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Citizen Kane: James Foster Kane - so heißt der ehrgeizige junge Medienzar der zwanziger Jahre in Amerika. Als vielfacher Millionär herrscht er Jahrzehnte lang über unzählige Zeitungen und Radiostationen. Der Erfolg ist es jedoch auch, der ihn mit der Zeit zu einem korrupten und machtgierigen Menschen macht. Verlassen von allen Freunden endet er schließlich in völliger Einsamkeit. "Rosebud" ist das letzte Wort auf seinen Lippen...

Handlung und Hintergrund

„Rosebud“ lautet das letzte Wort des Medienmoguls James Foster Kane (Orson Welles), bevor er einsam auf seinem Schloss Xanadu stirbt. Dieses Rätsel versucht der Reporter Thompson (Alan Ladd) auf eigene Faust zu entschlüsseln und rollt damit die geheimnisvolle Lebensgeschichte des mächtigen Pressezaren auf: Das frühe Ende seiner Kindheit, als er sich entschloss, eine vererbte Zeitung eigenständig weiterzuführen. Seitdem errichtete Kane ein Firmenimperium und drang in die Politik vor, bevor er alle Freunde und Bekannte brüskierte.

Das Regiedebüt des damals 25-jährigen Orson Welles gilt bis heute als wichtigster Film aller Zeiten. Welles‘ facettenreiches Charakterporträt und Gesellschaftsdrama fasziniert nach wie vor durch verschachtelte Rückblenden und den meisterlichen, innovativen Erzählstil.

Ein Journalist will das Geheimnis von „Rosebud“, des letzten Wortes des verstorbenen Pressezaren James Foster Kane, entschlüsseln. Im Verlauf seiner Nachforschungen spricht er mit fünf Personen, die dem Millionär mehr oder weniger nahe standen und durch ihre Erzählungen ein facettenreiches Bild von Kane entstehen lassen, das von seiner Kindheit über seine Einführung in die Geschäftswelt bis zu seinem vereinsamten Tod in seiner Traumvilla Xanadu reicht.

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Gesellschafts- und Charakterportrait eines erfolgreichen amerikanischen Geschäftsmannes, der trotz seines Reichtums einsam sterben muß.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Orson Welles
Darsteller
  • Orson Welles,
  • Joseph Cotten,
  • Agnes Moorehead,
  • Harry Shannon,
  • Ruth Warrick,
  • Dorothy Comingore,
  • Everett Sloane,
  • Erskine Sanford,
  • Buddy Swan,
  • Sonny Bupp,
  • Ray Collins,
  • William Alland,
  • Paul Stewart,
  • George Coulouris,
  • Fortunio Bonanova,
  • Gus Schilling,
  • Philip Van Zandt,
  • Gregoria Backus
Drehbuch
  • Orson Welles,
  • Herman J. Mankiewicz,
  • John Houseman,
  • Joseph Cotten
Musik
  • Bernard Herrmann
Kamera
  • Gregg Toland
Schnitt
  • Robert Wise,
  • Mark Robson

Kritikerrezensionen

    1. Für viele Filmkenner gilt Citizen Kane als der beste Film aller Zeiten. Diese Aussage ist natürlich als rein subjektiv zu bewerten. Fakt ist jedoch, dass Orson Welles stilprägendes Regiedebut ein zeitloses Meisterwerk von faszinierender Schönheit ist. Ein Film, der Stil und Epochen übergreifend nur selten erreichte Maßstäbe setzte und auch nach über 60 Jahren noch so ungemein frisch wirkt, dass er sich dauerhaft im Film-Olymp manifestiert hat und dort nicht mehr weg zu denken ist. Der beste Film aller Zeiten müsste diesen, von Citizen Kane erfüllten, Anforderungen entsprechen.

      Jurybegründung:

      Dies ist die Geschichte eines amerikanischen Nabobs, dessen Leben von einer maßlosen Ichbezogenheit motiviert und beherrscht wird. Sie ist ausladendes Symbol, das sich an beklemmenden Realitätsbezügen nährt. Daraus ergibt sich nahezu zwanghaft der Regiestil von Orson Welles, der diesen Film berühmt gemacht hat. Er ist unablässig in Spannung zwischen expressiver Übertreibung und distanzierender Parodie, zwischen bombastischem Szenenarrangement und präziser Dokumentation. Dieser Film gibt die Mystifizierung des amerikanischen Businessman und gleichzeitig seine kritische Entlarvung. Wie Orson Welles - auch als Drehbuchautor und Hauptdarsteller hervorragend - hier mit den filmischen Möglichkeiten im Sinne einer genauen Existenzerhellung manipuliert, erscheint schlechterdings genial. Lichteffekte, Bildmontage, Kamerabewegung sind raffiniert eingesetzt, um die Wirklichkeit zu verfremden und sie dadurch in ihrer Essenz um so präziser zu formulieren. Groteske und Pathos haben dämonische Züge angenommen. Dieser Film ist mehr als ein Bericht, er ist ein symbolgetränktes Spektakulum, raffiniert stilisiert und kraftvoll zugleich. Seine stilbildende, bereits historisch fixierte Bezeichnungskraft, die selbst den ungeheuerlichen Kitsch der Dekoration distanzierend einbezieht, steht außer Frage. Gleichzeitig ist dieseer Film das authentische Bild amerikanischen Lebens zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt, da die Presse zum Mythos amerikanischer Wirklichkeit wird, eine Presse im übrigen, die mit dem Namen Hearst untrennbar verbunden ist. Hier ist dieser expressive Film Dokument, das die Rückblende nahezu im Sinne eines authentischen Protokolls verwendet. Das Prädikat „Besonders wertvoll“ erscheint dem Bewertungsauschuss angemessen: nicht etwa deshalb, weil die filmhistorische Bedeutung von „Citizen Kane“ bewiesen ist, sondern aus dem Grunde, weil die unmittelbare Wirkung dieses Films nicht schwächer geworden ist. Seine Stilmittel erscheinen frisch wie vor zwanzig Jahren.

      Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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