Christoph Waltz lässt demnächst einmal mehr die Kugeln für sich sprechen – als alternder Superkiller in der Actionkomödie „Old Guy“ vom „Con Air“-Regisseur.
Es dürfte zweifelsohne keinen anderen deutsch-österreichischen Star geben, der international eine derartige Anerkennung erfährt und einen solch ausgezeichneten Ruf genießt wie Christoph Waltz. Seit der 66-Jährige in Quentin Tarantinos „Inglorious Basterds“ den SS-Standartenführer Hans Landa verkörpert und die gesamte Star-Besetzung nebst Brad Pitt und Michael Fassbender an die Wand gespielt hat, ist er von der internationalen Bühne nicht mehr wegzudenken.
Das Besondere an Waltz ist die Tatsache, dass er sich auch als zweifacher Oscar-Preisträger (jeweils als Bester Nebendarsteller für „Inglorious Basterds“ und „Django Unchained“) nicht zu schade für Mainstream oder direkt krachige Produktionen mit B-Charme ist. Unvergesslich ist etwa seine Darbietung als Dr. Dyson Ito in der launigen Manga-Verfilmung „Alita: Battle Angel“. Ein wenig ins Abseits geraten ist dagegen seine Rolle als skurriler Gangsterboss Benjamin Chudnofsky in Michel Gondrys „The Green Hornet“ an der Seite von Seth Rogen, Cameron Diaz und Jay Chou. Dabei hatte er den Mann mit der doppelläufigen Knarre mit der gleichen Hingabe und dem gleichen Charme verkörpert wie seine preisgekrönten Rollen.
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Wer immer darauf gehofft hatte, Waltz wieder einmal in einer eher locker-flockig-heiteren Actionkomödie zu sehen, darf sich freuen: Wie Deadline berichtet, wird der Mime demnächst für Lacher und Tote in der Actionkomödie „Old Guy“ vom „Con Air“-Regisseur Simon West sorgen. Darin spielt Waltz den Top-Assassinen Terry Eubanks, der trotz seines fortgeschrittenen Alters noch immer davon überzeugt ist, die absolute Nummer 1 der tödlichsten Branche der Welt zu sein. Darin bestätigt fühlt er sich, als ihn die Firma zurückholt. Allerdings nicht für einen Einsatz, stattdessen soll er dem Neuling Wihlborg, ein aufmüpfiges Mitglied der Generation Z, das Handwerk beibringen. Doch schon bald stellt sich heraus, dass die Firma noch etwas anderes im Schilde führt. Und falls ihr wissen wollt, was die Studios dieses Jahr im Schilde führen, werft einen Blick in unsere große Kinovorschau 2023 im Video.
„Old Guy“: Simon West freut sich auf Christoph Waltz
Zugegeben, die Prämisse klingt jetzt nicht gerade nach dem großen kreativen Wurf: erfahrener Lehrer, rebellischer Schüler, große Gefahr, Peng-Peng. Aber: Die Vorstellung, dass Christoph Waltz hier seine überbordende Energie aus „Django Unchained“ und „The Green Hornet“ vereint und zu einer Art durchgeknallte Version eines Mister Miyagi aus „Karate Kid“ mutieren lässt, sorgt dann doch für eine gewisse Vorfreude.
Die empfindet auch Regisseur Simon West, der mit „Con Air“ sein großes Filmdebüt gab und in den Jahren danach mit „Lara Croft: Tomb Raider“ und „The Expendables 2“ nachlegen konnte:
„Es ist sehr selten, dass ein Drehbuch wie dieses auftaucht. Wenn es das tut, muss man es mit beiden Händen greifen und nicht mehr loslassen, bis man die perfekte Besetzung gefunden hat. Ich wollte schon seit vielen Jahren mit Christoph Waltz zusammenarbeiten. Er ist einer der vielseitigsten Schauspieler*innen, die heute arbeiten. Ich kann es kaum erwarten, zu sehen, wie er eine weitere einzigartige und ikonische Figur kreiert.“
Man darf also gespannt sein, ob es Christoph Waltz gelingen wird, Keanu Reeves‘ John Wick das Wasser zu reichen. Die Dreharbeiten sollen noch Anfang 2023 in Nordirland beginnen.
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