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Columbus Circle: Nicht wirklich gelungener Thriller von George Gallo, der mit deutlichen Anleihen bei Hitchcock das Unerwartete zum Erwarteten werden lässt.

Handlung und Hintergrund

Vor etwa zwanzig Jahren hat sich Abigail in ein besseres New Yorker Apartmenthaus am Columbus Circle zurückgezogen und den Kontakt zur Menschheit auf den Pförtner und ihren Arzt reduziert. Ihr Eremitendasein findet ein unfreiwilliges Ende, als ihre Nachbarin zu Tode kommt und der ermittelnde Beamte ihr unbedingt ein paar Fragen stellen möchte. Und es kommt noch schlimmer: In die Wohnung der Nachbarin zieht ein Paar ein, dass offenkundig die Neigung besitzt, seine Streitigkeiten im Treppenhaus auszutragen. Durch ihr Guckloch muss Abigail mit ansehen, wie Lillian von Charlie misshandelt wird, und kann nicht umhin, ihr ihre Hilfe anzubieten.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • George Gallo
Produzent
  • Jason Lee,
  • Giovanni Ribisi,
  • Christopher Mallick,
  • William Sherak,
  • Jason Shuman
Ausführender Koproduzent
  • Kevin Pollak,
  • Brian Tyler
Darsteller
  • Selma Blair,
  • Amy Smart,
  • Kevin Pollak,
  • Jason Antoon,
  • Robert Guillaume,
  • Giovanni Ribisi,
  • Beau Bridges,
  • Jason Lee,
  • Samm Levine
Drehbuch
  • George Gallo,
  • Kevin Pollak
Musik
  • Brian Tyler
Kamera
  • Anastas N. Michos
Schnitt
  • Malcolm Campbell
Casting
  • Nancy Nayor

Kritikerrezensionen

    1. Es hätte so schön werden können. Die Titelsequenz von "Columbus Circle" sieht recht viel versprechend aus: Puzzleteile werden eingeblendet, drehen sich um die eigene Achse und suchen nach der passenden Andockstelle. Da könnte die Vermutung nahe liegen, es handele sich beim folgenden Film auch um ein Puzzle, das erst zusammen gesetzt werden muss. Nur wie auch bei einem Puzzle muss der erste Eindruck, also ein auf den ersten Blick passendes Teil nicht zwangsläufig auch wirklich das Richtige sein. Simpel aber einprägsam. Dann sind alle Puzzleteile zusammengesetzt und ergeben ein Bild von Columbus Circle.

      Diese luxuriöse Wohngegend ist Titelgeber und Schauplatz des Thrillers. Allerdings halten die folgenden 90 Minuten nicht, was die Titelsequenz versprochen hat. Film Noir und Suspense-Thriller im Hitchcock-Stil sind die Vorbilder, denen die Macher von "Columbus Circle" nachzueifern versuchen - wobei die Betonung auf "versuchen" liegt. Aber der Perspektivenwechsel, der z.B. in "Psycho" ein Geniestreich ist, wirkt hier bemüht und inkonsequent: Erst folgt der Zuschauer dem skeptischen Ermittler, und der Thriller scheint nach dem Whodunit-Prinzip abzulaufen. Dann wechselt die Perspektive, und der Zuschauer ist zusammen mit Abigail in ihrem Apartment eingeschlossen. Die Perspektive wechselt ein weiteres Mal, eröffnet dem Zuschauer einen überkonstruierten und trotzdem vorhersehbaren Twist nach dem anderen und bombardiert ihn mit Suspense.

      "Columbus Circle" verschenkt sein Potential auf ganzer Linie. Mit einer Protagonistin, die an ihre eigenen vier Wände gefesselt ist, hätte man einiges machen können. Die Kamera könnte beispielsweise die Wohnung erkunden – statt dessen bekommt der Zuschauer lediglich die untere Etage mit Sitzecke, Arbeitsplatz und Küche zu sehen und nicht zu vergessen die teure Porzellantasse von Abigail, die letztendlich ihre wahre Identität offenbart. Kameramann und Cutter verzichten ebenfalls auf eine raffinierte Montage, wodurch dem Zuschauer Abigails Ängste, die sie außerhalb ihrer Wohnung befallen, nachvollziehbar werden. Dabei wusste man doch schon 1995 in "Copykill", wie man die Qual eines Agoraphobikers – in diesem Fall Sigourney Weavers – spürbar macht. Der fehlende Grund für Abigails Agoraphobie ist eine weitere unangenehme Schwachstelle.

      Regisseur George Gallo und sein Koautor Kevin Pollack, der den kriecherischen Concierge Klandermann spielt, lassen auch den Schauspielern keine Möglichkeit, zu glänzen. Giovanni Ribisi verkümmert als Randfigur, Selma Blair hält hauptsächlich ihr schönes Gesicht für Großaufnahmen in die Kamera, und Beau Bridges ist zwar untypisch besetzt, aber leider für eine unausgegorene Figur.

      Nach dem durchaus starken Anfang entwickelt sich "Columbus Circle" zu einem platten Intrigenspiel – vorhersehbar und uninnovativ – durchzogen von Logikfehlern.

      Fazit: "Columbus Circle" ist ein Suspense-Thriller mit großen Vorbildern, verschenkt sein Potential aber leider vollkommen.
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    2. Columbus Circle: Nicht wirklich gelungener Thriller von George Gallo, der mit deutlichen Anleihen bei Hitchcock das Unerwartete zum Erwarteten werden lässt.

      Relativ klangvoll besetzter Thriller, für den sich George Gallo („Middle Men“) und Co-Autor Kevin Pollak (der auch den Pförtner spielt) deutliche Anleihen bei Altmeister Alfred Hitchcock nahmen. Während Selma Blair („Hellboy“) in bester „Fenster zum Hof“-Manier die neuen Nachbarn durchs Guckloch beobachtet, wird schnell klar, dass nichts so ist, wie es scheint. Genauso schnell gewöhnt man sich allerdings auch daran, dass hier das Unerwartete erwartet werden muss, weshalb der letzte Funke nicht überspringen will.
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