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Call Jane: Biopic über ein Kollektiv an Frauen, das in den 1960ern anderen Frauen bei Abtreibungen hilft, als diese in den USA illegal waren.

„Call Jane“ im Kino

Aktuell sind keine Kinotickets in diesem Ort verfügbar.

Handlung und Hintergrund

„Schwanger? Verunsichert? Ruf Jane an.“ Mit diesem Slogan operierte das „Jane Kollektiv“, eine aus dem Untergrund agierende humanitäre Einrichtung von Frauen für Frauen, in den 1960ern in Chicago. Zu diesem Zeitpunkt standen Abtreibungen noch unter Strafe, doch viele Frauen, besonders aus den ärmeren Gegenden, sahen keine Chance, ein Kind sorgenfrei groß zu ziehen.

Anders bei Hausfrau Joy (Elizabeth Banks): Sie wünscht sich nichts sehnlicher als ein zweites Kind. Als es mit der Schwangerschaft endlich klappt, gibt es jedoch einige Komplikationen – sollte sie das Kind gebären, gefährdet sie ihre eigene Gesundheit. Einzig beim Untergrund-Netzwerk „The Janes“ kann ihr geholfen werden. Dort trifft sie auf Virginia (Sigourney Weaver), die sich mit einer Reihe an anderen Frauen unter dem Decknamen „Jane“ am Hörer meldet, um den Frauen beim Thema Schwangerschaft zu Wahl zu lassen und wenn es hart auf hart kommt, selbst eine Abtreibung durchzuführen.

„Call Jane“ – Reale Hintergründe

Im Jahr 1965 erhielt die Studentin und Aktivistin Heather Booth einen Hilferuf einer Bekannten, die ungewollt schwanger wurde. Sie vermittelte sie an einen Arzt, der bei einer sicheren Abtreibung helfen konnte. Mit der Zeit wandten sich immer mehr Frauen an sie, um Hilfe zu suchen, Heather gab stets den Decknamen „Jane“ an, um in der Zeit, als die Abtreibung noch illegal war, nicht aufzufallen.

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Bald wurden die Anrufe immer mehr, sie fand Frauen, die sie bei der Arbeit und Vermittlung unterstützten. Das „Jane Kollektiv“ war entstanden. Im Laufe der Zeit lernten die Frauen selbst, wie eine sichere Abtreibung vorzunehmen war und halfen besonders armen Frauen. Im Jahr 1972 wurden sieben Frauen bei einer Razzia festgenommen. Jede Einzelne sollte maximal eine Gefängnisstraße von 110 Jahre erhalten, etwa zehn Jahre für jede der sicher durchgeführten Abtreibungen.

Glück im Unglück war das Ergebnis des Obersten Gerichtshof im Fall „Roe vs Wade“ 1973. Demnach wurden Abtreibungen, die im ersten Trimester einer Schwangerschaft durchgeführt wurden, endlich legitimiert. Frauen haben demnach ein Recht auf Privatsphäre und die Entscheidungsgewalt über ihren eigenen Körper. Die Anklage gegen die „Janes“ wurde fallen gelassen, das Jane Kollektiv löste sich kurze Zeit später auf.

„Call Jane“ – Besetzung, Kinostart

Unter der Regie von Phyllis Nagy (Drehbuch von „Carol“) entstand das Drama basierend auf einer wahren Geschichte. In den Hauptrollen des starbespickten Casts sind Elizabeth Banks, Sigourney Weaver, Kate Mara, Wunmi Mosaku sowie Chris Messina und John Magaro zu sehen.

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Die Urraufführung von „Call Jane“ findet auf dem Sundance Filmfestival im Januar 2022 statt, ehe „Call Jane“ im Wettbewerb der Berlinale 2022 im Februar um den Goldenen Bären konkurriert. Der deutsche Kinostart von „Call Jane“ ist am 1. Dezember 2022.

Zwischen Uraufführung und deutschem Kinostart wurde das wegweisende Gerichtsurteil „Roe v Wade“ vom mehrheitlich konservativ geprägten Obersten Gerichtshof der USA gekippt. Dadurch sind Abtreibungen erneut in vielen Bundesstaaten der USA illegal.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Phyllis Nagy
Darsteller
  • Elizabeth Banks,
  • Sigourney Weaver,
  • Kate Mara,
  • Wunmi Mosaku,
  • Aida Turturro,
  • Chris Messina,
  • John Magaro
Drehbuch
  • Hayley Schore,
  • Roshan Sethi
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