In einem Interview sprach Regisseur Ric Roman Waugh über seine Arbeit an „Cliffhanger 2“ und verglich das Vorhaben mit dem großen Vorbild „Top Gun: Maverick“.
Schon seit geraumer Zeit wird versucht, eine Fortsetzung zum 1993er-Kinohit „Cliffhanger – Nur die Starken überleben“ auf die Beine zu stellen. In der „Stirb Langsam“-Variation musste sich Bergsteiger Ex-Ranger Gabe Walker (Sylvester Stallone) in den Rocky Mountains mit dem gerissenen Eric Qualen (ein wahnsinnig gut aufspielender John Lithgow) duellieren, der zuvor mit seiner Crew vergeblich versucht hat, drei Geldkoffer im Flug umzuladen. „Stirb Langsam 2“-Regisseur Renny Harlin gelang mit dem schweißtreibenden Actionthriller ein Sahnestück von einem Film, der erstaunlich gut gealtert ist und Sylvester Stallone gemeinsam mit „Demolition Man“ seinerzeit ein Comeback bescherte. „Cliffhanger“ könnt ihr übrigens im Filmlegenden-Channel bei Amazon Prime im Abo streamen oder beim Streamingdienst selbst für eine kleine Zusatzgebühr.
Eine ganze Weile hat es Filmemacherin Ana Lily Amirpour („The Bad Batch“) mit einem Remake versucht, das eine weibliche Hauptfigur in den Mittelpunkt rücken sollte. Ihr sei völlig klar gewesen, dass ein solches frauenzentrisches Projekt nicht bei allen Fans des Originals gut ankomme, doch ihr Vorhaben bestand darin, etwas Neues daraus zu machen und zugleich den Geist des Originals beizubehalten.
Dann wurde offenbar alles umgeschmissen: Amirpour ist vermeintlich vom erfahrenen Actionspezialisten Ric Roman Waugh („Greenland“) ersetzt worden und auf einmal ist sogar Sylvester Stallone mit an Bord. Das Ziel ist jetzt ebenfalls ein anderes: So wird kein Remake mehr angestrebt, sondern eine Legacy-Fortsetzung, also eine Fortsetzung, die bekannte und beliebte Elemente und Charaktere mit neuen Ideen kombiniert und in der im besten Fall die Fackel an eine neue Generation weitergereicht wird. So lautet offenbar auch der Plan bei „Cliffhanger 2“ wie Waugh im Gespräch mit Screen Rant verrät:
„Ich werde die nächste Evolution von ‚Cliffhanger‘ mit [Sylvester] Stallone verantworten und beobachten, wie sich seine Figur weiterentwickelt; und er hat jetzt eine Tochter, die auch Bergsteigerin ist. In den italienischen Alpen bricht die Hölle los – und los geht’s. Aber es ist die Weiterentwicklung von [‚Cliffhanger‘], so wie ‚Top Gun: Maverick‘ die Geschichte des Originalfilms (‚Top Gun – Sie fürchten weder Tod noch Teufel‘, Anm. d. Red.) fortgeführt hat, so wie ‚Creed‘, die Evolution eines ‚Rocky‘-Franchise, zu etwas Neuem wurde. Das ist genau das, was wir mit ‚Cliffhanger‘ anstreben.“
Vor seinen nächsten Actionfilmen gewährt Sylvester Stallone mit der Paramount+-Doku „The Family Stallone“ einen ganz persönlichen und intimen Einblick in sein Privatleben. Den Trailer dazu könnt ihr euch im Video ansehen.
Wird die „Cliffhanger“-Fortsetzung ein Katastrophendrama?
„Cliffhanger“ war ein klassischer Actionfilm vor origineller Kulisse, in dem die unwirtliche Umgebung klug in das Geschehen eingebunden wurde. Dennoch verlief die Handlung formelhaft und vorhersehbar, wenn auch spannend inszeniert und unterhaltsam. Sollte es sich bei „Cliffhanger 2“ tatsächlich um eine Legacy-Fortsetzung handeln, so könnte das bedeuten, dass hier die Handlung zwar leicht variiert wird, im Grunde aber in Sachen Struktur und Figuren dem ersten Film entspricht. So ähnlich waren bislang alle vergleichbaren Filme verlaufen, siehe „Ghostbusters: Legacy“ und vor allem „Top Gun: Maverick“.
Allerdings bietet sich vor allem bei „Cliffhanger 2“ an, die Fähigkeiten und die altersbedingten Einschränkungen von Gabe Walker aufzuzeigen. So könnte man den Fokus auf die Beziehung zwischen Gabe und seiner Tochter legen und gleichzeitig eine realistische Rettungsmission zeigen, die es gar nicht nötig hätte, die Action des ersten Films zu kopieren. Man denke dabei an „Daylight“ – nur in den Bergen.
Das Actiongenre hat so einige Klassiker hervorgebracht, die Filmfans kennen sollten/dürften. Wie gut kennt ihr euch in diesem Genre aus? Testet euer Wissen: