Wenn ein Faultier Studentinnen abschlachtet, dann kann man sich auf einen Filmabend mit Bier und Pizzen gefasst machen, wie der Trailer zu „Slotherhouse“ zeigt.
Mit 7,67 Stundenkilometern hält der Brasilianer César Cielo Filho den Weltrekord im Freistil-Schwimmen. Ein Weißer Hai schafft bis zu 60 Kilometer pro Stunde. An Land ist der jamaikanische Läufer Usai Bolt mit 44 Stundenkilometern noch immer der schnellste Mensch überhaupt. Das ist nichts gegen einen Braunbären, der in der Spitze 56 Stundenkilometer erreicht. Und dann gibt es das Faultier, das sagenhafte vier Minuten für einen Meter benötigt.
Niemand würde das langsamste Säugetier der Welt als ernsthafte Gefahr für Leib und Seele betrachten, immerhin kann man ihm selbst im gemächlichen Spaziertempo entfliehen. Niemand, außer Filmschaffende jedenfalls. Auf der Suche nach dem nächsten potenziellen Superkiller aus dem Tierreich ist Regisseur Matthew Goodhue („Woe“) mit seinem Team auf die verborgenen Kräfte des Faultiers gestoßen. Selbstverständlich würde das beim besten Willen nicht für einen ernsthaften Tier-Horror à la „Der weiße Hai“ taugen, weswegen das Ganze als Horrorkomödie aufgezogen wird.
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Wie das Branchenmagazin Variety berichtet, startet in den USA am 30. August 2023 Goodhues neuer Film „Slotherhouse“ (Mix aus Sloth, englischer Begriff für Faultier, und Slaughterhouse, Englisch für Schlachthaus) in den Kinos. Da darf „Stirb Langsam“ wörtlich genommen werden, wenn sich der leibhaftige Tod anschleicht. Furchteinflößenden Horror sollte man allerdings nicht erwarten, dafür jede Menge bekloppten Spaß und Trash-Freude mit gewaltigem Potenzial für den nächsten Kultstreifen. Das jedenfalls verspricht der just veröffentlichte Trailer:
Ganz im Gegensatz zu anderen Horror-Schlocks präsentiert sich „Slotherhouse“ im erstaunlich hochwertigen Look. Dass es sich dabei dennoch um Independent-Matsch allererster Güteklasse handelt, macht ausgerechnet das Faultier deutlich. Das wiederum ist aber gar nicht so schlimm, immerhin handelt es sich dabei nicht um einen bierernsten Horrorfilm, sondern um einen bierfreudigen Horrorspaß. Und da darf das Faultier auch schon einmal in der Lage sein, im Internet zu surfen (!). What the hell!
„Slotherhouse“: Hoffentlich eine Trash-Granate par excellence
In „Slotherhouse“ will College-Studentin Emily Young unbedingt Präsidentin ihrer Studentinnenverbindung Sigma Lambda Theta werden. Und da Maskottchen bei solchen Sympathie-Wahlen durchaus hilfreich sein können, kommt ihr just adoptiertes Faultier mit Namen Alpha gerade recht. Tatsächlich gewinnt sie die Wahl. Aber dann ist auch schon Schluss mit lustig: Eine Reihe mysteriöser Morde lassen keinen anderen Schluss zu – Alpha hat hierbei seine langsamen Klauen im Spiel. Werden die jungen Frauen ihr Verbindungshaus lebend verlassen?
Mit Stefan Kapicic („Deadpool“), Lisa Ambalavanar („Titans“), Olivia Rouyre („High School“) sowie Tiana Upcheva („The Ark“) ist die Horrorkomödie für die bekloppte Prämisse erstaunlich gut besetzt.
Junge Frauen im Überlebenskampf gegen das langsamste Tier überhaupt, das so langsam ist, dass auf seinem Fell sogar Algen wachsen: Das verspricht definitiv trashigen Horrorspaß par excellence – wenn es richtig umgesetzt wird. Davon ist Nick Royak vom Vertrieb Iconic Events Releasing überzeugt:
„‚Slotherhouse‘ ist ein Film, der die rücksichtslose Hingabe verkörpert, die Genrefilme mit sich bringen können. Er bedient das Verlangen nach Faultieren, von dem wir gar nicht wussten, dass wir ihn haben! Unser Team ist begeistert, an einem Projekt beteiligt zu sein, bei dem es richtig zur Sache geht – mit Klauen und allem Drum und Dran.“
Klingt definitiv danach, als ob auch Royak klar ist, mit was er es hier zu tun hat. Und das sollte auch geneigte Genrefans zuversichtlich stimmen, dass mit „Slotherhouse“ der potenziell nächste Partykracher wartet. Wann er hierzulande veröffentlicht wird, steht allerdings noch nicht fest. Das wäre aber spätestens im „SchleFaZ“-Programm mit Oliver Kalkofe und Peter Rütten Pflicht für Fans von Trashbomben.
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