Stell euch vor, ihr gewinnt einen Oscar und ganz Hollywood liegt euch zu Füßen. Blöd nur, dass ihr zuvor noch für einen weiteren Film unterschrieben habt, der die neu gesetzten Ambitionen so gar nicht erfüllen mag. Hier sind elf Stars, die nach dem Gewinn des Academy Awards einen massiven Flop verkraften mussten.
Halle Berry
Sie war die erste afroamerikanische Schauspielerin, die den Oscar als beste Hauptdarstellerin gewann. Doch auf das bewegende Drama „Monster’s Ball“ folgte leider ihr weniger gelungener Auftritt als „Catwoman“ und der Ruhm war in Windeseile verpufft..
Natalie Portman
In „Black Swan“ zeigte die Schauspielerin ihr ganzes Können. Nach ihrem Oscar-Triumph interessierte sich allerdings niemand für die (zugegeben auch nicht besonders gelungene) Fantasy-Komödie „Your Highness“, weshalb diese bei uns gar nicht erst ins Kino kam.
Adrien Brody
Für seine Darstellung des polnischen Juden Władysław Szpilman in Roman Polanskis „Der Pianist“ erhielt er 2003 den Oscar, dann begann der Abstieg von Adrien Brody. Erster Schritt auf dem Weg nach unten war nach dem Gewinn des Acadamy Awards M. Night Shyamalans Mystery-Streifen „The Village“, der nur wenige Zuschauer vollends überzeugte.
Nicolas Cage
Diese Liste wäre ohne Nicolas Cage natürlich nicht vollständig. Als lebensmüder Alkoholiker lieferte er in „Leaving Las Vegas“ eine absolute Gala-Vorstellung ab, danach folgte allerdings unmittelbar der Abstieg zum Viel-Dreher mit Hang zu exzentrischem Overacting. Nach seinem Oscar-Gewinn durften sich die Fans mit „Con Air“ schon einmal einen ersten Eindruck von dieser Entwicklung verschaffen.
Jared Leto
Als AIDS-kranke Transfrau Rayon in „Dallas Buyers Club“ erspielte sich Jared Leto nicht nur einen hochverdienten Oscar, sondern setzte die Messlatte an seinen nächsten Film ins Unermessliche. Es folgte bekanntlich seine Darstellung des Jokers im „Suicide Squad“, doch leider reichte diese für viele Zuschauer niemals an die genialen Vorgänger Jack Nicholson und Heath Ledger heran und wurde oftmals als einer der größten Kritikpunkte des Films genannt.
Roberto Benigni
Mit „Das Leben ist schön“ schuf der italienische Komödiant und Filmemacher eine so gewagte wie gelungene Tragikomödie und eroberte die Herzen eines Millionenpublikums. Er gewann gar den Oscar als bester Hauptdarsteller, doch mit dem Nachfolger „Pinocchio“ landete der Regisseur und Schauspieler leider einen monumentalen Flop.
Charlize Theron
Mit „Monster“ zeigte die Südafrikanerin, was für eine fantastische Schauspielerin in ihr steckt und gewann 2004 völlig verdient den Oscar als beste Hauptdarstellerin. Doof nur, dass gut ein Jahr später der Actionfilm „Aeon Flux“ folgte, der sich als waschechter Flop herausstellen sollte. Dass sie natürlich weiterhin das Zeug für eine Oscar-reife Performance hat, bewies sie eindrucksvoll im Actioner „Mad Max: Fury Road“ und im Biopic „Bombshell“.
Colin Firth
Der britische Darsteller wurde 2011 für seine Darbietung des stotternden Königs in „The King’s Speech“ mit dem Oscar als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Seine folgenden Projekte konnten an diese neue Messlatte allerdings nicht anknüpfen. Sowohl „Ein tolles Leben“ als auch „Gambit – Der Masterplan“ enttäuschten an den Kinokassen auf ganzer Linie und die Begeisterung der Zuschauer blieb ebenfalls größtenteils aus. Inzwischen hat sich Firth mit der „Kingsman“-Reihe eindrucksvoll als Actionheld unter Beweis gestellt.
Reese Witherspoon
2006 wurde Reese Witherspoon für ihre Darbietung als June Carter in „Walk the Line“ mit einem Oscar geehrt. Ihre folgenden beiden Filme konnten an diesen Glanz jedoch nicht anknüpfen. Sowohl „Penelope“ als auch „Machtlos“ überzeugten weder mit einem guten Einspielergebnis noch mit einer äußerst positiven Resonanz. 2015 kehrte Witherspoon zum Oscar-Glanz beinahe zurück, für „Wild“ blieb es bei ihr allerdings bei einer Nominierung.
Cuba Gooding Jr.
„Führ mich zum Schotter!“, ließ Cuba Gooding Jr. Tom Cruise in „Jerry Maguire: Spiel des Lebens“ brüllen und brachte sich damit selbst zum Oscar als bester Nebendarsteller. An Schotter wird es Cuba Gooding Jr. zwar nicht gemangelt haben, seinen anschließenden Filmen allerdings schon. „A Murder of Crows – Diabolische Versuchung“ und „Instinkt“ entpuppten sich als Kassengift und entsprechend blieb vom Oscar-Glanz schnell nicht mehr viel übrig.
Gwyneth Paltrow
1999 räumte Gwyneth Paltrow dank „Shakespeare in Love“ einen Goldjungen ab, es folgten kurz darauf aber zwei herbe Flops. „Traumpaare: Duets“ spielte weltweit an den Kinokassen unter 7 Millionen US-Dollar ein, obwohl allein die Produktion des Films 21 Millionen US-Dollar verschlang. „Bounce – Eine Chance für die Liebe“ war anschließend zwar kein derart kolossaler Flop, aber für die Ansprüche einer jungen Oscar-Gewinnerin weiterhin kein Glanzlicht.