Die Independent-Edelschmiede A24 hat einen neuen Trailer zum kommenden Kriegsfilm „Civil War“ mit Starbesetzung veröffentlicht, der wirklich Angst macht.
Ein Kriegsfilm von einem der aufregendsten Filmschaffenden unserer Zeit? Als Autor war Alex Garland bereits eine Verheißung mit seinem Roman „Der Strand“, von Danny Boyle als „The Beach“ verfilmt, und den Drehbüchern zu „28 Days Later“ und „Sunshine“. Doch seine Bestimmung ist es definitiv, Regie zu führen: „Ex Machina“, „Auslöschung“ und „Men“ demonstrierten seine unkonventionelle Herangehensweise an existenzielle Fragen in Verbindung mit einer äußerst cineastischen Erzählweise. Obwohl sich der 53-Jährige im Independent-Bereich bewegt, sehen seine Werke überwiegend nach sündhaft teuren Eventfilm-Produktionen aus.
Das kommt ihm jetzt bei seinem nächsten Projekt zugute, denn die aufwendige A24-Produktion „Civil War“ ist ein ausgewachsener Kriegsfilm. Und für Garland waren die Dreharbeiten bereits eine große Herausforderung, denen die Post-Produktion in nichts nachstand, wie er vergangenes Jahr gegenüber Screen Daily wissen ließ:
„‚Civil War‘ ist ein Kriegsfilm, ein zeitgenössischer Kriegsfilm. Es war ein unglaublich schwieriger Film zu drehen. Ich war erst vor fünf Wochen damit fertig und habe die letzten Wochen mit dem Schnitt verbracht. Wir versuchen, den Film in einen Rohschnittzustand zu bringen, in dem alles im Großen und Ganzen so ist, wie man es sich vorstellt. Außerdem enthält der Film jede Menge visueller Effekte, so dass wir entscheiden müssen, welche Aufnahmen als VFX-Aufnahmen umgewandelt werden. Es ist im Moment ein sehr technischer Prozess, der nicht aufhören will. Es gibt eine Menge zu tun.“
Jetzt, fast eineinhalb Jahre nach diesen Äußerungen, ist „Civil War“ fast bereit für die Weltpremiere. Und pünktlich zum US-amerikanischen Feiertag Presidents‘ Day oder auch Washington’s Birthday, an dem allen bisherigen US-Präsidenten gedacht wird, hat A24 einen brandneuen Trailer zu „Civil War“ veröffentlicht, der nichts für Zartbesaitete ist. Aber nicht etwa aufgrund der Gewaltdarstellung, sondern vielmehr aufgrund des mittlerweile nur noch als realistisch einzustufenden Szenarios inmitten der instabilen weltpolitischen Lage:
Bereits der erste Teaser-Trailer war an Intensität kaum zu überbieten:
Wow! Einfach nur unfassbar, was da dem geneigtem Publikum in den beiden Trailern gezeigt wird. Das ist äußerst harter Tobak, den Garland uns vorsetzt. Da sein dystopischer Sci-Fi-Kriegsfilm in einer nicht näher definierten, aber zeitlich nahen Zukunft spielt, muten die Eindrücke umso realistischer an – wie ein verdammt harter Schlag in die Magengrube. Erfahrung mit derartigen Kriegsszenarien und knallharten Kämpfen im urbanen Raum hat Garland übrigens auch: Er hat das Drehbuch zum Geheimtipp „Dredd“ verfasst und den Film produziert. Streamen könnt ihr den Rohdiamanten über Amazon.
„Civil War“: Wenn die militärisch stärkste Nation der Welt mit sich selbst im Krieg liegt
158 Jahre nach dem Sezessionskrieg, besser bekannt als Amerikanischer Bürgerkrieg, der von 1861 bis 1865 tobte, befinden sich die Vereinigten Staaten von Amerika erneut in einem alles vernichtenden Bürgerkrieg: 19 westlich gelegene Bundesstaaten, darunter Texas und Kalifornien, haben den USA entsagt. Die Konsequenz ist ein militärischer Konflikt zwischen den einstigen Bündnispartnern, der das ganze Land in Schutt und Asche zu legen droht. Bis zum 4. Juli, also zum Amerikanischen Unabhängigkeitstag, wollen die westlichen Kräfte das Weiße Haus erreichen und die Macht an sich reißen.
Inmitten dieses tödlichen Chaos versucht eine Fotojournalistin (Kirsten Dunst) gemeinsam mit ihrem Kollegen (Wagner Moura) und zwei weiteren Personen (Stephen McKinley Henderson, Cailee Spaeny) quer durch das einstige Land der Freiheit zur Hauptstadt zu gelangen. Doch das Kriegsgebiet birgt zahllose Gefahren – auf beiden Seiten.
Neben Kirsten Dunst, Wagner Moura, Stephen McKinley Henderson und Cailee Spaeny sind in weiteren Rollen Dunsts Ehemann Jesse Plemons als Kriegstreiber, Nick Offerman als US-Präsident, Karl Glusman, Sonoya Mizuno, Jefferson White, Nelson Lee, Jared Shaw, Jeff Bosley, Juani Feliz sowie James Yaegashi und Jojo T. Gibbs zu sehen.
„Civil War“ wird hierzulande früher als in den USA in die Kinos kommen – und zwar schon am 18. April 2024 im Vertrieb von DCM Film Distribution. Als Laufzeit werden übrigens 195 Minuten angegeben. Das dürfte also ein hoffentlich intensives und eindrückliches Kinoerlebnis werden, im besten Fall mit mahnender Wirkung.
Und jetzt könnt ihr euer Wissen in Sachen Kriegsfilme auf die Probe stellen: