Guy Ritchie dreht einen Film über eine geheime britische Spezialeinheit während des Zweiten Weltkriegs. Und dafür hat er eine Auswahl an Top-Stars an Bord.
Sie brachen mit den klassischen Regeln der Kriegsführung, betrieben Sabotage, Täuschung und Infiltration, bestanden überwiegend aus nicht-britischen Mitgliedern und wurden mit ihren Guerilla-Taktiken zum Vorbild für spätere Spezialeinheiten: die Männer und Frauen der von Winston Churchill gegründeten geheimen Special Operations Executive (SOE), die kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs in 1946 aufgelöst wurde. Von den Erfahrungen aus dieser Zeit profitierte etwa der britische MI6.
In gewisser Weise waren die Mitglieder der SOE auch das Vorbild für Ian Flemings James Bond. Denn die SOE operierte zu ihrer Zeit mit unorthodoxen Mitteln hinter feindlichen Linien und erhielt so den Spitznamen Ministry of Ungentlemanly Warfare (Ministerium für unzivilisierte Kriegsführung). Churchill höchstpersönlich soll ihnen auferlegt haben, „Europa in Brand zu stecken“.
Und zu genau dieser Spezialeinheit plant Regisseur Guy Ritchie einen Film. Basierend auf Autor und Kriegskorrespondent Damien Lewis‘ Bestseller „The Ministry of Ungentlemanly Warfare“, hat Ritchie gemeinsam mit Arash Amel („A Private War“), Eric Johnson („The Finest Hours“) und Paul Tamasy („The Fighter“) das Drehbuch zur gleichnamigen Verfilmung verfasst. Produziert wird das Ganze von Erfolgsproduzent Jerry Bruckheimer, der 2022 mit „Top Gun: Maverick“ einen riesigen Hit landen konnte.
Bei so einem riesigen Unterfangen wird es wichtig sein, ein Schauspielensemble zusammenzustellen, das in der Lage ist, dieser geheimen wie ungewöhnlichen Schar das passende Gesicht zu verleihen. Wie Deadline berichtete, sind nach Henry Cavill („The Witcher“) und Eiza González („Ambulance“) weitere hochkarätige Darsteller hinzugestoßen. Aus deutscher Sicht erfreulich sein dürfte die Teilnahme von Til Schweiger („Inglorious Basterds“). „Reacher“-Fans dürften sich hingegen vor allem auf den Anblick von Alan Ritchson freuen, der im Team von Cavill mitmischt, wie das folgende Bild beweist:
Auf dem Bild sind Cavill und Ritchson neben Henry Golding („The Gentlemen“), Alex Pettyfer („Magic Mike“) und Hero Fiennes Tiffin („After Truth“) auf einem Boot zu sehen. Darüber hinaus mischen Cary Elwes („Saw“), Henrique Zaga („X-Men: New Mutants“) sowie Babs Olusanmokun („Dune“) in dem Film mit.
Die SOE bietet einige historisch spannende Operationen wie das Attentat auf den SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich mit der Operation Anthropoid, die Ritchie und sein Team verfilmen könnten. Das veröffentlichte Bild mit einer Fünf-Mann-Crew könnte aber auch auf die Operation Postmaster hindeuten, bei der es darum ging, die Versorgungslinien für deutsche U-Boote an der Westküste Afrikas zu vernichten.
Wahrscheinlich dürfte jedoch die Entstehung und die ungewöhnliche Rekrutierung der ersten Mitglieder im Fokus des Films stehen. Die Dreharbeiten liefen von Februar bis April 2023 in der Türkei. In Großbritannien erscheint „The Ministry of Ungentlemanly Warfare“ am 19. April 2024 in den Kinos; ein deutscher Release steht noch aus, könnte aber erfahrungsgemäß einen Tag früher stattfinden. Mit welchen Kinofilmen ihr noch in diesem Jahr rechnen dürft, zeigen wir euch im Video.
Henry Cavill braucht keinen James Bond, um einen Agenten zu spielen
Mit Henry Cavill hat der Kriegsfilm von Regisseur Guy Ritchie und Produzent Jerry Bruckheimer einen Schauspieler an Bord, der in Sachen Beliebtheit und Bekanntheit aktuell ganz an der Spitze rangieren dürfte. Zwar hat er der Netflix-Hitserie „The Witcher“ den Rücken gekehrt und wird auch entgegen vorheriger Ankündigung nicht als Superman auf die große Leinwand zurückkehren, seiner Popularität dürfte das jedoch keinen Abbruch tun.
Schaut man sich seine kommenden Projekte an, dann dürfte klar sein, dass er ein gefragter Mann ist. Neben „The Ministry of Ungentlemanly Warfare“ startet mit „Argylle“ zudem ein weiterer Film mit Agententhematik von „Kingsman“-Regisseur Matthew Vaughn bald in den Kinos (1. Februar 2024), in dem Cavill gemeinsam mit Bryce Dallas Howard, Bryan Cranston, Sam Rockwell, Samuel L. Jackson, Catherine O’Hara, John Cena und Dua Lipa zu sehen sein wird. Ebenfalls ein riesiges Staraufgebot also. Wenn diese beiden Projekte eines demonstrieren, dann, dass Cavill James Bond nicht braucht – höchstens umgekehrt.
Und jetzt dürft ihr euer hoffentlich großes Wissen um Kriegsfilme mit diesem Quiz auf die Probe stellen: