Disney arbeitet an einem Film zum allseits beliebten Märchenprinzen. Und offenbar will das Studio Marvel-Star Chris Hemsworth für diese delikate Rolle.
Nachdem schon so gut wie jeder Disney-Prinzessin eine Live-Action-Verfilmung spendiert wurde, will Disney nun zur Abwechslung mal einer echten Randfigur das Rampenlicht überlassen. Das hat das Studio schon einmal bereits 2021 getan und der fiesen Cruella aus dem 1961er-Zeichentrickklassiker „101 Dalmatiner“ eine Origin-Story verpasst. Dieses Mal gestaltet sich die selbst auferlegte Aufgabe jedoch um einiges schwieriger, immerhin ist der klassische Märchenprinz – so oft und in so vielen Gestalten er auch vorgekommen sein mag – eine eher blasse Figur ohne jegliche Ecken und Kanten. Kein Wunder, bei Disney ist er so gut wie jedes Mal nur ein wandelnder Stichwortgeber für die jeweilige Heldin der Geschichte. Egal ob in „Cinderella“, „Schneewittchen und die sieben Zwerge“, „Arielle, die Meerjungfrau“ oder „Mulan“: Er trägt nur stets einen anderen Namen.
Umso subversiver und damit interessanter erscheint die Idee, ihm einen ganzen Film zu widmen und endlich mal zu zeigen, was er eigentlich den lieben langen Tag so treibt, wenn er nicht gerade der Besitzerin eines verlorenen Schuhs nachjagt oder tote Mädchen küsst. Wenn Disney es richtig angeht, könnte daraus quasi das satirische Äquivalent zum 2023er-Kinohit „Barbie“ entstehen, das mit dem starren Muster bricht, in das der Märchenprinz beziehungsweise Prince Charming ein ums andere Mal gegossen wird.
Wie das Branchenmagazin Deadline in Erfahrung gebracht haben will, haben die Verantwortlichen bereits einen Hollywood-Schauspieler im Auge, der wie geschaffen für diese Figur ist: Chris Hemsworth, weitläufig bekannt für seine Marvel-Rolle als Thor und als neuer Actionheld etwa im Netflix-Kracher „Tyler Rake: Extraction“, befindet sich demnach in Verhandlungen um die Hauptrolle als Märchenprinz. Abgesehen vom Alter des australischen Schauspielers – er ist schon 41 Jahre alt –, dürfte er nicht nur das optische Rüstzeug mitbringen, sondern auch über das komödiantische Talent verfügen.
Gesetzt den Fall natürlich, dass eine Art Satire oder zumindest eine traumhafte Komödie geplant ist. In dem Fall wäre das Alter dann nämlich auch gar kein Problem mehr. Bereits im 2016er-Flop „Ghostbusters“ bewies Hemsworth ein herrlich selbstironisches Spiel, was ihn zum Höhepunkt des ansonsten glanzlosen Eventfilms avancieren ließ. Und wer weiß, vielleicht geben sich im Film dann alle Märchenprinzen ein Stelldichein.
Auf der diesjährigen D23 hat Disney übrigens einige kommende Highlights enthüllt. Was es da alles zu sehen gab, zeigen wir euch im Video:
Disneys Märchenprinz-Film: Regisseur von „Paddington“ und „Wonka“ übernimmt das Ruder
Nicht weniger spektakulär ist die Meldung, wer als Regisseur und Drehbuchautor das Filmprojekt stemmen wird: niemand Geringerer als Paul King. Der britische Filmemacher hat jede Menge Erfahrung mit familienfreundlichem Spaß mit der richtigen Prise Ironie. Das bewies er sowohl mit den „Paddington“-Filmen als auch zuletzt mit dem „Charlie und die Schokoladenfabrik“-Prequel „Wonka“.
Zur Handlung selbst ist zum Zeitpunkt nichts bekannt, Insider*innen wollen zumindest wissen, dass es keinen direkten Bezug zu „Cinderella“ geben wird, dem der klassische Disney-Märchenprinz entspringt. Das weckt die Hoffnung, dass Kings Märchenprinz-Film tatsächlich als Rundumschlag fungieren wird. Beim Drehbuch wird King unterstützt von seinen langjährigen Partnern Jon Croker („Fast Girls“) und Simon Farnaby („Christopher Robin“).
„Cinderella“, sowohl den Zeichentrickklassiker als auch die Live-Action-Verfilmung, könnt ihr über Disney+ streamen. Ihr wolltet schon immer eine Disney-Prinzessin sein, und das nicht bloß zum Karneval? Dann macht den ultimativen Test und lasst euch zeigen, welches Kleid euch am besten steht: