Chris Evans hat die Figur Captain America schon vor seinem ersten Auftritt verstanden. Demnach wusste er, dass man in „Captain America: The First Avenger“ auf ein Element besser verzichten soll.
Ohne Chris Evans wäre das Marvel Cinematic Universe (MCU) kaum vorstellbar. Mit seinen zehn Filmauftritten als Steve Rogers, besser bekannt als Captain America, zählt er zu den prominentesten Akteur*innen aus der Marvel-Fraktion. Für sein erstes Abenteuer in „Captain America: The First Avenger“ hatte der mittlerweile 42-jährige Schauspieler jedoch eine Bedingung, ohne die er die Rolle vermutlich nicht übernommen hätte, wie SlashFilm berichtet.
Nachdem die Welt im Jahr 1944 erstmals mit Captain America in einem Bewegtbildformat bekannt gemacht wurde, folgten 1979 die beiden unterirdischen Fernsehfilme „Captain America“ und „Captain America II: Death Too Soon“, bevor uns Regisseur Albert Pyun 1990 den nächsten Totalausfall lieferte.
Daher war die Skepsis bei Comic-Fans berechtigt, als mit „Captain America: The First Avenger“ eine neue Filmadaption angekündigt wurde. Allerdings sorgten die zuvor erschienenen Marvel-Filme „Iron Man“ und „Der unglaubliche Hulk“ für einen kleinen Hoffnungsschimmer. Und auch wenn der erste Auftritt von Chris Evans als Steve Rogers nicht zu den besten Werken des MCU zählt: Das 124-minütige Action-Spektakel von 2011 hatte durchaus ein paar spannende Ansätze, die unter anderem das Fundament für das größte Filmfranchise aller Zeiten bildeten.
Einer dieser Grundpfeiler des MCU ist dabei der Humor. Egal ob die flotten Sprüche von Tony Stark (Robert Downey Jr.), das Unverständnis des Donnergotts Thor (Chris Hemsworth) oder die Missgeschicke eines Ant-Man (Paul Rudd): Das MCU zeichnet sich seit der Geburtsstunde durch aberwitzige Momente aus – selbst wenn in jenen Momenten das Universum unterzugehen droht.
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Chris Evans bestand auf weniger Humor
Auch wenn die „Captain America“-Filme durchaus lustige Momente beinhalten, der titelgebende Protagonist ist meist weniger zum Scherzen aufgelegt, insbesondere in dem ersten Film. Denn das war die Bedingung für Chris Evans, der nach seinen ziemlich komödiantisch angelegten Rollen in den Comicverfilmungen „Fantastic Four“, „Fantastic Four: Rise of the Silver Surfer“ sowie „The Losers“ einen ernsteren Ansatz für die Darstellung verfolgte. Demnach erfasste er die Figur anders und bat die Drehbuchautoren Christopher Markus und Stephen McFeely, seine Perspektive beim Schreiben zu berücksichtigen, wie der erstgenannte Autor im Gespräch mit Yahoo verriet:
„Er war sich sehr bewusst, dass er nicht schnippisch sein wollte. Es war ein sehr gutes Verständnis von Captain America, nämlich dass dieser Typ, wenn er als Figur und als Autoritätsperson funktionieren soll, schließlich sofort diese Eigenschaft haben muss, egal in welcher Situation. Das ist es, was wir alle erkannt haben, dass Steve Rogers als Captain America geboren wurde, er hatte nur nicht den Körper dafür. Und Evans hat das verstanden. Ich glaube, er hat vielleicht ein oder zwei Witze [in dem Film] gemacht, wenn ich mich recht erinnere.“
Für Chris Evans war es demnach wichtig dem Publikum zu zeigen, dass Steve Rogers schon immer ein Held war, ihm nur die gegebenen Umstände wie etwa seine Körperlichkeit im Weg standen. Der Fokus lag demnach klar auf der Origin-Story der Figur. Und nun – 13 Jahre nach seinem ersten Auftritt – können wir sagen, dass Chris Evans als Captain America mit seiner eher ernsten Art stets einen schönen Kontrast zu Sprücheklopfern wie Tony Stark geliefert und das MCU um eine Facette erweitert hat, die man nicht missen möchte.
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