Diese 17 Filme spielen nur an einem Ort

Mit Filmen wie „Network“, „Serpico“, „Mord im Orient-Express“ und „Hundstage“ hat sich Sidney Lumet einen festen Platz in der Geschichte des amerikanischen Kinos gesichert. Seine beeindruckende, fünf Jahrzehnte umfassende Karriere begann 1957 mit dem Klassiker „Die zwölf Geschworenen“. Der Großteil des Films spielt in einem Juryraum eines New Yorker Gerichtsgebäudes, wo 12 Geschworene über das Schicksal eines 18-Jährigen entscheiden müssen, der seinen Vater erstochen haben soll.

Wer intensive Dialoge und hitzige Diskussionen schätzt, findet in „Die zwölf Geschworenen“ genau den richtigen Film.

Hitchcock-Kunst vom Feinsten: Als einer der besten Thriller, die Hollywood je hervorgebracht hat, zeigt „Das Fenster zum Hof“ (1954) Jimmy Stewart als verletzten Fotografen, der zum neugierigen Beobachter wird. Wegen eines gebrochenen Beins und eines Rollstuhls ist er auf seine Wohnung im obersten Stockwerk beschränkt und beginnt, seine Nachbarn auszuspionieren. Während er täglich in deren Privatleben eindringt, hegt Stewart’s Figur Jeff Jefferies den Verdacht, dass einer von ihnen seine Frau ermordet und bisher ungestraft davongekommen ist.

„Cocktail für eine Leiche“ (1948) von Alfred Hitchcock, basierend auf einem Theaterstück, ist ein Meisterwerk des Suspense. Der Film spielt in einer einzigen New Yorker Wohnung und wirkt durch seine Inszenierung wie eine durchgehende Aufnahme. Zwei junge Männer verbergen die Leiche ihres Opfers und veranstalten eine Dinnerparty, um das perfekte Verbrechen zu beweisen. Ein cooles Beispiel für einen Film, der sich an einem Ort entfaltet.

Zwar ist „Das Rettungsboot“ (1944) nicht so bekannt wie Hitchcocks andere Ein-Ort-Filme, aber er ist dennoch äußerst fesselnd. Der Film zeigt eine Gruppe von Überlebenden – Amerikaner, Briten und Deutsche – die versuchen, nach dem Zusammenstoß eines alliierten Frachters und eines deutschen U-Boots auf einem Rettungsboot zu überleben. Alles basiert auf einer Geschichte von John Steinbeck, der für Werke wie „Die Trauben sind sauer“ bekannt ist. Also kein Wunder, dass „Das Rettungsboot“ drei Oscar-Nominierungen erhielt.

Mit „Panic Room“ (2002) bringt David Fincher seine markante, spannungsgeladene Regie in ein einziges Apartment. Jodie Foster und Kristen Stewart spielen eine Mutter und Tochter, die sich in einem „Panic Room“ verstecken, als drei Einbrecher (Forest Whitaker, Dwight Yoakam und Jared Leto) in ihr Haus eindringen. Trotz der einfachen Handlung wird der Film durch Finchers Stil und den starken Cast zu einem fesselnden Erlebnis.

In dem wohl klaustrophobischsten Film überhaupt, „Buried“ (2010), spielt Ryan Reynolds einen Mann, der lebendig in einem Sarg begraben ist – nur mit einem Blackberry als Gesellschaft. In dieser Phase seiner Karriere, vor seinen großen Superheldenrollen, zeigte Reynolds in kleineren Projekten wie diesem sein Können.

Der Film ist durch und durch faszinierend, da man miterlebt, wie Reynolds‘ Figur Paul Conroy versucht, mit seiner Lage zurechtzukommen, während er für 5 Millionen Dollar Lösegeld gefordert wird.

Lange bevor Escape Rooms populär wurden und zum Thema diverser Horrorfilme avancierten, erschien 1997 der kanadische Thriller „Cube“. Der Low-Budget-Film entwickelte sich schnell zu einem Kultklassiker und brachte zwei weitere Filme in der Reihe hervor.

Die Handlung mag heute vertraut wirken, doch in den späten 90ern war sie originell: Sechs Fremde wachen in einem gigantischen Würfel auf, der aus Räumen mit tödlichen Fallen besteht. Um zu entkommen, müssen sie zusammenarbeiten. „Cube“ bietet genau die richtige Portion campigen Spaß, der den Film so unterhaltsam macht.

