Congo River - Beyond Darkness: Eine faszinierende filmische Reise von der Mündung bis zur Quelle des Kongo. Rostige eiserne Flussbarkassen sind die Haupttransportmittel, wie schwimmende Dörfer beladen mit alten und jungen Menschen, Zelten und Feuerstellen, Ziegen, Leguanen und geschlachteten Affen. Schlichtweg das einzig verbliebene Transportmittel in einem Land, dessen Verkehrssystem ebenso zusammengebrochen ist wie andere staatliche Einrichtungen...
Handlung und Hintergrund
Majestätisch durchfließt der Kongo Äquatorialafrika, speist sich aus einem riesigen Flusseinzugsgebiet, 4371 Kilometer von der Mündung bis zur Quelle. Dorthin reist der Filmemacher und entdeckt bei seiner Fahrt flussaufwärts die bewegte Geschichte der Menschen und Völker an den Gestaden. In Sichtweite schwelen Krisenherde, ereignen sich unermessliche menschliche Tragödien, verursacht von Kolonialherren wie Stanley oder Léopold II von Belgien, aber auch einheimischen Diktatoren wie Lumumba und Mobuto, dessen nie fertig gestelltes Schloss verwildert.
Tief ins Herz des exotischen schwarzen Kontinents dringt Thierry Michel vor, der schon seit Jahren das Elend der Welt und besonders das des postkolonialen Afrika dokumentiert („Zaïre, le cycle du serpent“).
Über 4000 Kilometer von der Mündung bis zum Ursprung durchschneidet der Kongo den Schwarzen Kontinent. Bewegend, aber niemals voyeuristisch beschreibt „Congo River“ das Leben am und mit dem Fluss, die Geschichte der Völker, vor allem aber das Leben der Menschen heute. Ein zutiefst gegensätzliches Bild, das sowohl die afrikanische Katastrophe als auch stille Normalität vereint.
Besetzung und Crew
Regisseur
Produzent
- Christine Pireaux,
- Serge Lalou
Drehbuch
Musik
Kamera
Kritikerrezensionen
Congo River Kritik
Congo River: Eine faszinierende filmische Reise von der Mündung bis zur Quelle des Kongo. Rostige eiserne Flussbarkassen sind die Haupttransportmittel, wie schwimmende Dörfer beladen mit alten und jungen Menschen, Zelten und Feuerstellen, Ziegen, Leguanen und geschlachteten Affen. Schlichtweg das einzig verbliebene Transportmittel in einem Land, dessen Verkehrssystem ebenso zusammengebrochen ist wie andere staatliche Einrichtungen. Wasserfälle, Stromschnellen und das Profitstreben der Reedereien machen die Reise zum Glücksspiel. Und der Krieg um Rohstoffe, der den Kongo vor allem im Osten immer noch im Griff hat.
Auf dieser Reise durchlebt man die ganze Vielfalt der Flusslandschaft: von der Tsetse-Fliege bis zu den Gewitterausbrüchen, von den patriotischen Gesängen der Soldaten in ihren Einbäumen über die Mai-Mai-Krieger bis zum nicht fertig gebauten Schloss des Ex-Diktators Mobutu, dessen sich der Wald bemächtigt. Die Mythologie des Flusses wird ebenso enthüllt, wie die legendären Gestalten, die im Herzen Afrikas Geschichte geschrieben haben sollen: Forscher wie David Livingstone und Sir Henry Morton Stanley, Könige der Kolonialzeit sowie die afrikanischen Führer Lumumba, Mobuto und Kabila. Die unterschiedlichen Passagen erklären einander gegenseitig und fügen sich, verbunden durch den Fluss, zum Gesamtbild eines Landes, das auf der Kippe steht - aber aufrecht.
Ganz allmählich entsteht ein Bild des Kongo, bei dem die Schiffbrüche eine Ahnung vom Ausmaß der menschlichen Tragödien vermitteln, die sich dort abspielen. Doch wenn die Reisenden die Stromschnellen über Land umgehen und dort auf Männer treffen, die im Schweiße ihres Angesichts und ohne Bezahlung eine 125 Kilometer lange Eisenbahnstrecke ausbessern, vermittelt sich auch ein Zeichen von Hoffnung und ein Gefühl für die Kraft eines Volkes, das seine Zukunft wieder in die eigenen Hände nimmt.
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