Stephen King hat einen Filmtipp für Fans gepflegter Gruselunterhaltung: In „The Rule of Jenny Pen“ bekämpfen sich Geoffrey Rush und John Lithgow bis aufs Blut.
Stephen King ist nicht nur ein begnadeter Schriftsteller, sondern auch ein großer Filmfan, wobei es auch hier zumeist die Genrefilme sind, die es ihm angetan haben. Regelmäßig lässt er über X (ehemals Twitter) wissen, welchen Film er zuletzt gesehen und für gut befunden hat. Eine bloße Erwähnung, geschweige denn ein Lob, kommt für die Verantwortlichen eines Genrefilms einem Ritterschlag gleich. Die Aufmerksamkeit von Stephen Kings Fangemeinde dürfte ihnen dann sicher sein. Selbstverständlich spricht der 77-Jährige Autor nur für sich, seine Filmtipps sind rein subjektiver Natur.
So manche vermuten hinter den Namedroppings gar eine perfide Marketingmasche. Aber bei einem geschätzten Vermögen von rund 500 Millionen US-Dollar (via Celebrity Net Worth) hat es King doch überhaupt nicht nötig, sich als „Filmfluencer“ einen müden US-Dollar hinzuzuverdienen. Wenn er einen Filmtipp gibt, dann als Filmfan für Filmfans. So lobte er zuletzt den Netflix-Thriller „Rebel Ridge“ als „‚Rambo‘ für Intellektuelle“.
Just fand in Austin, Texas, das Fantastic Fest statt. Ob Stephen King persönlich vor Ort die Gelegenheit hatte, den ein oder anderen Film zu goutieren, oder ob er einen sogenannten Screener erhalten hat, teilte er zwar nicht mit, dafür legte er Fans den Horrorthriller „The Rule of Jenny Pen“ wärmstens ans Herz:
„Einer der besten Filme, die ich dieses Jahr gesehen habe. Er trägt den Titel ‚The Rule of Jenny Pen‘ und ich rate euch dringend, ihn anzuschauen, sobald er auf [dem Streamingdienst] Shudder zur Verfügung steht. Geoffrey Rush spielt mit und John Lithgow als seniler Psychopath mit einer bösen Handpuppe.“
Tatsächlich hat Regisseur James Ashcrofts erst zweiter Kinofilm auf dem Fantastic Fest im Wettbewerb den Preis für die beste Regie und den besten Hauptdarsteller (Geoffrey Rush) gewonnen (via Screen Anarchy). Zusammen mit Kings Empfehlung dürfte das der Independent-Produktion einiges an Aufwind verleihen. Wann und wo der Film hierzulande erscheinen wird, steht allerdings noch nicht fest. 2025 dürfte aber sicher sein. Solltet ihr also richtig Lust auf Gruselunterhaltung im Kino haben, raten wir euch zu „Never Let Go“ vom Genrespezialisten Alexandre Aja („High Tension“), der am 26. September 2024 anläuft. Den Trailer dazu könnt ihr hier ansehen:
„The Rule of Jenny Pen“ war für Geoffrey Rush das Projekt, auf das er gewartet hatte
Nach einem Herzinfarkt findet sich der ehemalige Richter Stefan Mortensen (Geoffrey Rush) in einem Pflegeheim wieder. Umgeben nur von Zerfall und Tod, fällt ihm ein weiterer Patient auf. Dave Crealy (John Lithgow) läuft den ganzen Tag mit seiner Handpuppe umher, die den Namen Jenny Pen trägt. Während dieser des Tags mit der Belegschaft herumalbert, terrorisiert er nachts die Patient*innen des Pflegeheims auf übelste Weise. Und der Psychopath schreckt bei seinem perfiden Spiel nicht vor tödlichen Konsequenzen zurück.
Gegenüber Collider sagte Rush, dass er sofort gewusst habe, dass er Teil von „The Rule of Jenny Pen“ sein wollte, geradezu sein musste:
„Ich habe mich eine Zeit lang aus der Branche zurückgezogen, um Dinge abzulehnen, die ich schon einmal gemacht hatte; und dies war die Art von unvorhersehbarem Projekt, auf das ich gewartet hatte. […] Ich wusste es bereits auf Seite 5. Ich sagte zu meinem Agenten: ‚Bring mich in diesem Film unter. Das ist die Rolle.‘“
Ihr zählt euch persönlich zu den größten Fans von Stephen King? Dann dürfte dieses Quiz ja ein Leichtes für euch sein? Testet euer Wissen: