Camp 14: Schockierende Dokumentation über ein Opfer eines nordkoreanischen Arbeitslagers und dessen dramatische Flucht aus der Folter-Hölle.
Erfahre mehr zu unseren Affiliate-Links
Wenn du über diese Links einkaufst, erhalten wir eine Provision, die unsere
redaktionelle Arbeit unterstützt. Der Preis für dich bleibt dabei
unverändert. Diese Affiliate-Links sind durch ein Symbol
gekennzeichnet. Mehr erfahren.
Handlung und Hintergrund
In Nordkorea sind geheime Arbeitslager keine Seltenheit - rund 200.00 Menschen leben in den sogenannten „Erziehungslagern“, die versteckt und abgelegen in der nordkoreanischen Prärie liegen. Psychische und körperliche Folter sowie sexueller Missbrauch stehen dort an der Tagesordnung. Shin Dong-Hyuk war einer von ihnen, geboren im Camp 14. Die Außenwelt konnte er sich nicht vorstellen. Bis ihm durch einen Zufall im Alter von 23 Jahren die Flucht gelang, die ihn nach einer monatelangen Odysse nach Südkorea führte. Dort erfuhr er erstmals, wie ein normales Leben aussieht.
Besetzung und Crew
Regisseur
Marc Wiese
Produzent
Axel Engstfeld
Drehbuch
Marc Wiese
Kamera
Jörg Adams
Schnitt
Jean-Marc Lesguillons
Kritikerrezensionen
Cinefacts.de
"Camp 14: Total Control Zone" ist nicht nur das Porträt eines ehemaligen nordkoreanischen Strafgefangenen und des unmenschlichen diktatorischen Systems Nordkoreas. Der Film ist auch Psychoanalyse eines Menschen, der für den Betrachter unmenschlichste, grausamste Lebensumstände als Normaltät wahrnimmt. Shin Dong-Hyuk ist das tragische Beispiel für eine auf blinden Gehorsam, Passivität und politische Linientreue getrimmte menschliche Arbeitsmaschine - das perfekte Werkzeug einer Diktatur.
Es ist beklemmend, wenn der Zuschauer Shins Geschichte kennenlernt, seinen von Entbehrungen und Qual geprägten Alltag. Als Teenager verriet Shin Dong-Hyuk für eine große Essensration sogar seinen eigenen Bruder und seine Mutter an den Lagerkommandanten, weil sie angeblich Fluchtpläne hegten. Shin kam dafür selbst sieben Monate in Untersuchungshaft und wurde gefoltert. Am Tag seiner Entlassung aus der Haft musste er der öffentlichen Hinrichtung seiner Mutter und seines Bruder beiwohnen. Doch Shin akzeptierte dieses grausame Schicksal als politisch korrektes Verfahren - haben seine Familienmitglieder doch den Lagerregeln zuwider gehandelt, ist ihr Tod somit gerechtfertig! Erst Jahre nach seiner Flucht kann Shin das Ausmaß der Greuel, die seiner Seele angetan wurden, einordnen. Und doch zieht er das Leben im Lager dem Leben in Freiheit vor dort gab es immerhin Regeln und klare Gesetzte - "in Südkorea dreht sich alles nur ums Geld!" Hierin zeigt sich die ganze Grausamkeit und Unmenschlichkeit der Diktatur. Regisseur Marc Wiese macht sie absolut greifbar.
Dabei ist es erstaunlich, wie unspektakulär und trotzdem wirkungsvoll Marc Wiese seinen Film inszeniert hat: "Camp 14: Total Control Zone" besteht zu 90 Prozent aus Interviews mit Shin Dong-Hyuk. Zu Wort kommen außerdem auch ein ehemaliger Kommandant und Folterer aus Camp 22 sowie ein einstiger Geheimdienstmitarbeiter, der Hunderte von Menschen in die Lager schickte. Unterbrochen werden die Interviews durch animierte Szenen, die Schlüsselmomente in Shins Leben wie zum Beispiel seine Flucht illustrieren.
Die Aussagen der Protagonisten fesseln und verstören, zumal keiner der sich hier Äußernden große emotionale Regungen zeigt. Das Entsetzen über das Erlittene bzw. Verbrochene spiegelt sich nur in ganz kleinen Nuancen der Gesichter ab. Zerstörte Seelen sind sie allesamt, Opfer wie Täter. Dass Regisseur Marc Wiese ihnen mit seinem Film eine Bühne gegeben hat, ist in seiner Bedeutung kaum zu unterschätzen.
Fazit: "Camp 14: Total Control Zone" ist eine ebenso erschütternde wie fesselnde Dokumentation über die Grausamkeit der nordkoreanischen Diktatur und ihre Folgen für die menschliche Seele, sowohl von Opfern und Tätern. Intensiv, unbequem, sehenswert - ein absolut wichtiger Film!
Camp 14: Total Control Zone: Schockierende Dokumentation über ein Opfer eines nordkoreanischen Arbeitslagers und dessen dramatische Flucht aus der Folter-Hölle.
Die Dokumentation von Marc Wiese lässt Shin Dong-Hyuk sein Leben im Zwangslager und seine dramatische Flucht schildern, wobei die tragischen Schlüsselszenen in Form von Animationen einfließen. Zu Wort kommen auch ein ehemaliger Kommandant und Folterer aus Camp 22 sowie ein einstiger Geheimdienstmitarbeiter, der Hunderte von Menschen verhaftete und in die Gulags schickte. Ein zutiefst schockierender und alarmierender Film, der eine traurige Realität über menschliche Gewalt zeigt.