Netflix hat so einige Serien im Programm, bei denen man einfach abschalten und sich berieseln lassen kann. Wer etwas mehr Substanz möchte, bekommt viele qualitativ hochwertige und preisgekrönte Drama-Serien geboten. Wir stellen euch unsere Highlights inklusive Bewertungen vor.
„Unbelievable“ (2019, Miniserie)
- IMDb.com: 8,5
- Rotten Tomatoes: 98% (fresh)
- Metacritic: 83 (Must-Watch)
- Auszeichnungen: 4 Golden-Globe-Nominierungen
Die wahre Geschichte des preisgekrönten True-Crime-Dramas wühlt auf, macht betroffen und unglaublich wütend. Die junge Marie (Kaitlyn Dever) hatte es als vernachlässigtes Pflegekind ohnehin nicht leicht im Leben. Eines Nachts wird sie von einem maskierten Fremden vergewaltigt. Marie meldet sich sofort bei den Behörden, doch die glauben ihr nicht. Für das Mädchen beginnt damit ein persönliches Martyrium. Einige Monate später stoßen zwei engagierte Polizistinnen (Toni Collette, Merritt Wever) auf ganz ähnliche Fälle. Sie ahnen nicht, dass Marie der Schlüssel für die Lösung sein könnte.
„Spuk in Hill House“ (2018-)
- IMDb.com: 8,7
- Rotten Tomatoes: 93 %
- Metacritic: 79 (Must-Watch)
„Spuk in Hill House“ erzählt vordergründig eine Geistergeschichte basierend auf dem Schauerroman von Shirley Jackson. Hinter den gruseligen Passagen verbirgt sich jedoch viel mehr. Von Folge zu Folge entfaltet sich eine tragische Familiengeschichte, die jedes Mitglied auf seine Weise auf die Probe stellt. Nur wenn sie zusammenhalten und sich ihren inneren Dämonen stellen, kann der Fluch gebrochen werden.
„When they See Us“ (2019, Miniserie)
- IMDb.com: 9,0
- Rotten Tomatoes: 96 % (fresh)
- Metacritic: 86 (Must-Watch)
- Auszeichnungen: 2 Emmys, 16 Emmy-Nominierungen
In der preisgekrönten Mini-Serie von Ava DuVernay („Selma“) geht es um den wahren Fall der Central-Park-Five, eine Gruppe von afro- und lateinamerikanischen Jugendlichen, die völlig unschuldig wegen der brutalen Vergewaltigung verurteilt wurden. Der Jüngste unter ihnen war gerade Mal 14 Jahre alt. Jahre später packt der wahre Täter aus, doch der Schaden für die Betroffenen und ihre Communities ist immens.
„The Crown“ (2016-2021)
- IMDb.com: 8,7
- Rotten Tomatoes: 89 %
- Metacritic: 81 (Must-Watch)
- Auszeichnungen: 2 Golden Globes/ 8 Emmys, 9 Golden-Globe-Nominierungen, 29 Emmy-Nominierungen
Die britische Königsfamilie bietet mit ihren Skandalen und Liebesdramen seit jeher endloses Futter für die Boulevardpresse. In der aufwendig ausgestatteten Historienserie „The Crown“ erhalten wir einen intimen Einblick in das Leben der royalen Familie, die trotz des Luxus mit gewöhnlichen Problemen zu kämpfen hat. Im Zentrum steht das Leben der Monarchin Elizabeth II. (Claire Foy, Olivia Colman, Imelda Staunton), die nach der Abdankung ihres Onkels völlig unvorbereitet die Thronfolge antritt. Mit der Zeit wächst sie zu einer souveränen Herrscherin heran, die ihre drei Kinder auf den rechten Pfad und ihr Land in guten wie in schlechten Zeit führen muss.
„Better Call Saul“ (2015-2021)
- IMDb.com: 8,7
- Rotten Tomatoes: 98 %
- Metacritic: 83 (Must-Watch)
- Auszeichnungen: 3 Golden-Globe-Nominierungen, 32 Emmy-Nominierungen
In der Prequel-Serie zu „Breaking Bad“ läuft Winkeladvokat Jimmy McGill alias Saul Goodman (Bob Odenkirk) zur Höchstform auf. Serienschöpfer Vince Gilligan und Peter Gould erzählen in „Better Call Saul“ eine eindringliche Charakterstudie, die Jimmys Ringen nach Anerkennung und seinen stetigen Abstieg in zwielichtige Geschäfte zeigt. Ein Spin-off, das mit der Qualität der Mutterserie durchaus mithalten kann und nebenbei alte Fan-Favoriten aus „Breaking Bad“ zurückholt.
