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Comedian Harmonists: Berlin 1927: Die amerikanische A-Capella-Formation "Revellers" im Kopf sucht sich der arme Arrangeur und Statist Harry seine Vokalartisten. Fündig wird er bei Bass-Biberti und seinen Freunden. Auch wenn ihr erster Auftritt vor einem Agenten ein Reinfall wird, geben sie nicht auf. Ihr Höhenflug führt sie sogar nach Amerika. Zu Hause in Nazideutschland erwartet das halb jüdische Ensemble keine Lorbeeren...

„Comedian Harmonists“ im Kino

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Handlung und Hintergrund

Berlin 1927: Die amerikanische A-Capella-Formation „Revellers“ im Kopf sucht sich der arme Arrangeur und Statist Harry seine Vokalartisten. Fündig wird er bei Bass-Biberti und seinen Freunden. Auch wenn ihr erster Auftritt vor einem Agenten ein Reinfall wird, geben sie nicht auf. Ihr Höhenflug führt sie sogar nach Amerika. Zu Hause in Nazideutschland erwartet das halb jüdische Ensemble keine Lorbeeren…

Fasziniert von der amerikanischen A-Capella-Formation The Revellers beschließt der 20jährige Schauspielschüler Harry Frommermann 1927 auch in Berlin ein ähnliches Ensemble auf die Beine zu stellen. Dank einer Zeitungsannonce hat er schon bald ein schlagkräftiges Sextett zusammengestellt, das mit seinen flotten Liedern und frechen Texten schnell zu einem Begriff in ganz Deutschland wird. Ihr großer Erfolg macht die jüdischen Mitglieder der Gruppe allerdings blind für die Gefahr, die vom Nationalsozialismus ausgeht…

Musiker Harry hat im Berlin des Jahres 1927 die Idee, mit einer A-capella-Formation die Massen zu begeistern. Doch nicht nur die Agenten sind skeptisch, auch seine Mitsänger sind von den Erfolgsaussichten der Gesangsgruppe nicht vollkommen überzeugt. Doch dann wendet sich das Blatt. Die „Comedian Harmonists“ gehen in die Geschichte ein. Starbesetzte Hommage von Josef Vilsmaier.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Joseph Vilsmaier
Produzent
  • Peter Sterr,
  • Jirka Sirotek,
  • Hanno Huth,
  • Reinhard Klooss,
  • Danny Krausz,
  • Ute Kuntze-Just
Darsteller
  • Ben Becker,
  • Heino Ferch,
  • Ulrich Noethen,
  • Heinrich Schafmeister,
  • Max Tidof,
  • Kai Wiesinger,
  • Meret Becker,
  • Katja Riemann,
  • Dana Vávrová,
  • Noemi Fischer,
  • Otto Sander,
  • Michaela Rosen,
  • Günter Lamprecht,
  • Gérard Samaan,
  • Rolf Hoppe,
  • Ulrich Tukur
Drehbuch
  • Klaus Richter,
  • Jürgen Büscher
Musik
  • Harald Kloser,
  • Thomas Schobel
Kamera
  • Joseph Vilsmaier,
  • Peter von Haller,
  • Jörg Widmer
Schnitt
  • Peter R. Adam
Casting
  • Barbara Vögel

Kritikerrezensionen

    1. Das ist bisher Vilsmaiers bester Film. Er setzt einer renommierten Gesangstruppe ein eindrucksvolles Denkmal und verbindet das mit einem Zeitkolorit aus den Anfängen der Naziherrschaft. Und das tut er durch eine detaillierte und historisch durchaus fundierte Darstellung der Einzelschicksale. Ende der 20er Jahre ist es eine lebenswichtige Frage, ob man Jude ist oder nicht. Dennoch ist die erste Hälfte ein reiner Wohlfühlfilm. Hier wird die musikalische Entwicklung des Quintetts aufgezeigt, als der Blues noch die Szene beherrschte, die nicht nationalistisch gesinnt war. Allein ihr Name war für diese Kreise eine Provokation. Auch der Hinweis auf die Schizophrenie der Mächtigen ist gelungen. Das zeigen Rolf Hoppe als Julius Streicher und Parteigenosse Jürgen Schornagel, der trotz Berufsverbot ein Autogramm will. Wir sehen eine sensible Hinführung zur Naziproblematik: Hitlerrede, Pogrom, öffentliche Schreihälse, Polizei schaut weg!
      Aber auch die menschlichen Auseinandersetzungen innerhalb der Gruppe sind dramatisch. Hier steht Erna (Meret Becker) zwischen Robert (Ben Becker) und Harry (Ulrich Noethen). Und drei jüdische stehen drei nicht-jüdischen Landleuten gegenüber. Auch das Drehbuch hat ein Lob verdient. Da wird eine Melodie durch eine ‘Synkope‘ verändert und es wird erklärt, was es bedeutet, wenn ‘der Spargel wächst‘ oder der ‘Kaktus sticht‘. Die Musik ist extrabreit angelegt. Ein Genuss! Die Songs sind inhaltlich gut eingepasst. Beim letzten Auftritt kann man sogar zum Taschentuch greifen. Bei der langen finalen Stille vor den stürmischen Standing Ovations zittert die Luft. Hier zieht noch einmal vor dem geistigen Auge des Zuschauers die ganze tragische Dramatik erneut vorbei. Ganz großes Kino!
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