Der neue Film von Studio Ghibli ist in Japan in den Kinos gestartet – und das ohne jegliches Marketing.
Das japanische Animationsstudio Studio Ghibli zählt zu den bedeutendsten Filminstitutionen der Welt und ist für etliche Anime-Klassiker wie „Das Schloss im Himmel“, „Kikis kleiner Lieferservice“, „Prinzessin Mononoke“ und „Chihiros Reise ins Zauberland“ verantwortlich. Letzterer ist bis heue der einzige Anime-Film, der einen Oscar gewonnen hat und auch bei der Berlinale den Goldenen Bären für sich beanspruchen konnte. Als kreatives Genie des Studios gilt Hayao Miyazaki, dessen neuster Film „How Do You Live“, international bekannt unter dem Titel „The Boy and the Heron“, gerade in Japan gestartet ist.
Über das Wochenende hat der Film 17,5 Millionen US-Dollar eingespielt und hatte damit in Japan das beste Eröffnungswochenende eines Studio-Ghibli-Films überhaupt (via ComicBook.com), noch vor „Das wandelnde Schloss“ (14,5 Millionen US-Dollar). Das Besondere ist, dass es zu „The Boy and the Heron“ keinerlei Marketing gab. Lediglich ein vages Poster zu dem Film ist vor dem Start erschienen:
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Darum geht es in „The Boy and the Heron“
Bis auf dieses eine Poster wurde alles andere geheim gehalten. Es gab keine Trailer und keine Werbung für den Film. Selbst die Handlung von „The Boy and the Heron“ war unbekannt. Trotzdem sorgt der Film in Japan für klingelnde Kinokassen. Schließlich ist es der neue Film von Hayao Miyazaki; dieser Umstand reicht als Werbung für den Anime-Film. Miyazaki wollte schon länger in Rente gehen, auch deshalb ist „The Boy and the Heron“ ein Event-Film und so erfolgreich in Japan. Denn es wird der letzte Film des Regisseurs sein und damit das Ende einer Ära markieren.
Wie wir dank des Kinostarts inzwischen wissen: Der Anime-Film spielt im Japan des Zweiten Weltkriegs und erzählt die Geschichte des Jungen Mahito Maki, der durch einen verlassenen Turm eine fantastische Welt mit einem sprechenden Graureiher entdeckt. In den USA soll „The Boy and the Heron“ im Laufe des Jahres in den Kinos starten, wobei es noch kein konkretes Startdatum gibt. Wie es in Deutschland aussieht, ist ebenfalls unbekannt.
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