„Narcos“ (2015-2017) und „Narcos: Mexico“ (2018-)
- IMDb.com: 8,8 und 8,4
- Rotten Tomatoes: 89 % und 94 %
- Metacritic: 80 und 77
- Auszeichnungen: 2 Golden-Globe-Nominierungen, 3 Emmy-Nominierungen (nur „Narcos“)
In den ersten Staffeln verfolgt „Narcos“ noch das Wirken des berüchtigten Drogenbarons Pablo Escobar, bevor sie sich in den späteren Staffeln sowie dem Spin-off „Narcos: Mexico“ dem Drogenkrieg an der mexikanischen Grenze widmet. Die brutale Krimi-Serie untersucht dabei das Zusammenspiel zwischen Armut, politischer Korruption, machtbesessenen Kartellen und US-amerikanischen Drogenbehörden. Beide Seiten wollen um jeden Preis gewinnen und nehmen dafür zahllose zivile Opfer in Kauf.
„The Last Kingdom“ (2015-)
- IMDb.com: 8,3
- Rotten Tomatoes: 91 %
- Metacritic: 78
„The Last Kingdom“ ist einer sehr unterhaltsame und zuweilen tragische Historienserie basierend auf Bernard Cornwells fiktionalem Romanen. Der Held der Geschichte ist der adlige Engländer Uhtred von Bebbanburg (Alexander Dreymon), der von Wikingern aufgezogen wurde und als Erwachsener seine verlorenen Ländereien zurückholen will. Zusammen mit seinen munteren Spießgesellen gilt es im Namen der angelsächsischen Krone, zahlreiche Missionen zu bestehen. Die Serie überzeugt mit üppiger Ausstattung im Stil von „Vikings“ und „Game of Thrones“ und den durchweg liebenswerten Charakteren, die man nur zu gerne auf ihre waghalsigen Abenteuer begleitet.
„Broadchurch“ (2013-2017)
- IMDb.com: 8,4
- Rotten Tomatoes: 92 %
- Metacritic: 84 (Must-Watch)
- Auszeichnungen: 3 BAFTAs, 4 BAFTA-Nominierungen
Die britische Serie „Broadchurch“ präsentiert uns eine dramatische Krimigeschichte vom Feinsten. In der ersten Staffel ermitteln Olivia Colman und David Tennant in einer kleinen Küstenstadt, die vom Tod eines kleinen Jungen erschüttert wird. Mit der Zeit kommen in der kleinen Gemeinde immer mehr Geheimnisse und Beziehungsdramen ans Licht.
„The End of the F*** World“ (2017-2019)
- IMDb.com: 8,1
- Rotten Tomatoes: 93 %
- Metacritic: 77
Zumindest die erste Staffel, die auf einer gleichnamigen Comic-Vorlage basiert, sollten sich Fans von Coming-of-Age-Geschichten nicht entgehen lassen. Zwei jugendliche Außenseiter gehen als moderne Version von Bonnie und Clyde auf einen abgefahrenen Roadtrip. Trotz des schwarzen Humors nimmt „The End of the F*** World“ die existenziellen Sorgen und Nöte der Teenager ernst. Die zweite Staffel entwirft eine eigene Geschichte abseits der Comics und büßt dadurch immens an Charme ein. Wer möchte, kann auch die erste Staffel als Mini-Serie genießen.
„Peaky Blinders“ (2013-)
- IMDb.com: 8,8
- Rotten Tomatoes: 92 %
- Auszeichnungen: 1 BAFTA, 3 BAFTA-Nominierungen
Die britische Historienserie erzählt vom Aufstieg einer Birminghamer Straßengang, deren Weg nach oben mit Blut, Gewalt und Verrat gepflastert ist. Die Serie steckt voller Spannung, wenn der traumatisierte Kriegsveteran Tommy Shelby (Cillian Murphy) und sein Clan einen Feind nach dem anderen überlisten. In den ruhigen Momenten erkundet sie, welchen hohen Preis sie für den gesellschaftlichen Aufstieg zahlen müssen. Charakterdarsteller wie Tom Hardy, Sam Neill, Adrien Brody und Helen McCroy sowie die stylische Inszenierungen untermalt von moderner Rock-Musik machen „Peaky Blinders“ zu einer der beliebtesten Dramen auf Netflix.
„Tote Mädchen Lügen nicht“ (2017-)
- IMDb.com: 7,8
- Rotten Tomatoes: 78 % (fresh, nur Staffel 1)
- Metacritic: 60
- Auszeichnungen: 1 Golden-Globe-Nominierung
„Tote Mädchen Lügen nicht“ erzählt die tragische Geschichte der jungen Hannah Baker (Katherine Langford), die nach ihrem Suizid mit zuvor aufgenommenen Audiokassetten die Gründe für ihre Entscheidung erläutert. Dabei werden Tabuthemen wie (Cyber-)Mobbing, sexuelle Gewalt und Suizid angesprochen, die viele Teenager betreffen, von Erwachsenen jedoch oftmals totgeschwiegen werden. Harter Tobak, den Teenager lieber nur in Absprache mit Erwachsenen ansehen sollten. Netflix hat die Serie wie so viele Erfolgsformate fortgesetzt, obwohl die Geschichte der Buchvorlage komplett umgesetzt wurde. Die Zuschauer konnten den folgenden Staffeln immer weniger abgewinnen, was die Qualität der ersten Staffel jedoch nicht schmälert.
