Auf der D23 Brazil enthüllten Disney und Marvel Studios einen neuen Trailer zu „Captain America: Brave New World“ und zeigten erstmals Harrison Fords Red Hulk.
„Captain America: Brave New World“ ist zweifellos das aktuelle Sorgenkind unter den kommenden Marvel-Filmen innerhalb des Marvel Cinematic Universe (MCU): Nicht nur die offenbar von inhaltlichen wie auch technischen Problemen geplagte Produktion mit exorbitantem Budget dürfte dabei im Fokus stehen, sondern auch die ganz große Frage, wie das weltweite Kinopublikum auf einen „Captain America“-Film ohne seinen angestammten Darsteller in Form von Chris Evans als Steve Rogers alias Captain America reagieren wird. Berichte von gescheiterten Nachdrehs selbst mit dem beliebten TV-Star Giancarlo Esposito als Fiesling Seth Voelker alias Sidewinder reißen nicht ab. Da dürfte die D23 Brazil als Gelegenheit gedient haben, die filmischen Wogen etwas zu glätten. Der brandneue Trailer enthüllt zudem erstmals Harrison Fords Red Hulk:
Dass der 82-jährige Ford als US-Präsident Thaddeus „Thunderbolt“ Ross mit von der Partie sein würde, ist schon länger bekannt. Nun gibt es also endlich einen ersten Blick auf seinen Red Hulk. Und man muss schon sagen, dass er äußerst furchteinflößend wirkt, mehr noch als Dr. Bruce Banners Hulk (Mark Ruffalo), der vor allem seit seinen jüngsten Auftritten etwa in der MCU-Serie „She-Hulk: Die Anwältin“, die ihr über Disney+ streamen könnt, noch wesentlich mehr an einschüchternder Physis eingebüßt hat. Der Red Hulk verkörpert dagegen die animalische Unberechenbarkeit und Unbarmherzigkeit, die dem unglaublichen Hulk mittlerweile abgeht.
Auf der San Diego Comic-Con (SDCC) ehrte Ford die Arbeit seines Vorgängers William Hurt, der die Rolle etwa in „Der unglaubliche Hulk“ verkörpert hatte und der 2022 gestorben ist (via People):
„Er hat ein solides Fundament für die Figur gelegt, ich habe großen Respekt vor der Arbeit, die er zu Lebzeiten geleistet hat. Gott segne seine Seele. Ich bin sehr erfreut, auf seinen Schultern stehen und die Figur weiter spielen zu können.“
Er freue sich, endlich Teil des großen MCU sein zu dürfen und Seite an Seite mit Co-Stars zu agieren, die seiner Meinung nach zu den besten in Hollywood zählten.
„Captain America: Brave New World“ hat eine inhaltliche Schwäche zu überwinden
Unter der erneuten Führung von Disney-CEO Robert Allen „Bob“ Iger konzentriert sich das Unternehmen auch bei seiner starken Marvel-Marke wieder auf das Kinoerlebnis. „Captain America: Brave New World“ muss allerdings noch mit den Altlasten der vermeintlichen Disney+-Synergien kämpfen. Wer nur die MCU-Kinofilme verfolgt hat, weiß zwar, dass Sam Wilson alias Falcon von Steve Rogers als Nachfolger für dessen Adamantium-Schild auserkoren wurde, aber nur wer auch die Disney+-Serie „The Falcon and the Winter Soldier“ verfolgt hat, kennt die weitere Entwicklungsgeschichte. Glücklicherweise kann man das nun auch ohne Streaming-Abo nachholen, die MCU-Serie gibt es mittlerweile auch auf Blu-ray etwa über Amazon zu kaufen.
„Captain America: Brave New World“ startet hierzulande am 12. Februar 2025 in den Kinos. Auch dieser Starttermin verleiht dem Film nicht unbedingt Zuversicht, denn der Februar gilt in der Branche als sogenannter Dump Month für Filme, in die Studios kein Vertrauen mehr haben und denen eine Konkurrenzfähigkeit für die starken Sommermonate abgesprochen wird.
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