interessantes Spiel, das authentische und erdachte Fakten miteinander vermischt. So inszeniert Regisseur Robert Budreau („Solo“, „That Beautiful Somewhere“) einen sentimentalen Musikfilm, der einige Überraschungen in der Hinterhand hat. Verraucht, melancholisch, düster fängt „Born to Be Blue“ den Schmerzkern des Jazz in stilsicheren Bildern ein.
Obwohl Schauspieler Ethan Hawke bereits in Produktionen wie „Boyhood“ oder „Before Midnight“ sein Talent beweisen konnte, ist die Rolle des Ausnahmemusikers Chet Baker eine echte Herausforderung gewesen. Um die Liveauftritte Bakers authentisch zu inszenieren, musste Hawke Trompetenunterricht bei dem kanadischen Musiker Ben Promane nehmen. Darüber hinaus interpretierte er auch den hauchfeinen Gesang Bakers vor einem handverlesenen Studiopublikum neu.
Weitere Filme über Chet Baker
„Born to Be Blue“ ist nicht der erste Film, der die außergewöhnliche Biografie der Jazzlegende nachzeichnet. Am bekanntesten ist sicherlich die oscarnominierte Dokumentation „Let´s Get Lost“ von Bruce Weber. Doch auch Robert Budreau scheint nachhaltig von Baker fasziniert zu sein. Im Jahr 2009 erschien bereits seine Filmbiografie „The Deaths of Chet Baker“, die sich mit den zahllosen Mythen rund um den Tod des Musikers befasst.
Baker, der im Jahr 1929 als Chesney Henry Baker in den USA geboren wurde, starb nach einer tumultösen Karriere am 13. Mai 1988 in Amsterdam, als er unter Drogeneinfluss aus dem Fenster seines Hotelzimmers stürzte.
Besetzung und Crew
Regisseur
- Robert Budreau
Produzent
- Jennifer Jonas,
- Leonard Farlinger,
- Jake Seal
Darsteller
- Ethan Hawke,
- Carmen Ejogo,
- Callum Keith Rennie,
- Stephen McHattie,
- Janet-Laine Green,
- Tony Nappo,
- Dan Lett,
- Kedar Brown,
- Kevin Hanchard,
- Tony Nardi,
- Barbara Mamabolo,
- Charles Officer,
- Katie Boland,
- Janine Theriault,
- Joe Cobden,
- Natassia Halabi,
- Barbara Eve Harris,
- Eugene Clark,
- Bruno Rocca,
- Kwasi Songui
Drehbuch
- Robert Budreau
Musik
- David Braid,
- Todor Kobakov,
- Steve London
Kamera
- Steve Cosens
Schnitt
- David Freeman
Casting
- Nancy Klopper,
- John Buchan,
- Jason Knight