Das „Conjuring“-Filmuniversum wächst und wächst und wächst. Nach den beiden Teilen der Hauptreihe erhielt erst die Horror-Puppe Annabelle einen Ableger samt Fortsetzung. „The Nun“ ist der jüngste Eintrag des Franchise, der gleich mal in den USA den besten Start der gesamten Reihe hinlegte. Ein Ende des Horrors ist also nicht in Sicht, im Gegenteil. Doch wie steht es eigentlich um „Conjuring 3“? Wir haben hier für euch alle Informationen zum nächsten Teil der Hauptreihe zusammengefasst. Viel Spaß!
Titel für „Conjuring 3“ und deutscher Kinostart bekannt
„Conjuring 3 – Im Bann des Teufels“ lautet der schaurige Titel des neuesten Streichs der beliebten Horrorreihe. Bis zum Kinostart müssen sich die Fans des gepflegten Gruselerlebnisses allerdings noch etwas gedulden: Am 10. September 2020 startet der Schocker in den deutschen Kinos.
Worum geht es in „Conjuring 3“?
Was zuvor schon gemunkelt wurde, hat „Conjuring“-Schöpfer James Wan bestätigt: „Conjuring 3“ wird quasi ein Krimi-Horror-Fall. Im Gespräch mit Bloody Disgusting verriet Wan, dass der neueste Teil wie gewohnt auf einem Fall der echten Warrens basiert: Ein Mann, der vor Gericht wegen eines Mordes angeklagte wurde, behauptete, er sei von einem Dämon besessen gewesen und plädierte entsprechend auf Unzurechnungsfähigkeit. Laut Wan ist dies der erste bekannte Fall in den USA, in dem ein Angeklagter Besessenheit als Entschuldigung benutzt hat. Und wie gewohnt basiert all dies auf einer mehr oder weniger wahren Geschichte…
Der wahre Fall hinter „Conjuring 3“
Wie schon zuvor orientiert sich auch „Conjuring 3“ an einem echten Fall der Warrens: dem Verfahren gegen Arne Cheyenne Johnson. Der wurde 1981 verurteilt, einen Mord begangen zu haben. Die Verteidigung behauptete aber, Johnson sei zum Zeitpunkt der Tat von einem Dämon besessen gewesen. Dieser soll ausgerechnet bei einem durch die Warrens veranlassten Exorzismus in Johnson gefahren sein. Eigentlich war laut der Zeugenaussage der Familie Glatzel ihr 11-jähriger Junge David von einem Dämon besessen gewesen. Nach einigen unerklärlichen Ereignissen wandten sich die Glatzels in ihrer Verzweiflung an Ed und Lorraine Warren. Diese ließen von mehreren katholischen Priestern einen Exorzismus an David vornehmen, der mehrere Tage andauerte. Laut den Anwesenden habe der Dämon tatsächlich den Körper von David verlassen, aber einige Zeit später Johnson besessen. Der ermordete ein paar Monate später seinen Vermieter in einer hitzigen Diskussion. Die Jury wies den Dämon als Entschuldigung zurück mit der Begründung, dass sich diese Behauptung nicht überprüfen lasse. Johnson saß letztlich allerdings nur fünf Jahre im Gefängnis, obwohl seine Strafe zuerst auf zehn bis 20 Jahre angesetzt war.
James Wan wollte eigentlich Werwolf-Geschichte für „Conjuring 3“
In einem Interview enthüllte James Wan vor einiger Zeit, dass er es großartig finden würde, wenn „Conjuring 3“ in die Richtung von „American Werewolf“ gehen würde. Die berühmte Sherlock-Holmes-Geschichte „Die Hunde von Baskerville“ nannte Wan ebenfalls als eine mögliche Inspiration für den dritten Teil der Reihe. Auf die zottelige Bestie müssen die Zuschauer im dritten „Conjuring“-Film jetzt wohl doch verzichten, dabei gäbe es sogar eine reale Vorlage…
© Universal
Treffen die Warrens in „Conjuring 3“ doch noch auf einen Werwolf?
