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© Warner

Contagion: "Contagion" zeigt, wie sich ein durch die Luft übertragenes Virus rasend schnell ausbreitet und seine Opfer innerhalb von Tagen tötet. Als sich die Epidemie auf die ganze Welt ausdehnt, arbeiten internationale Ärzte fieberhaft an der Entwicklung eines Gegenmittels und planen geeignete Maßnahmen zur Eindämmung der um sich greifenden Panik - denn die ist noch ansteckender als das eigentliche Virus und bringt auch gesunde...

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Handlung und Hintergrund

Vogel- und Schweinegrippe sind vorübergegangen, ohne großen Schaden anzurichten. Da greift eine neue Pandemie um sich. Eines der ersten Todesopfer ist die amerikanische Angestellte eines international agierenden Konzerns Beth Emhoff, die kurz nachdem sie von einer Dienstreise aus Hongkong zurückgekommen ist, zusammenbricht. Die Zahl der Todesfälle weltweit nimmt exponentiell zu. Die US-Stelle für Seuchenbekämpfung lässt fieberhaft nach dem Auslöser und einem Serum forschen, errichtet Quarantänestationen in Sporthallen. Doch das Virus lässt sich nicht unter Kontrolle halten.

Eine neue Pandemie greift um sich. Eines der ersten Todesopfer ist die amerikanische Angestellte eines international agierenden Konzerns Beth Emhoff, die, kurz nachdem sie von einer Dienstreise aus Hongkong zurückgekommen ist, zusammenbricht. Die Zahl der Todesfälle weltweit nimmt exponentiell zu. Die US-Stelle für Seuchenbekämpfung lässt fieberhaft nach dem Auslöser und einem Serum forschen, errichtet Quarantänestationen in Sporthallen. Doch das Virus lässt sich nicht unter Kontrolle halten.

News und Stories

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Steven Soderbergh
Produzent
  • Jeff Skoll,
  • Michael Polaire,
  • Jonathan King,
  • Ricky Strauss,
  • Gregory Jacobs,
  • Michael Shamberg,
  • Stacey Sher
Darsteller
  • Marion Cotillard,
  • Matt Damon,
  • Laurence Fishburne,
  • Jude Law,
  • Gwyneth Paltrow,
  • Kate Winslet,
  • Bryan Cranston,
  • Jennifer Ehle,
  • Sanaa Lathan,
  • You Chui Tien,
  • Josie Ho,
  • Daria Strokous,
  • Griffin Kane,
  • Monique Gabriela Curnen,
  • John Hawkes,
  • Yoshiaki Kobayashi,
  • Teri Mcevoy,
  • Stef Tovar,
  • Grace Rex,
  • Armin Rohde,
  • Anna Jacoby-Heron,
  • Demetri Martin,
  • Elliott Gould,
  • Enrico Colantoni
Drehbuch
  • Scott Z. Burns
Musik
  • Cliff Martinez
Schnitt
  • Stephen Mirrione
Casting
  • Carmen Cuba

Kritikerrezensionen

    1. Nach mehreren Arthouse-Projekten wie der streckenweise zähen „Che“-Biografie oder der Callgirlstudie „The Girlfriend Experience“, deren minimalistische Handlung durch den Parallelmontage-Häcksler gejagt wurde, meldet sich der vielseitige Steven Soderbergh mit zwei publikumswirksamen Werken zurück. Im ersten arbeitet er nach „Der Informant!“ erneut mit Hauptdarsteller Matt Damon und Drehbuchautor Scott Z. Burns zusammen. Während den damaligen Reisen zu den Dreharbeiten entwickelte sich der Grundgedanke zu „Contagion“: Durch den Kontakt mit fremden Menschen werden leicht Krankheitserreger übertragen, besonders dann, wenn man sich mit den Händen unbewusst ins Gesicht oder die Augen fasst. Sollten Infektionen schlimmere Auswirkungen als bislang gewohnt haben, könnte sich rasch eine weltweite Epidemie ausbreiten.

      Diesen Katastrophenaspekt spielen Burns und Soderbergh authentisch in größtenteils chronologischer Erzählweise durch. Das prominente Darstellerensemble sorgt dafür, dass man das im Grunde unüberschaubare Personal auseinander halten kann. Wenn etwa Gwyneth Paltrow als erstem Opfer und US-Virenverbreiterin zunächst nur ein Kurzauftritt zuteil wird, liegt es daran, dass sie später noch in kurzen Rückblenden auftaucht (und daran, dass manche Stars bei renommierten Regisseuren wie Soderbergh selbst kleinere Parts akzeptieren). Doch die wahren Hintergründe für den Epidemieausbruch liegen zunächst noch im Argen. Der Film beginnt mit dem Insert „Tag 2“ und legt den Seitensprung der US-Geschäftsreisenden als Ursache nahe, aber die kompletten Zusammenhänge werden erst im Epilog nachgereicht.

      Damit entwickelt sich die globale Ausbreitung als ein Zusammentreffen von Kettenreaktionen mit fatalen Folgen. In einer Abfolge kurzer Szenen verfolgt Soderbergh sachlich-nüchtern, wie sich tödliche Keime ebenso wie Angst und Massenpanik, angefacht durch egoistisches Verhalten und Selbstsucht, ausbreiten können. Keiner der ambivalenten Charaktere wurde nach simplem Gut-/Böse-Schema entworfen: Anfangs mag der überall Verschwörungen witternde, aufdringliche Journalist Krumwiede noch an Aufklärung und umfassender Informationspolitik interessiert sein, doch sein Blog ist ebenso für eine übergreifende Furcht verantwortlich wie er an seine finanzielle Situation denkt. Entscheidend zeigt sich Dr. Cheever vom CDC an der Vireneindämmung beteiligt, verstößt allerdings gegen die eindeutigen Vorschriften, indem er seine mitteilungsfreudige Frau warnt.

      Stark konzentriert sich das Ensembledrama neben diesen von Jude Law und Lawrence Fishburne verkörperten Charakteren auf den von Matt Damon gespielten immunen Familienvater Mitchell. Andere Figuren kommen dagegen etwas zu kurz oder verschwinden zeitweise aus der weit gefächerten Story. Unter den internationalen Darstellern finden sich Josie Ho, Armin Rhode als Wissenschaftler der Genfer Weltgesundheitsbehörde und der derzeit viel beschäftigte Bryan Cranston in einer militärischen Rolle. Aus Cranstons letztem Film „Drive“ kann man auch Soderberghs Stammkomponist Cliff Martinez kennen, der für „Contagion“ einen ähnlich einprägsam-hypnotischen Score schuf. Dieser unterstützt die fesselnd entwickelte Handlung zwischen Familiendrama, Wissenschaftsthriller und Katastrophenszenario perfekt, um ein stets nachvollziehbares, beunruhigendes Untergangskonzept zu zeichnen.

      Fazit: Glaubwürdig und packend entworfene Chronik einer globalen Epidemie mit einigen eher skizzenhaft entwickelten Figuren.
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      1. Beth Emhoff kehrt von einer Dienstreise aus Hongkong zurück. Sie fühlt sich krank. Zwei Tage später ist sie tot. Ihr Sohn nur einen Tag darauf. Und wieder einen Tag später werden überall auf der Welt einzelne Fälle einer Krankheit gemeldet, die so noch niemand kannte und von der erst recht keiner weiß, wie sie zu heilen ist. Bald schon spricht man von einer Epidemie. Und diese verbreitet sich rasend schnell. Mit CONTAGION entwirft Steven Soderbergh zwar ein fiktives Szenario, doch orientierte er sich an wahren Begebenheiten, die jedem Zuschauer noch gut in Erinnerung sind. Lakonisch und nüchtern erzählt der Film seine mit wissenschaftlichen Fakten unterfütterte Geschichte. Trotz der sehr reduzierten Action entsteht ein fast atemloses Gefühl der Spannung. Die realistische Story, klare Bilder und eine große Spannbreite an menschlichen Einzelschicksalen, verkörpert von einem hochkarätigen Starensemble, schaffen ein Katastrophenszenario, welches dem Zuschauer auf beängstigende Weise nahe geht. Denn es kann jederzeit Wirklichkeit werden.

        Jurybegründung:

        Die Endzeitstimmung hat sich nun auch des aktuellen Kinos bemächtigt. Sicherlich kein Zufall im Jahr von Fukushima, der erneuten Finanzkrise oder sich nähernden Börsen- und Bankengaus.
        Nichts weniger als der Fortbestand der Menschheit steht auch in Steven Soderberghs Film CONTAGION auf dem Spiel, in diesem Fall durch einen sich ausbreitenden Virus. CONTAGION hat die Versatzstücke ähnlicher filmischer Visionen: Ansteckung, globale Ausbreitung der Pandemie, Chaos, Auflösung der sozialen Strukturen, Massenpanik und letzten Endes die drohende Apokalypse.
        Dazu passt das Leitmotiv des Films: ‚Nichts verbreitet sich schneller als die Angst.‘ Allerdings ist bei Soderbergh schon einiges anders als bei MELANCHOLIA oder auch bei der jüngsten Arbeit von Abel Ferrara. Soderbergh unterstrich schon im Vorfeld seine Ambition zu ‚einem unterhaltsamen Thriller‘. Er wolle die Welt der Epidemie in persönlichen Schicksalen spiegeln. Dies sei sein Ehrgeiz. Das Resultat: In CONTAGION werden diese Einzelschicksale immer wieder deutlich gemacht, in konventioneller und manchmal vielleicht etwas schablonisierter Erzählweise. Besetzt ist der Film bis in die kleinsten Nebenrollen mit versierten und hochklassigen Schauspielern. Als Alternative bzw. zweiten Strang zum rein Fiktionalen bietet Soderbergh einen fast schon dokumentarischen Gegenpart durch die sorgsam komponierte Chronologie der Pandemie, mit populärwissenschaftlichem Touch.
        Dies ist das Konzept, welches insgesamt gut funktioniert, auch wenn CONTAGION das Zwitterhafte seines Erscheinungsbildes nie ganz abstreift, vielleicht auch nicht abstreifen wollte. Dazu zählen z.B. der manchmal abflauende Spannungsbogen. Etwas kritisch könnte der Erzählstrang um einen Blogger und Aktivisten zu sehen sein. In ihm wird aus einem antiautoritären Rebell und Widerpart des Establishments selbst ein Verbreiter des Angstvirus. Das Bloggertum als reaktionärer Infekt - ein dominantes ‚Zerrbild‘ des Films. Damit provoziert Soderbergh schon die Frage, wie lauter ist selbst der Geist der Aufklärung und Vernunft in CONTAGION! Aber eines muss man diesem Thriller bestätigen: Es gelingt ihm auf überzeugende Weise, den Zuschauer zu verstören und zu schockieren. Denn das wirklich Beängstigende vermittelt sich als subtiler roter Faden der Geschichte selbst: ‚Alles könnte wirklich so geschehen‘!

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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