Brasch - Das Wünschen und das Fürchten: Am 3. November 2001 verstarb mit 56 Jahren der Dichter Thomas Brasch. Wie kaum ein anderer Schriftsteller seiner Zeit balancierte er auf einem dünnen Seil zwischen der DDR und der BRD, zwischen Geschichte und Gegenwart. Er störte und verstörte alles und jeden; niemand und nichts war vor ihm sicher, sein Lebensgefühl die Auflehnung. Zuerst widersetzte er sich der staatstragenden Vätergeneration in der DDR und dann...
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Handlung und Hintergrund
Thomas Brasch (1945-2001) war der Provokateur, Opportunist und Unruhestifter der deutschen Literatur der Siebzigerjahre. Weil er 1968 mit Flugblättern gegen den Einmarsch des Warschauer Pakts in Prag demonstrierte, musste er - auch wegen des Engagements seines Vaters, der damals Kulturminister in der DDR war - ins Gefängnis. Wenige Jahre später zog er mit seiner Freundin Katharina Thalbach nach Westberlin, um dort sein Erfolgswerk „Vor den Vätern sterben die Söhne“ zu publizieren. Seine weiteren Werke als Schriftsteller und später auch als Filmregisseur („Engel aus Eisen“) wurden mehrfach ausgezeichnet.
Besetzung und Crew
Regisseur
Christoph Rüter
Produzent
Gerd Haag
Co-Produzent
Christoph Rüter
Darsteller
Thomas Brasch
Drehbuch
Christoph Rüter
Kamera
Christoph Rüter,
Patrick Popow,
René Kirschey,
Thomas Brasch
Schnitt
Rune Schweitzer
Kritikerrezensionen
Brasch - Das Wünschen und das Fürchten Kritik
Brasch - Das Wünschen und das Fürchten: Am 3. November 2001 verstarb mit 56 Jahren der Dichter Thomas Brasch. Wie kaum ein anderer Schriftsteller seiner Zeit balancierte er auf einem dünnen Seil zwischen der DDR und der BRD, zwischen Geschichte und Gegenwart. Er störte und verstörte alles und jeden; niemand und nichts war vor ihm sicher, sein Lebensgefühl die Auflehnung. Zuerst widersetzte er sich der staatstragenden Vätergeneration in der DDR und dann, im anderen Teil Deutschlands, jeder Form von Autorität. "Künstler oder Krimineller", das war seine Devise. Sein Zentrum war seine Arbeit; als er nicht mehr arbeiten wollte/konnte, ging er. Nicht ganz freiwillig.
Zu denen, die Thomas Brasch vermissen, gehört der Dokumentarfilmer Christoph Rüter, aufgewachsen im Westen und langjähriger Freund bis zu seinem Tod. Ihm fehlt Thomas als der Dichter des Widerspruchs, als Erbe und Opfer des dialektischen Prinzips und als Freund.
Dieser Film wird Fragen stellen, Antworten vermeiden und die Arbeit eines Dichters zeigen, der in Bildern und Sprachbildern gedacht, gefühlt, geglüht hat wie kaum ein zweiter. Seine Existenz war singulär.