Climax: Gaspar Noé schockiert mit einer filmischen Grenzerfahrung um eine Streetdance-Gruppe, die einen kollektiven LSD-Trip erlebt, der zum blanken Horror gerät.
Handlung und Hintergrund
Bevor die Tanzgruppe rund um die fesselnde und bestimmende Selva (Sofia Boutella) ihre US-Tournee antritt, treffen sich alle zwanzig Mitglieder noch einmal in der Turnhalle einer abgelegenen Schule, um zu ohrenbetäubender Techno-Musik zu feiern. In der Luft liegen Schweiß und Sex. Die zügellose Party nimmt immer verrücktere Züge an, als die Tänzer zum Takt der Musik in einen Horrortrip abgleiten, der ihre verborgenen Wünsche und Fantasien, ihre Abneigungen und Ängste, ihren Hass und ihre Vorurteile wahr macht. Irgendjemand hat die Sangria-Bowle mit LSD gepanscht.
„Climax“ — Hintergründe
So einfach die Handlung von Gaspar Noé neuestem Schocker klingt — eine Gruppe von Tänzern erlebt einen kollektiven LSD-Trip —, so anspielungsreich und visuell überfordernd ist sein neuestes Werk. Fans von Noé wissen, dass der Skandalregisseur keine halben Sachen macht. Mit Filmen wie „Irreversible“ und „Enter the Void“ hat sich Noé eine treue Anhängerschaft aufgebaut und — blanke Ablehnung zugleich geerntet. Auch „Climax“ hat das Publikum wieder gespalten.
Seine Weltpremiere feierte „Climax“ auf dem Filmfestival von Cannes 2018 in der Nebenreihe Quinzaine des réalisateurs, wo der Film sowohl als Höhepunkt des Jahres gefeiert wurde und für Kopfschütteln und Schwindelanfälle zugleich sorgte. Grund für den Schwindel ist auch dieses mal die Kameraarbeit des langjärhigen Noé-Begleiters Benoît Debie („Spring Breakers“), der lange, freifliegende Kamerafahrten und hypnotische Einstellungen produziert, die begeistern, aber nichts für einen schwachen Magen sind.
Typisch für Gaspar Noé ist außerdem die Musik-Auswahl von „Climax“. Schon mit „Enter the Void“ hat Noè einen farbenfrohen Abstecher in die Club- und Drogenkultur gemacht. In „Climax“ gibt es nicht nur Diskohits wie „Supernature“ von Cerrone auf die Ohren, sondern auch wegweisenden Electro von Künstlern wie dem Duo Daft Punk oder dem verstörenden Techno-Wunderkind Aphex Twin.
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Besetzung und Crew
Regisseur
- Gaspar Noé
Produzent
- Danny Gabai,
- Eddy Moretti,
- Brahim Chioua,
- Richard Grandpierre,
- Vincent Maraval,
- Edouard Weil
Co-Produzent
- Gaspar Noé
Darsteller
- Sofia Boutella,
- Romain Guillermic,
- Souheila Yacoub,
- Kiddy Smile,
- Claude-Emmanuelle Gajan-Maull,
- Giselle Palmer,
- Taylor Kastle,
- Thea Carla Schott,
- Sharleen Temple,
- Lea Vlamos,
- Alaia Alsafir,
- Kendall Mugler,
- Lakdhar Dridi,
- Mamadou Bathily,
- Alou Sidibé,
- Ashley Biscette,
- Mounia Nassangar,
- Tiphanie Au,
- Sarah Belala
Drehbuch
- Gaspar Noé
Kamera
- Benoît Debie
Schnitt
- Gaspar Noé,
- Denis Bedlow