Mit „Imaginary“ soll Mörderpuppe Chucky beerbt werden. Und der neue Trailer zum Horrorfilm von Blumhouse zeigt, dass dieser Teddybär viel unheimlicher ist.
Spielsachen haben ein mindestens genauso unschuldiges Image wie die Kinder, die mit ihnen spielen sollen. Da können sie in den erwachsenen Augen so sexistisch wie Barbie wirken oder so martialisch sein wie Actionfiguren der Marken He-Man oder Action-Man: In den kleinen Händen von Kindern mit ihren vor Freude strahlenden Augen werden sie zum Schlüssel in eine Fantasiewelt, in der sich Geschichten entfalten, wie sie selbst die kreativsten Köpfe nicht ersinnen könnten.
Aber was, wenn diese Welten, die sich öffnen, diese Gestalten, die den Spielsachen aus Kindersicht innewohnen, gar keine Einbildung sind und schon gar nicht der infantilen Fantasie entspringen? Was, wenn sie in Wahrheit das Gefährlichste im ganzen Haus, ja in der ganzen Nachbarschaft darstellen und von ihnen eine Macht ausgeht, die weit über das Vorstellbare hinausgeht? Mit dieser Idee spielten bereits so einige Horrorfilme, die teils Kultstatus erlangt haben: „Chucky – Die Mörderpuppe“, „Annabelle“, Roland Emmerichs „Joey“ und zuletzt „M3GAN“, um nur einige zu nennen. Es gibt sogar eine familienfreundliche Variante mit dem unterhaltsamen „Small Soldiers“ vom „Gremlins“-Regisseur Joe Dante, den ihr über Amazon streamen könnt.
Nun schickt sich die Horrorschmiede Blumhouse Productions an, diese Liste um ein weiteres Spielzeug zu erweitern – mit einem Teddybären. Dieser ist aber, ganz genretypisch, offenbar nur das diesseitige Gefäß für eine Entität, die ihre Klauen nach unschuldigen Seelen ausstreckt. Und wie gefährlich diese tatsächlich ist, zeigt der just veröffentlichte neue Trailer zu „Imaginary“:
Schon der erste Teaser-Trailer rückte das Böse im vermeintlich friedlichen Vorstadthaus ins rechte Licht:
Vielleicht ist es die unheimliche Variation von The Temptations‘ „Just My Imagination“, vielleicht ist es auch die düstere Atmosphäre, aber die Trailer zu „Imaginary“ verfehlen ihre Wirkung nicht: Das könnte zur Abwechslung wieder ein Horrorfilm werden, der nicht nur über audiovisuell erzwungene Schreckmomente und blutige Bilder zu erschrecken weiß, sondern durch eine unheimliche Stimmung, die einem bis ins Mark geht.
„Imaginary“: Vom Horrorexperten Jason Blum und dem Regisseur von „Kick-Ass 2“
Jessica zieht mit ihrer Familie zurück in ihren Heimatort in das Haus ihrer Eltern. Dort befinden sich noch einige Dinge aus ihrer Kindheit im Keller. Eines davon ist der Teddybär Chauncey, den ihre Stieftochter Alice entdeckt. Zunächst denkt sich die junge Mutter nichts weiter, doch als Alice sich immer merkwürdiger benimmt, muss ihre Familie feststellen, dass dieser Teddybär alles andere als harmlos ist.
Es ist schon erstaunlich: Während sich der Hollywood-Mainstream in endlosen Fortsetzungen und weiteren Ablegern erfolgreicher Franchisen ergießt, schafft es das Horrorgenre, immer wieder komplett originäre Werke hervorzubringen. Und einer, der dieses Handwerk besonders versteht, ist Blumhouse-Gründer und Produzent Jason Blum, der dieses Jahr bereits mit „M3GAN“, „Insidious: The Red Door“, „Totally Killer – Gefährliches Spiel mit der Zeit“ und zuletzt mit „Five Nights at Freddy’s“ Erfolge feiern durfte.
Mit „Imaginary“ kombinieren er und Regisseur Jeff Wadlow („Kick-Ass 2“, „Wahrheit oder Pflicht“) das Thema besessener Gegenstände mit dem imaginärer Bekanntschaften. Das Drehbuch dazu hat Wadlow gemeinsam mit Greg Erb („Senseless“), Jason Oremland („Monster High: Der Film“) und Bryce McGuire („Night Swim“) verfasst.
Vor der Kamera agieren DeWanda Wise („Jurassic World – Ein neues Zeitalter“), Tom Payne („The Walking Dead“), Betty Buckley („Split“), Pyper Braun („Desperation Road“) sowie Taegen Burns („I Can Only Imagine – Der Song meines Lebens“). „Imaginary“ startet hierzulande am 14. März 2024 in den Kinos starten.
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