Es muss ja nicht immer Rocky oder Rambo sein, auch andere Filme von Sly taugen als zumindest seichte Unterhaltung.
Die 1990er-Jahre hatten für Sylvester Stallone nicht gut angefangen. Der Actionstar hatte nach seinen jüngsten Flops mit „Lock Up – Überleben ist alles“ und „Tango & Cash“ zunächst versucht, sich wieder dramatischeren Rollen zu widmen und Fuß im Komödien-Genre zu fassen. Doch sowohl „Rocky V“ als auch „Oscar – Vom Regen in die Traufe“ und „Stop! Oder meine Mami schießt!“ gingen an den Kassen unter.
Der Erfolg sollte erst zurückkehren, als sich Stallone wieder auf das konzentrierte, wofür ihn seine Fans liebten: Actionthriller, die das Blut in Wallung bringen. 1993 wurde das Jahr seines Comebacks mit „Demolition Man“ und vor allem „Cliffhanger – Nur die Starken überleben“. Letzterer hält noch immer den Weltrekord für den teuersten Stunt in der Luft und von diesem könnt ihr euch in der Nacht von Freitag auf Samstag, genauer am 2. Dezember 2023 ab 00:05 Uhr auf ZDFneo selbst überzeugen. Falls euch das zu spät ist: Alternativ könnt ihr „Cliffhanger“ im Filmlegenden-Channel bei Amazon Prime im Abo streamen oder beim Streamingdienst für eine kleine Zusatzgebühr.
Und genau dieser Film, dem Stallone vor fast 30 Jahren sein erstes Comeback zu verdanken hatte, soll ein Remake erhalten. Das wurde bereits 2019 publik. Unter „Fast & Furious“-Produzent Neal H. Moritz soll Filmemacherin Ana Lily Amirpour („The Bad Batch“) Regie führen, wobei die Hauptrolle dieses Mal von einer Frau besetzt werden soll. Aktuell ist sie mit der Episode „Das Äußere“ an Guillermo del Toros Horror-Anthology „Cabinet of Curiosities“ auf Netflix beteiligt. Im Gespräch mit Movieweb gab die Regisseurin nun ein Update zum Stand der Produktion. Ihr sei klar, dass vor allem Fans von Sylvester Stallone dem frauenzentrischen Projekt skeptisch gegenüber seien:
„In gewisser Weise ist es ein wirklich geliebter Kultklassiker, ein Film, der Kultstatus genießt. Und jemanden wie [Sylvester] Stallone kann man nicht ersetzen. Ich glaube, das Wichtigste für mich war es, eine neue Geschichte zu erzählen, die wirklich anders, aber irgendwie in dem verwurzelt ist, was den ersten Film zu dem gemacht hat, was er heute ist. Ich konnte einfach loslegen und etwas Neues und anderes daraus machen, das aber den Geist des ersten Films widerspiegelt. Ich hatte eine Idee, die mir gefallen hat, und einen wirklich unterstützenden Produzenten und einen großartigen Drehbuchautoren, sodass wir nun schon seit geraumer Zeit an der Entwicklung arbeiten. Wir arbeiten daran und sind kurz davor, ein Drehbuch fertigzustellen.“
Es gibt durchaus Remakes, die dem Original nicht nur das Wasser reichen können, sondern auch besser sind, wie ihr in unserem Video sehen könnt.
Neuer „Cliffhanger“ wird kein Remake, sondern eine „Neuerfindung“
Amirpour sei sich im Klaren darüber, dass Remakes eine gefährliche Sache sein können. Ein gutes oder eher schlechtes Beispiel hierfür ist das Remake des Adrenalin-Thrillers „Gefährliche Brandung“. Das Original mit Keanu Reeves und Patrick Swayze in den Hauptrollen ist ein wahrer Actionklassiker, das Remake „Point Break“ war dagegen quasi Dead on Arrival. Amirpour vergleicht ihre „Cliffhanger“-Version mit dem fantastischen „Prey“, dem hochgelobten „Predator“-Ableger:
„Ich habe ‚Prey‘ geliebt, diesen Film, der eine Neuauflage von ‚Predator‘ war. […] Ich hatte das Gefühl, dass er das Original aufgreift und wirklich etwas Eigenständiges schafft, das aber irgendwie mit ihm verbunden ist. Das Gleiche gilt für ‚Top Gun: Maverick‘, der für mich eine geniale Fortsetzung war. Vielleicht ist es also kein Remake, sondern eher eine Neuerfindung. Es ist anders.“
Ihr seid Actionfans durch und durch? Dann wagt ihr euch doch mit Sicherheit an dieses Quiz hier, oder?