„Matrjoschka“ (2019-)
- IMDb.com: 7,9
- Rotten Tomatoes: 97 %
- Metacritic: 88 (Must-See)
- Auszeichnung: 3 Emmys, 1 Golden-Globe-Nominierung, 13 Emmy-Nominierungen,
Die tragikomische Serie kommt so wie seine hippe Hauptfigur Nadia (Natasha Lyonne) betont lässig und sarkastisch daher. Mit der Zeit offenbaren sich mehr die Tragweite ihrer tragischen Kindheit, die sie um jeden Preis verdrängen wollte. Als die New Yorkerin Nadia an ihrem Geburtstag in eine Zeitschleife gerät, durch die sie den Tag immer wieder von vorne erlebt, muss sie sich unangenehmen Wahrheiten stellen.
„Mad Men“ (2007-2015)
- IMDb.com: 8,6
- Rotten Tomatoes: 94 %
- Metacritic: 86 (Must-Watch)
- Auszeichnungen: 5 Golden Globes, 14 Emmys, 13 Golden-Globe-Nominierungen, 115 Emmy-Nominierungen
„Mad Men“ ist mehr als nur eine Dramaserie. Es ist vielmehr ein Sittengemälde der US-amerikanischen Gesellschaft zur Zeit der 1960er Jahre, Vor dem Hintergrund historischer Ereignisse erlebt die Belegschaft einer renommierten New Yorker Werbeagentur zahlreiche berufliche und private Dramen. Die Protagonisten müssen über Jahre zahlreiche Rückschläge verkraften und sich im schnell wandelnden Zeitgeist neu erfinden.
„Maniac“ (2018, Mini-Serie)
- IMDb.com: 7,8
- Rotten Tomatoes: 85 % (fresh)
- Metacritic: 76
Die abgedrehte Miniserie von „True Detective“-Regisseur Cary Joji Fukunaga beginnt recht heiter, bevor sie in den letzten Folgen eine höchst tragische Wendung nimmt. Annie Landsberg (Emma Stone) und Owen Milgrim (Jonah Hill) sind zwei Fremde, die mit psychischen Problemen zu kämpfen haben und an einer mysteriösen Medikamentenstudie teilnehmen. Damit beginnt ein wilder Trip in die Tiefen ihres Unterbewusstseins.
„Dead to Me“ (2019-)
- IMDb.com: 8,1
- Rotten Tomatoes: 86 %
- Metacritic: 67
- Auszeichnungen: 1 Golden-Globe-Nominierung, 1 Emmy-Nominierung
In „Dead to Me“ befinden sich die um die 40-jährige Jen (Christina Applegate) und Judy (Linda Cardellini) mitten in der Krise. Die cholerische Immobilienmaklerin Jen muss sich nach dem Unfalltod ihres Mannes als alleinerziehende Mutter durchschlagen, während die freigeistige Judy mit ihrem unerfüllten Kinderwunsch und dem Verlust ihres Verlobten zu kämpfen hat. Die beiden ungleichen Frauen werden trotz ihrer sehr unterschiedlichen Persönlichkeiten bald beste Freundinnen. Mit der Zeit kommen jedoch dunkle Geheimnisse ans Licht, die ihre Freundschaft für immer zerstören könnten.
„Fargo“ (2014-)
- IMDb.com: 8,9
- Rotten Tomatoes: 96 %
- Metacritic: 90 (Must-Watch)
- Auszeichnungen: 2 Golden Globes, 11 Golden-Globe-Nominierungen, 6 Emmys, 52 Emmy-Nominierungen
Die stylische Anthologie-Serie basierend auf dem gleichnamigen Filmklassiker der Coen-Brüder erzählt in jeder Staffel eine neue Geschichte, die uns in die gewalttätige und absurde Welt der Klein- und (Groß-)Kriminellen sowie der einfachen Bürger führt. Von Staffel zu Staffel überbietet sich Serienmacher Noah Hawley mit hochkarätigen Stars. Darunter sind Namen wie Billy Bob Thornton, Martin Freeman, Patrick Wilson, Kirsten Dunst, Ewan McGregor und Chris Rock zu finden.
„Alias Grace“ (2017, Mini-Serie)
- IMDb.com: 7,8
- Rotten Tomatoes: 99 % (fresh)
- Metacritic: 81 (Must-Watch)
- Auszeichnungen: 1 Emmy-Nominierung
Die Miniserie basierend auf einem Buch der „The Handmaid’s Tale“-Schöpferin Magaret Atwood erzählt von einer jungen Dienstmagd, die mit dem Stallburschen einen Mord an ihren Dienstherren verübt haben soll. Nach einem mehrjährigen Gefängnisaufenthalt soll ein psychiatrischer Gutachter prüfen, ob sie nur ein Opfer der Umstände oder womöglich gänzlich unschuldig war. Mit der Zeit entspinnt die Serie ein doppelbödige feministische Erzählung, die die Bedeutung von Klassenunterschieden und das Machtgefälle zwischen den Geschlechtern auslotet.