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La graine et le mulet: Slimane Beiji ist ein Hafenarbeiter in den Sechzigern im südfranzösischen Sète. Seine Arbeit wird von Tag zu Tag anstrengender, der Verdienst immer geringer. Wenn auch von seiner Frau geschieden, bleibt Slimane in der Nähe seiner Familie, trotz aller Probleme und Streitigkeiten, die immer wieder erneut ausbrechen. Verschärft wird seine Situation durch finanzielle Sorgen und das zunehmende Gefühl der Nutzlosigkeit...

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Handlung und Hintergrund

Mit immerhin 60 Jahren muss sich Hafenarbeiter Slimani (Habib Boufares) tagtäglich zu seinem knochenharten Job in der südfranzösischen Hafenstadt Sète schleppen. Finanzielle Engpässe, Ärger als geschiedener Vater und der nagende Verdacht, ein ziemlicher Verlierer zu sein, setzen ihm zu. Seit Jahren hat er sich von seinem großen Traum, ein eigenes Restaurant zu eröffnen, entfernt. Nun fasst sich seine Familie ein Herz und unterstützt die Pläne.

Vielfach preisgekröntes Immigrantendrama um eine maghrebinische Einwandererfamilie, die jahrzehntelang malocht hat und dennoch nie in ihrer neuen Heimat angekommen ist. Der tunesischstämmige Abdel Kechiche („Voltaire ist schuld“) dichtet eine realitätsnahe Alltagsgeschichte.

Slimani ist 60 Jahre alt und muss sich dennoch nach wie vor jeden Tag zu seiner Arbeit als Hafenarbeiter in Sète schleppen: Finanziell reicht es hinten und vorn nicht, dazu kommen Spannungen innerhalb seiner Familie und das nagende Gefühl, ein Verlierer zu sein. Jedenfalls ist Slimani seinem großen Traum, seinen Alltag hinter sich zu lassen und ein eigenes Restaurant zu eröffnen, keinen Schritt nähergekommen. Doch dann fasst sich seine Familie ein Herz: Das Projekt Restaurant soll aller Widerstände zum Trotz in Angriff genommen werden.

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Slimani ist 60 Jahre alt und muss sich dennoch nach wie vor zu seiner Arbeit als Hafenarbeiter in Sète schleppen: Finanziell reicht es hinten und vorn nicht, dazu kommen Spannungen in seiner Familie und das nagende Gefühl, ein Verlierer zu sein. Jedenfalls ist Slimani seinem großen Traum, seinen Alltag hinter sich zu lassen und ein eigenes Restaurant zu eröffnen, keinen Schritt näher gekommen. Doch dann fasst sich seine Familie ein Herz: Das Projekt Restaurant soll aller Widerstände zum Trotz in Angriff genommen werden.

Besetzung und Crew

Regisseur
  • Abdellatif Kechiche
Produzent
  • Pierre Grunstein,
  • Claude Berri
Darsteller
  • Hafsia Herzi,
  • Habib Boufares,
  • Faridah Benkhetache,
  • Abdelhamid Aktouche,
  • Bouraouïa Marzouk,
  • Alice Houri,
  • Cyril Favre,
  • Sabrina Ouazani,
  • Leila D'Issernio,
  • Bruno Lochet,
  • Olivier Loustau,
  • Sami Zitouni
Drehbuch
  • Abdellatif Kechiche
Kamera
  • Lubomir Bakchev
Schnitt
  • Ghalia Lacroix,
  • Camille Toubkis
Casting
  • Monya Galbi

Kritikerrezensionen

    1. „Couscous mit Fisch“ von Regisseur Abdellatif Kechiche hat im vergangenen Jahr in Venedig den Spezialpreis der Jury erhalten und räumte auch bei den französischen Césars 2008 ab. Der in Tunis geborene, in Nizza aufgewachsene Kechiche erzählt eine lebendige Geschichte aus dem schwierigen Alltag der Immigranten arabischer Herkunft in Südfrankreich. Besser bekannt unter dem Originaltitel „La Graine et le Mulet“ – das Couscous-Korn und die Meerbarbe -, ist der Film ein sehr sinnliches, realitätsnahes Ensemblespiel mit vielen Laiendarstellern, in dem der Zusammenhalt der Großfamilie im Vordergrund steht.

