Der weiße Hai und selbst der koksende Bär dürfen Platz machen, denn jetzt kommt das hungrige Nilpferd, das im Horrorfilm „Hungry“ Jagd auf Menschen macht.
Wenn ein Horrorfilm den Titel „Hungry“ trägt, dann weiß der geneigte Horrorfan, dass etwas Großes, etwas Fieses, etwas besonders Hungriges um die Ecke stampft, um vorzugsweise unschuldige Menschlein zu jagen und zu verspeisen, die genau all das tun, was im Überlebenskampf niemand bei vollem Bewusstsein jemals tun würde. Zombies, Aliens, Löwen, Schlangen, Spinnen, Weiße Haie, ja sogar koksende Bären sind denkbar; aber ein dickes Nilpferd? Doch genau dieses possierliche Tierchen wird im kommenden Tierhorror „Hungry“ Amok laufen und für Angst und Schrecken sorgen.
Tatsächlich gehört der Hippopotamus, wie die Nilpferde oder Flusspferde auch genannt werden, zu den gefährlichsten Tieren der Welt. Mit einer Beißkraft von um die 900 Kilogramm pro Quadratzoll (via Live Science) und der Fähigkeit, ihr Maul richtig weit aufzureißen, ist mit ihnen nicht zu spaßen: Nilpferde gelten als überaus aggressiv, jährlich kommen um die 500 Menschen allein in Afrika durch Angriffe des Pflanzenfressers ums Leben.
Grund genug für die Produktionsfirma Signature Entertainment und B-Filmemacher James Nunn („Shark Bait“), einen ganzen Survival-Horrorfilm um die erstaunlich flinke Kreatur zu kreieren (via Variety). Nach eigenem Drehbuch befindet sich Nunn derzeit auf Malta bei den Dreharbeiten. In „Hungry“ muss sich eine Reisegruppe in den Sümpfen Louisianas ihrer Haut erwehren, als sie von einem rasenden Flusspferd attackiert wird. Eine ganz andere, aber nicht minder bekloppte Form des Horrors erwartet euch im kommenden B-Knaller „The Invisible Raptor“, in dem ein unsichtbarer Dinosaurier durch die Gegend stapft und Menschen verspeist. Dafür wirkt der Trailer erstaunlich unterhaltsam:
„Hungry“: Vielversprechendes Team erweckt tödliches Nilpferd zum Leben
So knuddelig wie auf dem Symbolbild wird der Hippo in „Hungry“ hoffentlich nicht aussehen. Immerhin soll das Tier das blanke Entsetzen auslösen und dem Publikum den Angstschweiß auf die Stirn treiben. Und um sicherzustellen, dass dies hoffentlich der Fall sein wird, werkeln Special-Make-up-Effects-Designer Dan Martin („Die Farbe aus dem All“) und das VFX-Unternehmen Magic Dust VFX („One Piece“) Hand in Hand, um ein möglichst realistisch wirkendes und vor allem beängstigendes Tier zu erschaffen. Da bleibt nur zu hoffen, dass Nunn den Horrorfilm nicht allzu bierernst inszeniert, um Raum für etwas Ironie zu schaffen. Im Grunde schreit die Prämisse geradezu nach einer Parodie auf das Genre.
Nunns bierernsten 2022er-Hai-Horror „Shark Bait“ könnt ihr über Amazon leihen und kaufen. Seid allerdings gewarnt, der Film hat nicht gerade die besten Bewertungen erhalten. Auf Rotten Tomatoes gibt es vom Publikum mickrige 27 %. Vielleicht wollt ihr euch auch lieber an diesem Horror-Quiz versuchen? Das bietet sicherlich wesentlich mehr Kurzweiligkeit: