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Rak ti Khon Kaen: Ein provisorisches Krankenhaus, das vorher eine Schule war, im thailändischen Khon Kaen: Hier werden Soldaten versorgt, die an einer mysteriösen Schlafkrankheit leiden – vom einen auf den anderen Moment fallen die äußerlich kerngesunden Männer ins Koma. Schwestern und Ehrenamtliche pflegen die Patienten, unter den Helfern ist auch Jen (Jenjira Pongpas Widner). Sie hat eigene körperliche Probleme, muss auf Krücken...

Handlung und Hintergrund

In der thailändischen Stadt Khon Kaen wird eine Schule zu einem provisorischen Krankenhaus umfunktioniert. Dort werden Soldaten eingewiesen, die an einer mysteriösen Schlafkrankheit leiden. Die freiwillige Helferin Jenjira (Jenjira Pongpas Widner), die selbst eine Gehbehinderung hat, soll sich um die narkoleptischen Männer kümmern. Dabei geht sie eine besondere Verbindung mit dem schlafenden Itt (Banlop Lomnoi) ein, der mit ihr zu kommunizieren scheint. Das junge Medium Keng (Jarinpattra Rueangram) ermöglicht Jenjira schließlich Kontakt mit Itt aufzunehmen. Die Pflegerin reist in das Unterbewusstsein des Soldaten, der in seinen Träumen von den traumatischen Erfahrungen des Krieges verfolgt wird. Jenjira wird zur Helferin und Begleiterin von Itts Seele, der sich im Gegenzug mit ihr austauscht. Bald entdeckt sie eine Verbindung zwischen der rätselhaften Krankheit der Soldaten und einem mystischen Ort, der unter der Klinik liegt. Der thailändische Regisseur Apichatpong Weerasethakul („Uncle Boonmee erinnert sich an seine früheren Leben“) ist für seine poetischen Kunstfilme mehrfach ausgezeichnet worden. In seinem neuesten Werk geht es um die Idee der Seelenwanderung, die in dem animistischen Glauben der Thailänder tief verhaftet ist. Und so steht in „Cemetery of Splendor“ nicht die Story, sondern die Atmosphäre als Mischung zwischen Magie und Melancholie im Vordergrund.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Apichatpong Weerasethakul
Produzent
  • Simon Field,
  • Keith Griffiths,
  • Charles de Meaux,
  • Hans W. Geißendörfer,
  • Michael Weber
Darsteller
  • Jenjira Pongpas,
  • Banlop Lomnoi,
  • Jarinpattra Rueangram,
  • Petcharat Chaiburi,
  • Sakda Kaewbuadee
Drehbuch
  • Apichatpong Weerasethakul
Kamera
  • Diego Garcia
Schnitt
  • Lee Chatametikool

Kritikerrezensionen

    1. Cemetery of Splendor spielt in der ländlichen Heimatstadt des Regisseurs (den Freunde einfach Joe nennen - was wir auch tun sollten, um uns nicht mit der Aussprache seines vollen Namens zu quälen). Dort wurde eine ehemalige Schule in ein Krankenhaus verwandelt. Eine Gruppe von Soldaten liegt nebeneinander in Betten, befallen von einer mysteriösen Schlaf-Krankheit. Die Geschichte kreist nun um die freiwillige Helferin Jen (Jenjira Pongpas), die junge Psychologin (Jarinpattra Rueangram) und den Soldaten Itt (Banlop Lomnoi). Wie so oft in Weerasethakuls Filmen werden die konkrete Welt und die spirituelle Ebene miteinander verwoben. Geister wandeln unter den Lebenden. Nachdem sie gebetet hat und Geschenke vor einem Schrein opferte, trifft Jen im Park auf zwei wunderschöne Schwestern. Sie bietet ihnen Früchte an und macht eine fabelhafte Entdeckung, denn beide sind tote Prinzessinnen - dieselben zu denen sie gerade erst gebetet hat. Die Prinzessinnen erzählen Jen, das Hospital sei auf einem Friedhof toter Könige erbaut worden. Die toten Herrscher saugen nun jede Energie aus den schlafenden Soldaten. Bilder von unheimlicher Schönheit, die prosaische Sicht auf das tägliche Leben, eine fliessende Grenze des Realen, Mystischen und Übersinnlichen. An jedem Bett eine weisse Stange, die ein unheimliches grünes Licht auf den Schlafenden wirft. Weerasethakul verliert darüber nie seinen Humor, der ihn so einzigartig macht: Der Umgang der Krankenschwestern mit den Schlafenden - nicht wirklich ersthaft. Ist es wahr, dass die Gesichter auch ohne Makeup makellos wirken, wie Jen bemerkt? Keng versucht die Träume der Soldaten zu interpretieren, während Jen ein tiefes Band knüpft mit Itt. Sie folgt ihm auf den Grund des Hospitals, einem Geister-Palast, umgeben von einem verwucherten Feld. Der Prozess des Heilens, die Erfahrungen mit Katharsis in einer spirituellen Welt - das sind Grundzüge von Cemetery Of Splendour. mehr auf cinegeek.de
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