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A Glimpse Inside the Mind of Charles Swan III: Charlie Sheen als erfolgsverwöhnter Partytiger, der eine Trennung nicht verkraftet. Geniale Vermischung von Realität und Filmwelt durch Regie-Star Roman Coppola.

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Handlung und Hintergrund

Charles Swan hatte viele Frauen, großen beruflichen Erfolg und eine Liebe, die ihn, den charmanten Lebenssurfer, stets erdete. Doch als Ivana ihr großes Kind, das nie Verantwortung übernehmen wollte, verlässt, bricht Charlies Welt zusammen. Zwischen wilden Fantasien und schmerzlicher Wirklichkeit taumelnd, versucht er wieder Halt zu finden, die plötzlich entstandene Leere seines Lebens wieder zu füllen und zu verstehen, warum Ivana diese Aufgabe nicht mehr leisten konnte und ihn sich selbst überlassen musste.

Charles Swan hatte viele Frauen, großen beruflichen Erfolg und eine Liebe, die ihn, den charmanten Lebemann, stets erdete. Doch als Ivana ihr großes Kind, das nie Verantwortung übernehmen wollte, verlässt, bricht Charlies Welt zusammen. Zwischen wilden Fantasien und schmerzlicher Wirklichkeit taumelnd, versucht er wieder Halt zu finden, die plötzlich entstandene Leere seines Lebens wieder zu füllen und zu verstehen, warum Ivana diese Aufgabe nicht mehr leisten konnte und ihn sich selbst überlassen musste.

Ein erfolgreicher Schauspieler und hemmungsloser Lebemann fällt nach einer Trennung in die Sinn- und Daseinskrise. Realität und Fiktion verschwimmen im Leben des Charlie Sheen sowie in dieser schrägen Arthouse-Komödie.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Roman Coppola
Produzent
  • Robert Maron,
  • Michael Zakin,
  • Youree Henley
Darsteller
  • Charlie Sheen,
  • Jason Schwartzman,
  • Bill Murray,
  • Katheryn Winnick,
  • Patricia Arquette,
  • Aubrey Plaza,
  • Mary Elizabeth Winstead,
  • Dermot Mulroney,
  • Maxine Bahns,
  • James Paradise,
  • Yasha Blackman
Drehbuch
  • Roman Coppola
Musik
  • Liam Hayes
Kamera
  • Nick Beal
Schnitt
  • Robert Schafer
Casting
  • Nicole Daniels,
  • Courtney Sheinin

Kritikerrezensionen

    1. Die Traumfabrik Hollywood hat einen ziemlichen Einfluss auf die Selbstwahrnehmung von Charles Swan III. "Charlies Welt - Wirklich nichts ist wirklich" oszilliert zwischen Traum und Wirklichkeit, wie das nur im irreal anmutenden Sonnenlicht von Los Angeles möglich ist. Regisseur und Drehbuchautor Roman Coppola ("CQ") baut die Krise eines Grafikdesigners zur verspielt satirischen Tour durch filmische Männlichkeitsklischees aus. Sein Hauptdarsteller Charlie Sheen stellt sich dabei selbstironisch auch dem eigenen Image des über die Stränge schlagenden Lebemannes.

      Wird ein selbstverliebter Mann von einer Frau verlassen, reibt er sich leicht zwischen Selbstmitleid und Realitätsflucht auf. Das trifft auf Charles Swan III, Inhaber der Firma Swan Design, umso mehr zu, als er zu den Kreativen in der Stadt der Träume gehört. Um die vielen Schuhe seiner Ex Ivana mit großer Geste wegzuwerfen, wählt er die Hollywood Hills. Man fühlt sich automatisch an dort gedrehte Filmszenen erinnert, etwa aus David Lynchs "Mulholland Drive", wenn Charles im schicken Oldtimer aufkreuzt. Allerdings trägt er einen Morgenrock und rutscht den Hang hinunter: ein witziges Bild für seine Dekadenz und den Kontrast von Wunschbild und Wirklichkeit.

