Çiçero

Handlung und Hintergrund

Als der Zweite Weltkrieg ausbricht, arbeitet Ilyas Bazna (Erdal Besikçioglu) als Kammerdiener für den britischen Botschafter in der Türkei. Über den Tisch von Sir Hughe Montgomery Knatchbull-Hugessen gehen Geheimdokumente von unschätzbarem Wert für die Kriegsparteien, so auch Informationen über die britische Nahost-Politik und über den Versuch, die Türkei auf die Seite der Alliierten zu ziehen. Doch Knatchbull-Hugessen ist unvorsichtig. Eine Schwäche, die Bazna geschickt für sich ausnutzt.

Der Kammerdiener, den die britische Spionage-Abwehr als unbedarft einschätzt, spielt ein doppeltes Spiel. Unter dem Decknamen Çiçero arbeitet er heimlich für Nazideutschland und liefert dem deutschen Sicherheitsdienst in den Jahren von 1943 bis 1944 zahlreiche Filmrollen von abfotografierten Dokumenten. Was treibt Çiçero an? Geht es ihm nur um das Geld oder ist er vielleicht sogar ein Doppelagent?

„Çiçero“ — Hintergründe

Unter dem Decknamen Çiçero ist Ilyas Bazna als der berühmteste Spion des Zweiten Weltkrieges in die Geschichte eingegangen. Seine Informationen waren dem Hitler-Regime umgerechnet 1,2 Millionen Dollar wert. Allerdings wurde Çiçero in gefälschten Pfund ausgezahlt und als das Falschgeld nach dem Krieg aufflog, verpuffte sein Reichtum wie heiße Luft. Über seine Tätigkeit als Agent ranken sich zahlreiche Mythen, die den perfekten Hintergrund für einen packenden Spionage-Thriller bieten.

Inszeniert wird das opulente Drama von Regisseur Serdar Akar („Tal der Wölfe: Vaterland“) mit Erdal Besikçioglu („Bal - Honig“) in der Hauptrolle. Bereits der Film „Der Fall Cicero“ aus dem Jahr 1952 erzählte die Geschichte des türkischen Spions, hat sich allerdings einige Freiheiten bei der Erzählung genommen.