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Breaking and Entering: Architekt Will lebt mit Frau und der pubertierenden Tochter in London, als er per Zufall eine faszinierende Bekanntschaft macht, die seine Werte auf den Prüfstand stellen.

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Handlung und Hintergrund

Landschaftsarchitekt Will (Jude Law) steckt privat in seiner Beziehung zu Liv (Robin Wright Penn) fest. Wenigstens seine Karriere floriert: Er bezieht mit seinem Kompagnon Sandy (Martin Freeman) im Londoner King’s Cross ein schickes neues Büro. Dass der Stadtteil als sozialer Brennpunkt gilt, bekommt Will zu spüren, als wiederholt bei ihm eingebrochen wird. Als er dem Dieb heimlich auflauert, entdeckt er ein junges Gang-Mitglied, das die Ware bei seiner kroatischen Mutter Amira (Juliette Binoche) lagert. Will beginnt mit der attraktiven Muslimin eine leidenschaftliche Affäre.

Unaufdringliche Parabel aus dem urbanen Ballungsraum, die sich zwischen Sozialkommentar, politischem Kino und bewegender Liebesgeschichte bewegt. Anthony Minghella („Der englische Patient„) bringt das Tabuthema Unterschicht subtil auf den Punkt.

Der angesagte Landschaftsarchitekt Will ist mit seinem Kompagnon Sandy in ein neues Büro am Londoner King’s Cross gezogen. Als wiederholt in sein Londoner Büro eingebrochen und stets die Computerausrüstung gestohlen wird, legt er sich nachts auf Lauer und wird tatsächlich Zeuge, wie ein 15-jähriger Junge in das Gebäude einsteigt. Will folgt ihm unentdeckt bis nach Hause, wo er mit seiner Mutter lebt. Will ist fasziniert von der kroatischen Frau. Auch auf die Gefahr, sein eigenes Familienleben zu gefährden, will er sie näher kennenlernen.

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Seit der Architekt Francis das neue Großraumbüro im Londoner Hafen eröffnete und vor den beruflichen Herausforderungen seines Lebens steht, kriselt seine Beziehung mit der attraktiven Liv. Da kommt eine heiße Affäre mit der aus Bosnien geflohenen Amira als Ablenkung gerade recht. Francis lernte sie kennen, als er einmal heimlich ihrem Sohn Miro folgt, der regelmäßig in sein Büro einbricht. Als Miro festgenommen wird, droht das Techtelmechtel aufzufliegen, und sogar seine berufliche Zukunft ist bedroht.

Hin- und hergerissen zwischen zwei schönen Damen und einem spannenden Job droht Architekt Francis (Jude Law) am Ende mit leeren Händen dazustehen. Sozialkritisches Beziehungsdrama von Anthony Minghella.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Anthony Minghella
Produzent
  • Colin Vaines,
  • Sydney Pollack,
  • Tim Bricknell
Darsteller
  • Jude Law,
  • Juliette Binoche,
  • Robin Wright,
  • Martin Freeman,
  • Ray Winstone,
  • Vera Farmiga,
  • Rafi Gavron,
  • Poppy Rogers
Drehbuch
  • Anthony Minghella
Musik
  • Gabriel Yared
Kamera
  • Benoît Delhomme
Schnitt
  • Lisa Gunning

Kritikerrezensionen

    1. Regisseur und Drehbuchautor Anthony Minghella hat sich nach „Unterwegs nach Cold Mountain“ eine Geschichte im heutigen London ausgesucht. „Breaking and Entering“ zeigt das Lebensgefühl in einer sich verändernden Stadt, in der einkommensschwache Bewohner aus Sanierungsvierteln verdrängt werden. Nur manchmal begegnen sich die Lebenslinien der Arrivierten und der Immigranten, die zwar für niedere Dienste gebraucht werden, über deren Lebensumstände man aber wenig weiß.

      Will wird gespielt von einem sehr meditativen, soften Jude Law. Zu seiner Lebensgefährtin Liv, die mit ihrer Tochter aus Schweden nach London zog, dringt er irgendwie nicht mehr durch. Das Paar macht sich Vorwürfe, vor allem geht es dabei um Tochter Bea, der die ganze Sorge ihrer zunehmend verzweifelten Mutter gilt. Für Will ist die Bekanntschaft mit der bosnischen Mutter des jungen Einbrechers Miro, Amira, ein Labsal. Amira, gespielt von Juliette Binoche, ist herzlich, offen, verletzlich. Das lebendige, geerdete Schauspiel von Juliette Binoche ist der wichtigste Kontrapunkt zur ätherischen Verlorenheit, in der Minghella die Dreierfamilie von Will schweben lässt.

      Minghellas Geschichte wirkt sehr modern in der zurückgenommenen Darstellung von Beziehungsproblemen, die von den bemühten und vernünftigen Akteuren am Aufflammen gehindert werden müssen. In diese angespannte Atmosphäre im stilvollen, hell eingerichteten Haus von Will, Liv und Bea dringt dann öfter ein Schrei, der unerträglich wirkt: Ein Fuchs lungert draußen herum.

      Dieses Motiv der unkontrollierten Wildheit, die in Wills Streben nach Regelung, Planung und Struktur einbricht, verstärkt Minghella noch dadurch, dass er eine rumänische Prostituierte in Wills Wagen steigen lässt, als er vor der Firma auf die Diebe wartet. Oana wirkt in ihrer fast brutalen Sprache mit den unromantischen Ansichten verstörend, aber auch anziehend auf Will, der nichts mehr fürchtet, als sein unterkühltes häusliches Desaster.

      Reizvoll wirkt die Gegenüberstellung von Szenen aus Wills Leben mit denen aus dem ebenfalls schwierigen, so ganz anderen Alltag von Amira und ihrem Sohn Miro. Der deskriptive Erzählstil des Regisseurs besticht durch die Authentizität, mit der er die Isolation der Immigranten zeigt. Die Kamera arbeitet sehr sorgfältig und detailverliebt, mag Gesichter hinter Glasscheiben oder Spiegelungen, um Zerrissenheit und Trennung zu bebildern. Leider ist der Film mit 119 Minuten in der Originalversion zu sehr in die Länge gezogen für das, was er an Spannung aufbringt.

      Fazit: Londoner Architekt mit Beziehungsproblemen trifft Immigrantin: Verhaltene Schilderung sozialer Unterschiede in der Großstadt.
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