      Charles ergeht sich in Fantasien von Heldentum und Erinnerungen an seinen Erfolg bei Frauen – vor allem bei Ivana. Ein Mann wie er wird nicht verlassen und lässt sich nicht vorführen. An der Seite seines Freundes Kirby reitet er als Cowboy durch den Wilden Westen und begegnet John Wayne in Gestalt seines Managers Saul. Mit seiner Sonnenbrille und der lässigen Aura nimmt Charlie Sheen auch den eigenen Hang zu Eskapaden auf die Schippe. Die Dreharbeiten begannen 2011, am Ende des Jahres, in welchem er mit schlechtem Benehmen seinen Rauswurf aus der TV-Sitcom [serie=1702]Two and a Half Men[/serie] provoziert hatte.

      Roman Coppola wählte für seine Kamera eine farbenreiche Optik, die im Stil der siebziger Jahre schwelgt. Die leicht entrückte Atmosphäre verweigert sich der Schwerkraft, wie der trotzig unbekümmerte Hauptcharakter. So plätschert Coppolas Meditation im Vergleich zu anderen Hollywoodsatiren eher unauffällig dahin.

      Fazit: Roman Coppolas "Charlies Welt - Wirklich nichts ist wirklich" ist eine mäßig spannende Abrechnung mit Männlichkeitsklischees der Traumstadt, in der sich vor allem Charlie Sheens selbstironische Darstellung gut macht.
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    2. Charlies Welt - Wirklich nichts ist wirklich: Charlie Sheen als erfolgsverwöhnter Partytiger, der eine Trennung nicht verkraftet. Geniale Vermischung von Realität und Filmwelt durch Regie-Star Roman Coppola.

      In Roman Coppolas zweiter Regiearbeit spielen skurrile Momente, gebrochene Herzen, komische Fantasien und auch Charlie Sheen eine Hauptrolle.

      Die Schizophrenie von Charlie Sheens Leben scheint offensichtlich: Hier einer der populärsten TV-Stars der letzten 15 Jahre, dort der Skandalbruder, der sich zwischen Drogen und Sex treiben lässt und lustvoll provoziert. Wenn Wahrnehmungsstörungen, Grenzverschiebungen zwischen Wirklichkeit und Wahn, tatsächlich zur Symptomatik des zwei Jahre nach seinem Absturz wieder geerdet wirkenden Stars gehörten, dann scheint Roman Coppolas Film maßgeschneidert für ihn. Denn hier verschwimmen Realität und Imagination, wird das Ich gefeiert und das Es ausgelebt, gibt es die Versuchung der Frauen und anderer Drogen, vermischt sich das Leben von Charlie Sheen irgendwie mit dem von Charlie Swan. Schon lange schwebte Coppola ein Film über einen schrägen Narzissten vor. Ob die Parallelen zwischen Sheens und Swans Welten nur Spurenelemente oder Hinkelsteine sind, bleibt dem Urteil des Zuschauers überlassen. Sicher ist, dass Coppola seinen langjährigen Freund wie auch seine Hauptfigur anders und stets versöhnlich sieht. Als charmanten und smarten Spinner nämlich, als verspielten Träumer und verliebten Eroberer, als Mann, der seine Niederlagen sehr ernst nehmen, aber auch ganz dem Spaß verschrieben sein kann.

      „Charlies Welt“ macht es dem Normalzuschauer allerdings nicht leicht, er bekommt keinen echten Plot und auch keine Anleitung, wie er die skurrilen Fantasien, Ideen und Filmzitate einordnen soll. So ist dieser Film über einen Grafikdesigner, der von seiner großen Liebe verlassen wird und etwas aus der Spur gerät, letztlich ein vom Geist der 1970er Jahre beseelter heiterer Trip ohne Nebenwirkungen. Ein Spaß-Angebot für Individualisten, die sich vom Mainstream nicht bedient fühlen, und für Fans, die ihre rebellische Ikone wirklich in anderen Umständen sehen können. So lümmelt Sheen auf Sofas, die wie aufgeklappte Hot Dogs aussehen, reitet auf einem Schimmel, tanzt wie Gene Kelly, flüchtet vor Bikini-Squaws, als wären die „Amazonen auf dem Mond“ reanimiert, und trägt nahezu nonstop eine Sonnenbrille, als wollte er Dean Martin und seinem Hut aus Minnellis „Verdammt sind sie alle“ Reverenz erweisen - oder auch nur den Blick ins wahre Ich verweigern. kob.
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