      Der von lebenslanger, schlecht bezahlter Werftarbeit gezeichnete Slimane sollte ursprünglich von Kechiches Vater, dem der Film gewidmet ist, gespielt werden. Doch weil der Vater starb, übernahm sein Freund und Werftarbeiter-Kollege, Habib Boufares, diese Rolle. Der stille, gedrückte Mann wirkt wie ein Ruhepol inmmitten seiner turbulenten Familie. Mit stoischer Geduld hört er sich die lautstarken Konflikte seiner Kinder an und ist es gewöhnt, im Hintergrund zu bleiben. Eine seiner größten Freuden besteht darin, dass Rym, die junge Tochter der Hotelbesitzerin, zum Abendessen die Fische zubereitet, die er mitgebracht hat.

      In der südfranzösischen Hafenstadt leiden alle unter Zukunftssorgen und drohender Arbeitslosigkeit. Kechiche zeigt dies in Form von improvisiert wirkenden Gesprächen in den verschiedenen Familien der Kinder Slimanes. Überhaupt besteht ein Großteil des Filmes aus solchen lebhaften Ensembleszenen wie z.B. während eines großen Couscous-Essens bei Slimanes Ex-Frau. Dabei filmt Kechiche die Gesichter seiner Darsteller in Nahaufnahmen und man gewinnt zunehmend den Eindruck, in deren Kreis aufgenommen zu sein.

      Die sinnlichen Freuden rund um das gute Festessen, die temperamentvollen Dialoge, das Zusammengehörigkeitsgefühl der Familie trotz heftiger Streitereien, das alles steht dem Außenseitertum in der französischen Gesellschaft gegenüber. Als der entlassene Slimane mit Rym zur Bank und zum Rathaus geht, um einen Kredit und die Genehmigung für sein Restaurant zu beantragen, wird der Mann mit subtilen Ausgrenzungen hinauskomplimentiert.

      Doch Slimane hat gerade die lebensfrohen Traditionen, die das Couscous-Gericht mit Gemüse und Fisch symbolisiert, als eine Marktlücke in der Stadt entdeckt und hofft, damit seiner Familie eine bessere Integration zu ermöglichen. Das wird nirgends direkt ausgesprochen, doch diese Hoffnung auf Dazugehörigkeit durchzieht den ganzen Film. Die Großfamilie und ihre Freunde, vor allem aber Rym, die Slimane wie einen Vater liebt, helfen, um die Einladung für die Honoratioren der Stadt zu einem Erfolg zu machen. Doch unerwartete Komplikationen führen zu einem spannend inszenierten Wettlauf gegen die Zeit.

      Fazit: Abdellatif Kechiche lässt in seiner sinnlichen, temperamentvollen Geschichte mit vielen Alltagsszenen am Familienleben arabischer Immigranten in Frankreich teilhaben.
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    2. Couscous mit Fisch: Slimane Beiji ist ein Hafenarbeiter in den Sechzigern im südfranzösischen Sète. Seine Arbeit wird von Tag zu Tag anstrengender, der Verdienst immer geringer. Wenn auch von seiner Frau geschieden, bleibt Slimane in der Nähe seiner Familie, trotz aller Probleme und Streitigkeiten, die immer wieder erneut ausbrechen. Verschärft wird seine Situation durch finanzielle Sorgen und das zunehmende Gefühl der Nutzlosigkeit. All dem stellt Slimane seinen Traum entgegen: die Eröffnung eines eigenen auf Couscous und Fisch spezialisierten Restaurants. Dieses Projekt vereint trotz der finanziellen Schwierigkeiten und Probleme nach und nach die gesamte Familie und wird zum Symbol für ein besseres Leben. Dank des optimistischen Pragmatismus und des Einsatzes aller nimmt der Traum allmählich Gestalt an ... wenn auch etwas anders als erhofft.

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