Disney offenbarte nun eine Strategie, mit welcher die Qualität von Marvel-Werken zukünftig wieder angekurbelt werden soll. Dabei stellt sich jedoch eine große Frage.
Nachdem das Marvel Cinematic Universe (MCU) in den vergangenen Jahren mehrere Flops wie „The Marvels“ und „Ant-Man and the Wasp: Quantumania“ einstecken musste, gibt es jetzt Neuentwicklungen in Disneys Unterfangen, das jüngere Missverhältnis von Quantität über Qualität auszubügeln. Noch im März bekräftigte Disney-CEO Bob Iger erneut, dass die Anzahl der Marvel-Veröffentlichungen zukünftig gesenkt werden sollen. Einem Bericht von Variety zufolge stellte Iger nun einen konkreteren Plan vor, wie der Konzern in Zukunft wieder die Qualität in den Vordergrund stellen will:
„Wir werden das Volumen langsam verringern und wahrscheinlich auf zwei Fernsehserien pro Jahr gehen, statt wie bisher vier, und unsere Filmproduktion von vielleicht vier pro Jahr auf zwei oder maximal drei reduzieren. Und wir arbeiten hart an der Umsetzung dessen.“
Zwar ist es durchaus als Fortschritt zu sehen, dass solch ein zielgerichteter Plan jetzt aufgestellt wurde, jedoch verriet Iger nicht, wann diese Strategie in die Tat umgesetzt werden soll. Angenommen, dass dieser Plan so bald wie möglich, sprich, vielleicht schon nächstes Jahr in Kraft gesetzt werden soll, stellt sich an dieser Stelle eine Frage: Wurden für 2025 nicht bereits vier neue MCU-Filme bestätigt? Laut dem aktuellen Startterminen erwartet uns 2025 „Captain America: Brave New World“ am 13. Februar, „Thunderbolts“ am 1. Mai, „Fantastic Four“ am 24. Juli sowie „Blade“ am 6. November. Falls die neue Strategie allerdings schon ab 2025 gelten sollte, müsste ein Film entsprechend auf 2026 gelegt werden, was in diesem Fall am ehesten „Blade“ wäre. Hier stellt sich jedoch direkt das nächste Problem auf: Auch für 2026 wurden bereits vier Filme geplant. Demnach müssen wir womöglich zukünftig mit einigen Verschiebungen rechnen.
Welche weiteren Marvel-Werke uns in Zukunft erreichen, verrät euch dieses Video:
Die Veränderungen bei Marvel sind bereits zu spüren
Diesen Widerspruch zwischen Igers Aussage und Marvels Veröffentlichungsplan stellte auch der Variety-Artikel fest. Laut des Berichts sagte Iger lediglich Folgendes über die kommenden Jahre:
„[Marvel hat] ein paar gute Filme in 2025 und dann geht es weiter mit [‚Avengers: The Kang Dynasty‘], worüber wir uns sehr freuen. Insgesamt habe ich ein gutes Gefühl bei den bevorstehenden Veröffentlichungen. Ich habe mir vorgenommen, genug Zeit darin zu investieren. Das Team ist eines, in das ich großes Vertrauen habe und das geistige Eigentum, das wir fördern, einschließlich aller geplanten Fortsetzungen, ist großartig.“
Der Plan ist zwar noch nicht aktiv, aber bereits in diesem Jahr ist deutlich zu spüren, dass wir im Vergleich zu den vergangenen zwei Jahren weniger neue Marvel-Inhalte erhalten: Als einziger neuer MCU-Film kommt „Deadpool & Wolverine“ am 24. Juli 2024 in die Kinos. Grund dafür sind jedoch die Hollywood-Streiks, die vergangenes Jahr sämtliche Film- und Serienproduktionen auf Eis legten.
An der Serienfront sieht es etwas besser aus: Nachdem uns „Echo“ im Januar erreichte, markiert „Agatha: Darkhold Diaries“ die zweite, aber auch letzte Live-Action-Serie, die uns Marvel dieses Jahr liefert. Dafür erwarten uns einige Animationsserien: Neben „X-Men ’97“, die bereits auf Disney+ im Stream zur Verfügung steht, dürfen wir uns außerdem auf „Friendly Neighborhood Spider-Man“ am 2. November 2024 freuen. Zudem sollen 2024 noch „Marvel Zombies“ und „Eyes of Wakanda“ auf dem Streamingdienst starten, konkrete Veröffentlichungsdaten sind für die beiden Serien aktuell jedoch nicht bekannt.
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