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Capote: Im November 1959 ist Truman Capote dank des Erfolgs von "Frühstück bei Tiffany" ein gefeierter Schriftsteller und der Liebling des New Yorker Jetset. Beim Lesen der New York Times wird er auf einen Aufsehen erregenden Mordfall aufmerksam: Eine vierköpfige Familie aus Kansas wurde förmlich hingerichtet. Kaltblütig. Spontan beschließt Capote, dass eine Untersuchung des Falls vor Ort sein nächster Artikel für den...

Handlung und Hintergrund

Im Jahr 1959 reist der ebenso talentierte wie extravagante Reporter Truman Capote (Philip Seymour Hoffman) nach Kansas, um für die New York Times über einen aufsehenerregenden Mordfall zu berichten. Dort, inmitten von Amerikas endlosem Farmland, haben zwei Streuner soeben eine komplette Familie ermordet, nachdem sie in deren Haus erfolglos nach Beute gestöbert hatten. Capote knüpft enge Kontakte zu einem der Verhafteten und weckt das Misstrauen von Sheriff Dewey (Chris Cooper).

Fesselndes, stark gespieltes Justiz- und Mediendrama, basierend auf einer wahren Begebenheit im Leben des schillernden Starautoren bzw. seinen damals in dem literarischen Meilenstein „Kaltblütig“ chronologisierten Eindrücken.

1953 wird Truman Capote vom „The New Yorker“ damit beauftragt, einen umfassenden Artikel über einen Mordfall in einer amerikanischen Kleinstadt zu verfassen. Begleitet von der Schriftstellerin Harper Lee, wird der exzentrische, offen zu seiner Homosexualität stehende Capote nicht gerade mit offenen Armen empfangen. Als die beiden Mörder geschnappt werden, vertieft sich Capotes Interesse an dem Fall. Während der Stadtsheriff auf eine schnelle Verurteilung und Hinrichtung drängt, will Capote in einer Reihe von Interviews herausfinden, wer die Mörder sind und was sie zur Bluttat getrieben hat.

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USA 1959. Truman Capote befindet sich dank seines Romans „Frühstück bei Tiffany“ auf der Höhe seines Ruhms. Da liest er eine Notiz in der New York Times: Eine Farmerfamilie ist im ruralen Kansas ermordet worden. Die Geschichte fasziniert den Schriftsteller augenblicklich, er beschließt, das Material zur ersten Non-fiction novel zu machen, die Gattung des Tatsachen-Romans zu begründen. Mit seiner Jugendfreundin Nelle Harper Lee, Autorin des Bestsellers „Wen die Nachtigall stört“, macht er sich auf ins konservative amerikanische Herzland.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Bennett Miller
Produzent
  • Dan Futterman,
  • Philip Seymour Hoffman,
  • Kerry Rock,
  • Danny Rosett,
  • Caroline Baron,
  • William Vince,
  • Michael Ohoven,
  • Philip Seymour Hoffman
Darsteller
  • Philip Seymour Hoffman,
  • Catherine Keener,
  • Clifton Collins Jr.,
  • Chris Cooper,
  • Bruce Greenwood,
  • Bob Balaban,
  • Amy Ryan,
  • Mark Pellegrino,
  • Allie Mickelson,
  • Marshall Bell,
  • Araby Lockhart,
  • C. Ernst Harth,
  • Michelle Harrison,
  • Adam Kimmel,
  • Bess Meyer,
  • Robert Huculak,
  • R.D. Reid,
  • Robert McLaughlin,
  • Harry Nelken,
  • Kjartan Hewitt,
  • John MacLaren,
  • Jeremy Dangerfield,
  • Kwesi Ameyaw,
  • Jim Shepard,
  • John B. Destry
Drehbuch
  • Dan Futterman
Musik
  • Mychael Danna
Kamera
  • Adam Kimmel
Schnitt
  • Christopher Tellefsen
Casting
  • Avy Kaufman,
  • Coreen Mayrs

Kritikerrezensionen

    1. Kansas im Winter – Ein grauenhafter Familienmord ohne jeden Sinn. Truman Capote sucht spannende Geschichten aus dem wahren Leben. Und in der Tat feierte der wahre Truman Capote mit seinem Buch "In Cold Blood" einen großen Erfolg. Der Film versucht sich sensibel an die Figur des Truman Capote heranzutasten und ihn in der Entstehungszeit des Buches in den 60er Jahren zu begleiten.

      Philip Seymour Hoffman bekommt die Aufgabe, den kauzigen Capote lebensecht darzustellen. Die Authentizität können wohl nur Capotes Zeitgenossen beurteilen, jedenfalls gelingt es Hoffman auf beeindruckende Weise einen außergewöhnlichen Charaktertypen zu portraitieren. Hinter der frivolen und etwas ulkig-rätselhaften Fassade Capotes scheint sich ein sehr feinfühlendes Wesen zu befinden, das von den eigenen Nachforschungen in Mitleidenschaft gezogen wird. Einerseits ist er der Star unter den intellektuellen Promis auf Parties, andererseits liegt er aber letztlich wie gelähmt auf dem Bett und versteckt sich vor den Dingen, gegen die er sich nicht wehren kann.

      Überhaupt stehen im Mittelpunkt von "Capote" Stimmungen. Das Aufkommen von Heiterkeit hat meist nur den Zweck, nachdenkliche Momente noch bedrückender erscheinen zu lassen. Kombiniert mit der farblosen Winterlandschaft deren matte Sonnenstrahlen nur einen Hauch von Hoffnung ankündigen schafft der Film eine melancholische Atmosphäre.

      So wie Capote mit "In Cold Blood" einen Non-Fiction-Roman schreiben will, versucht das Produktionsteam von "Capote" ein möglichst reales – aber dennoch poetisches – Bild von Capotes Leben zu Zeichnen. Durch die enge Bindung an die Vorlage wirkt der Film oftmals beklemmend unfrei. Er ist stark, aber dennoch zurückhaltend. Optimistisch, aber dennoch irgendwo depressiv. Einige Momente wirken generisch und austauschbar – frustrierend. Am frustrierendsten dabei ist die hohe filmische Perfektion mit der "Capote" umgesetzt ist. Nahezu jedes Bild eignet sich als Standbild. Durch diesen poetisch-perfekten Look verliert die Geschichte ironischer Weise etwas an Glaubwürdigkeit und nähert sich sehr der klassichen Hollywoodästhetik, auch wenn sich der Film niemals einen geschmacklichen Fauxpas erlaubt und niemals im Stile großer Biopics zu dick aufträgt.

      Allerdings vermag es "Capote" meist die Echtheit der Story zu suggerieren. Es gibt weder Gewinner noch Verlierer und letztlich bleiben alle Figuren des Films mysteriös und ambivalent – egal wie viel über sie erzählt wird. Es ist eben nur ein Fenster, ein Ausschnitt aus dem Leben, den wir für zwei Stunden betrachten können. Und "Capote" lehrt, dass jeder Lebensabschnitt wichtige Änderungen mit sich bringt – der Truman Capote dem wir am Anfang begegnen ist am Ende nicht mehr derselbe.

      Fazit: Ambivalentes und stilvolles Drama um den Schriftsteller Truman Capote mit außergewöhnlichem Hauptdarsteller.
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