In Essex, Großbritannien kümmerten sich die Warrens in den 80er-Jahren um einen Mann namens Bill Ramsey. Dieser soll seit seiner Kindheit von einem Dämon in Wolf-Form besessen gewesen sein, wobei sich sein abnormales Verhalten erst im Erwachsenenalter ausgeprägt haben soll. Ramsey griff mehrmals Personen mit angeblich übermenschlicher Kraft an, fletschte seine Zähne und formte seine Hände zu Klauen. Nach mehreren Zwischenfällen vollführten die Warrens einen Exorzismus an Ramsey in Conneticut, anschließend soll es keine weiteren Vorfälle gegeben haben.
Auch wenn die Handlung für „Conjuring 3“ jetzt wohl feststeht, könnte der Werwolf dennoch mit einem kleinen Kniff eingebaut werden. Sollte der Besessene einen Mord als Werwolf begangen haben, für den er zum Tode verurteilt werden soll, würden beide Handlungsstränge wieder zusammenpassen. Ansonsten wird am Anfang eines „Conjuring“-Films ja gerne auch mal kurz Bezug auf einen anderen Warren-Fall genommen, eventuell muss sich die Werwolf-Geschichte also mit einem kleinen Auftritt begnügen.
„Conjuring 3“ soll deutlich anders werden
In den ersten beiden Filmen der „Conjuring“-Hauptreihe mussten die Warrens ihre dämonischen Widersacher stets in einem wahren Horrorhaus bekämpfen. Damit soll jetzt aber Schluss sein. Produzent Peter Safran gab zu Protokoll, dass die Reihe in Teil 3 nicht erneut in einem Geisterhaus spielen wird. Stattdessen suchen die Macher wohl mit einem frischen Ansatz die Abwechslung. Ein Werwolf in Verbindung mit einem Mordfall wäre da natürlich passend.
„Conjuring 3“ muss auf die Regiekünste von James Wan verzichten
Er hatte es schon angedeutet und jetzt seinen Worten Taten folgen lassen: James Wan wird „Conjuring 3“ nicht inszenieren. Der Horror-Veteran („Saw“, „Insidious“) hatte die ersten beiden Filme der Hauptreihe als Regisseur maßgeblich geprägt. Als Produzent wird er weiterhin Einfluss auf den dritten Teil ausüben, hinter der Kamera nimmt aber ein anderer Platz. Michael Chaves heißt der frische Mann, der ihn beerbt. Chaves hat gerade erst sein Spielfilmdebüt „The Curse of La Llorona“ abgedreht, das im April 2019 in den US-Kinos startet und passenderweise ein Horrorfilm ist.
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Ohne Ed und Lorraine Warren kein „Conjuring 3“
Es dürfte niemanden überraschen: Patrick Wilson und Vera Farmiga kehren natürlich für den dritten Teil der Horrorreihe zurück. Sie verkörperten bereits in den beiden Filmen zuvor die Geisterjäger Ed und Lorraine Warren. Die Hauptreihe wird sich erneut auf eine Geschichte der real existierenden Persönlichkeiten konzentrieren, soviel kündigte „Conjuring“-Macher James Wan an.
Wie geht es nach „Conjuring 3“ weiter?
Schon zur Zeit von „Conjuring 2“ kündigte James Wan an, dass viele weitere Filme der Reihe folgen könnten. Schließlich haben die Warrens einige Geschichten als Geisterjäger zu bieten. Laut Wan haben die Macher satte 20 bis 30 dieser Fälle im Blick. Reichlich Material für die Hauptreihe wäre also vorhanden, zumal sich Fans immer wieder über Spin-offs wie „Annabelle“ und „The Nun“ freuen dürfen. So ist „Annabelle 3“ beispielsweise bestätigt, auch der Crooked Man aus „Conjuring 2“ wird einen eigenen Film erhalten. Sollten die Horrorfilme weiterhin erfolgreich sein, dürfen Zuschauer also mit reichlich schaurigem Nachschub in den kommenden Jahren rechnen.
Weitere mögliche Fälle der Warrens für die „Conjuring“-Reihe
Um euch die Wartezeit bis zu „Conjuring 3“ zu vertreiben, könnt ihr euch in diesem Video weitere Fälle der Warrens ansehen. Vielleicht wird einer davon tatsächlich zur Grundlage für einen der nächsten Filme der Horrorreihe. Hier findet ihr alle Filme der „Conjuring“-Reihe in der richtigen chronologischen Reihenfolge.