„Locke“ (2013) zeigt Tom Hardy in einer beeindruckenden One-Man-Show, die den gesamten Film allein in einem Auto spielt. Unter der Regie von Steven Knight folgt die Handlung Ivan Locke, der auf dem Weg ins Krankenhaus ist, um die Geburt seines Kindes aus einem One-Night-Stand zu erleben. Trotz zahlreicher Telefonate mit Stimmen wie Olivia Colman und Tom Holland liegt der Fokus ganz auf Hardys fesselnder Performance.

Sam Rockwell zeigt in „Moon“ (2009) sein Können als unterschätzter Hollywood-Star. Unter der Regie von Duncan Jones spielt er Sam Bell, den einzigen Menschen auf einer Mondstation. Kurz vor Ende seines dreijährigen Vertrags stellt er fest, dass etwas nicht stimmt. Ohne den Twist zu verraten: „Moon“ wurde von Kritikern und Publikum gleichermaßen gefeiert und markierte ein starkes Debüt für Jones.

„Mein Essen mit André“ (1982) ist ein bemerkenswerter Low-Budget-Film, der fast zwei Stunden lang nur von zwei Schauspielern beim Abendessen handelt. Wallace Shawn und Andre Gregory führen tiefgehende Gespräche über Leben und Kunst – das ist der Kern des Films. Trotz seiner Einfachheit hat der Film einen bleibenden Eindruck hinterlassen und wurde von Roger Ebert gelobt. Er ist in zahlreichen Serien wie „Rick and Morty“ und „The Simpsons“ referenziert worden. Fast der gesamte Film spielt am Tisch, nur das Ende zeigt Wally auf der Taxifahrt nach dem Dinner.

Unter der Regie des mehrfachen Oscar-Gewinners Joseph L. Mankiewicz und mit den Ikonen Laurence Olivier und Michael Caine, war „Mord mit kleinen Fehlern“ (1972) von Anfang an ein großes Kinoereignis. Der Film erhielt vier Oscar-Nominierungen und wurde von Kritikern und Publikum gelobt. Es dreht sich um ein psychologisches Katz-und-Maus-Spiel zwischen Olivier und Caine auf einem Landgut. Der Film ist ein intrigantes Erlebnis, der es wert ist, entdeckt zu werden.

Ein einzigartiger Ansatz für dystopische Thriller auf Netflix: „Der Schacht“ spielt in einem 30-stöckigen vertikalen Selbstverwaltungszentrum, auch bekannt als „The Pit“. In diesem vertikalen Gefängnis wird Nahrung von oben nach unten verteilt, wobei jede Etage nur das essen kann, was die oberen Etagen übriglassen. Wer versucht, Nahrung zu horten, wird getötet. Jeder Insasse wird jeden Monat auf eine andere Etage versetzt, was die spannende und originelle Prämisse des Films unterstreicht.

„Pontypool“ (2008) ist ein faszinierender Low-Budget-Horrorfilm, der sich von typischen Slasher- und Zombie-Filmen abhebt. In diesem einzigartigen Ansatz wird das Zombie-Virus durch die englische Sprache übertragen. Die originelle Prämisse und die Radio-Station als Schauplatz verleihen dem Film zusätzlichen Reiz und werfen spannende Fragen auf.

Alexandre Aja, bekannt für Horrorfilme wie „The Hills Have Eyes“, kehrte 2021 mit „Oxygen“ zum französischen Kino zurück. In diesem Sci-Fi-Drama wacht Mélanie Laurent in einer kryogenen Kammer auf und hat nur 90 Minuten Sauerstoff, um zu entkommen.

Der Film bietet spannende Wendungen und ist auf Netflix verfügbar. Für Fans von Sci-Fi und Laurent’s Schauspielkunst ist „Oxygen“ ein absolutes Muss.

„Dogtooth“ ist ein ungewöhnliches Drama aus dem Jahr 2009. Es erzählt von einem Paar, das seine Kinder während ihrer gesamten Kindheit und bis ins Erwachsenenalter auf einem abgegrenzten Familienanwesen einsperrt. Die Kinder kennen die Außenwelt kaum und sind sogar vor einer streunenden Katze ängstlich.

Die Handlung kombiniert schwarze Komödie mit surrealem Drama und vermittelt ein Gefühl des Unheimlichen.

Die schwarze Komödie „It’s a Disaster“ von 2012 entfaltet ihre satirische Kraft, als Paare während eines Brunchs erfahren, dass die USA von schmutzigen Bomben getroffen wurden. Sie befinden sich in der Nähe einer Großstadt und müssen sich der Bedrohung durch VX-Nervengas stellen.

Mit einer beeindruckenden Besetzung, zu der David Cross, America Ferrera, Erinn Hayes und Julia Stiles gehören, erkundet der Film auf humorvolle Weise die Frage: Wie reagiert man auf den bevorstehenden Untergang?